Ralf Rangnick ist offenbar wieder ein Thema beim FC Bayern - und auch beim BVB. Das liegt an einem Machtkampf im österreichischen Fußball. Und Kritik an Max Eberl.
Die Überraschung und auch der Ärger waren groß bei Max Eberl, als Ralf Rangnick im vergangenen Frühjahr erst grundsätzlich als Trainer bei Bayern München zusagte - um dann kurz darauf doch abzusagen.
Damals entschied er sich laut eigener Aussage nicht gegen den Rekordmeister, sondern für seinen Job als österreichischer Bundestrainer.
Einerseits, weil er sich nicht mitten in der EM-Endrunde in Deutschland gleichzeitig auch noch um den angedachten Kader-Umbruch der Münchner kümmern konnte und wollte.
Andererseits, weil er sich voll auf eine erfolgreiche Euro fokussieren und das ÖFB-Team danach auch zur WM 2026 führen wollte.
Fast ein Jahr später sieht die Situation etwas anders aus: Rangnick scheiterte bei der EM im Achtelfinale und muss sich nun nach dem unerwartet verpassten Aufstieg in die A-Gruppe der Nations League gegen Serbien (0:2, 1:1) massive Kritik anhören - nicht nur in den Medien, sondern auch von offizieller Seite.
"Nüchtern betrachtet sind wir mit Rangnick nicht weiter als unter Foda", sagte ÖFB-Vizepräsident Johann Gartner dem Magazin "profil" mit Verweis auf dessen deutschen Vorgänger.
"Seine Spielweise ist ausrechenbar. Mir fehlen die Tore und die Ergebnisse. Ich erwarte mir vom Teamchef neue Ideen."
Auch die Aussagen von ÖFB-Interimspräsident Wolfgang Bartosch lassen tief blicken: "Rangnick ist sehr schwierig. Ich versuche den Kontakt aufrechtzuerhalten, aber er setzt immer eigene, unberechenbare Schritte."
Hintergrund ist ein Machtkampf im Verband der aktuell auf der Suche nach einem neuen Oberhaupt ist. Rangnick hat sich dabei zuletzt mit verschiedenen Forderungen, unter anderem nach mehr finanziellen Mitteln, gerade bei den mächtigen Präsidenten der neun Landesverbände unbeliebt gemacht, zu denen auch Gartner gehört.
Daher wächst laut "profil" die Zahl derjenigen ÖFB-Funktionäre, "die Rangnick loswerden will".
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Ralf Rangnick als Bayern-"Mastermind"?
In dieses Bild passen die Informationen des Magazins, dass der 66-Jährige nun erneut in der Bundesliga beim FC Bayern ein Thema sein soll - allerdings aufgrund der bisher erfolgreichen Arbeit von Vincent Kompany nicht als Trainer, sondern als sportliches "Mastermind". Auch die "Bild" will davon erfahren haben, der FC Bayern bestreitet solche Pläne.
Allerdings ist eine ähnliche Rolle wie die von Jürgen Klopp bei Red Bull ("Global Head of Soccer") im Bayern-Kosmos unwahrscheinlich, eher würde Rangnick wohl die alleinige sportliche Macht beim Rekordmeister übernehmen wollen - und in diesem Fall Eberl möglicherweise aus dem Amt drängen.
Zudem soll auch Borussia Dortmund weiter an Rangnick interessiert sein, nachdem es schon vor der Verpflichtung von Niko Kovac Gespräche gab - entweder als dessen Nachfolger ab Sommer oder als neuer Sportchef für den Fall einer Trennung von Sebastian Kehl.
ran-Infos: Aktuell kein Kontakt zu FCB und BVB
Nach ran-Informationen gibt es aktuell von Rangnick weder mit dem BVB noch mit dem FCB Kontakt. Zudem habe der Ex-Bundesligatrainer (noch) keine Pläne, als österreichischer Nationalcoach hinzuschmeißen.
"Ich weiß nicht, ob sein Name an der Säbener Straße herumgeistert oder in Dortmund herumgeistert oder bei anderen Klubs", meinte FCB-Sportdirektor Christoph Freund auf der Pressekonferenz am Freitag:
"Ralf ist Teamchef in Österreich und macht einen sehr guten Job die letzten Jahre. Ich glaube, er ist sehr happy gerade in Österreich, auch mit der Mannschaft."
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Rangnick: Österreichs Medien halten baldiges Ende für möglich
Allerdings glauben mehrere Medien aus der Alpenrepublik, dass sich das bei der Wahl eines Rangnick-skeptischen Präsidenten schnell ändern könnte.
"Die Querelen im Verband bringen den 66-Jährigen aber immer mehr ins Zweifeln. Bereits am Freitag könnte seine Ära in Österreich zu Ende gehen", schreiben die gewöhnlich gut unterrichteten "Salzburger Nachrichten", in dessen Verbreitungsgebiet Rangnicks Wohnort Obertrum am See liegt.
Zumindest könnte die Präsidiumssitzung in einem Wiener Hotel dazu führen, dass allein die dort stattfindende Auswahl der Präsidentschaftskandidaten für die Wahl am 18. Mai den Anfang vom Ende der Ära Rangnick einläutet.
Dann wäre theoretisch der Weg frei nach Dortmund oder München, wo die beiden nach wie vor mächtigsten Männer eine hohe Meinung vom gebürtigen Schwaben haben: Hans-Joachim Watzke und Uli Hoeneß.
Rangnick: Guter Austausch mit Hoeneß
Gerade mit dem Bayern-Ehrenpräsidenten, der sich früher öfter mit Rangnick öffentlich gezofft hatte, besteht ein guter Austausch. "Wir haben ein hervorragendes, wirklich ein sehr entspanntes Verhältnis", gestand Hoeneß zuletzt bei "t-online".
Daran hat auch die Absage vergangenes Jahr nichts geändert. "Da ist nichts geblieben", sagt ein Insider, der gleichzeitig wie einige andere auch von einer wachsenden Unzufriedenheit mit Eberl in den Vereinsgremien berichtet.
Auch deshalb wird Rangnicks Name schon seit längerem bei Bayern gehandelt.
Eberl werden unter anderem die hohen Vertragsabschlüsse mit Jamal Musiala (geschätzt rund 25 Millionen Euro), Alphonso Davies (15 Millionen Euro plus fünf Millionen Boni) und Joshua Kimmich (rund 20 Millionen Euro) vorgehalten, da der Sportvorstand eigentlich die zuvor aus dem Ruder gelaufenen Kaderkosten deutlich reduzieren sollte.
Deshalb soll der Aufsichtsrat mit Hoeneß, Karlheinz Rummenigge und Präsident Herbert Hainer bei Transfers mehrfach sein Veto eingelegt haben, gerade der wochenlange Poker mit DFB-Kapitän Kimmich stand kurz vor dem Scheitern.
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Bundesliga-Transfergerüchte: Frankfurts Ekitike weckt Interesse bei nächstem Big Player aus der Premier League
Hugo Ekitike (Eintracht Frankfurt) Ein neuer Big Player im Werben um Frankfurts Hugo Ekitike. Wie "Sky" berichtet, soll nun auch Manchester United Interesse an dem Stürmer haben. Die Red Devils machen damit Liverpool und Chelsea Konkurrenz, die ebenfalls um den 22-Jährigen buhlen. Für den Franzosen, der in der vergangenen Saison in der Liga mit 15 Treffern und acht Vorlagen herausstach, fordert die Eintracht allerdings knapp 100 Millionen Euro an Ablöse. Sein Vertrag bei den Adlern ist noch vier Jahre lang gültig.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Der 23 Jahre alte Keeper des SC Freiburg will sich bei der U21-EM 2025 in der Slowakei (live in Sat. 1 und im Livestream auf ran.de und Joyn) ins Rampenlicht parieren. Doch bereits vorher gibt es Interesse am deutschen Torwart. Laut "Calciomercato" gab es ein Treffen zwischen den Verantwortlichen der AC Mailand und der Breisgauer.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Die "Rossoneri" wollen Atubolu wohl als perspektivischen Nachfolger des französischen Schlussmanns Mike Maignan. Der 29-Jährige hat in Mailand nur einen Vertrag bis 2026 und liebäugelt wohl mit einem Wechsel. Auch West Ham United scheint an Atubolu interessiert. Ein erstes Angebot gibt es demnach aber noch nicht.
Kim Min-jae (FC Bayern München) Nach zwei Saisons beim FC Bayern könnte sich die Zeit in München für Kim Min-jae dem Ende zuneigen. Die sportliche Führung des Rekordmeisters ist nicht vollends von dem Koreaner überzeugt. Einem Verkauf ist man nicht abgeneigt. Nun soll sich auch der erste Interessent herauskristallisieren. Die AC Mailand soll sich um die Dienste des Innenverteidigers bemühen. Das berichtet die "Gazetta dello Sport". ...
Kim Min-jae (FC Bayern München) ... Dem italienischen Sportblatt zufolge soll der Berater des 28-Jährigen bereits den Markt sondiert haben: Als Wunschziel gilt demnach die Serie A. Auf Grund von wirtschaftlichen Faktoren ist ein Transfer derzeit jedoch noch nicht heiß. Die Bayern-Bosse sind nicht an einer Leihe interessiert und wollen 30 Millionen Euro fix. Auch das Gehalt - Kim verdient in München wohl rund acht bis neun Millionen Euro - stellt eine Hürde dar.
Bryan Zaragoza (FC Bayern München) Drei Vereine aus der spanischen Heimat sollen laut "Sky" am Bayern-Spieler interessiert sein. Zuletzt war Zaragoza an CA Osasuna aus Pamplona verliehen, jetzt wollte er sich offenbar wieder für einen Platz im Bayern-Kader empfehlen. Doch Trainer Vincent Kompany ist wohl nicht überzeugt. Der 23-Jährige ist demnach nicht einmal für die Klub-WM eingeplant ...
Bryan Zaragoza (FC Bayern München) Die Bayern wollen Zaragoza demnach am liebsten direkt verkaufen und nicht wieder verleihen. Er hat noch einen Vertrag bis 2029. Celta Vigo, Real Betis und Villareal können sich dem Bericht nach einen Deal vorstellen. Es soll auch lose Anfragen aus Italien und England geben.
Benjamin Sesko (RB Leipzig) Der FC Liverpool soll an Benjamin Sesko von RB Leipzig interessiert sein. Allerdings steht der Slowene auch beim FC Arsenal hoch im Kurs, hier könnte es also zu einem englischen Duell kommen. Laut "Sky" gab es zwischen Arsenal und Leipzig bereits Gespräche, Mikel Arteta will ihn demnach unbedingt haben. Liverpool müsste sich hier also wohl beeilen.
Christian Kofane (Albacete) Bayer Leverkusen steht offenbar vor einem Transfer des 18 Jahre alten Supertalents Christian Kofane. Wie mehrere spanische Medien übereinstimmend berichten, befinde sich der Werksklub beim Senkrechtstarter aus der 2. Liga von Albacete Balompie in der Pole Position. Kofane traf in nur 19 Spielen für seinen Klub schon achtmal.
Christian Kofane (Albacete) Wie die Regionalzeitung "La Tribuna de Albacete" berichtet, seien vor einem Abschluss des Deals nur noch wenige Fragen zu klären. So soll es unter anderem um eine Ausstiegsklausel für das Sturmtalent aus dem Kamerun gehen, die angeblich bei fünf Millionen Euro liegt. An dem Teenager sollen auch Real Madrid, Atletico und der FC Barcelona interessiert sein.
Jobe Bellingham (AFC Sunderland) Der umworbene Youngster Jobe Bellingham hat offenbar eine erste Entscheidung getroffen. Wie "Sport1" berichtet, wird der 19 Jahre alte Bruder von Real-Madrid-Star Jude Bellingham nicht zu Eintracht Frankfurt wechseln. Demnach habe die Spielerseite den Hessen offiziell abgesagt. Damit bleiben wohl nur noch Borussia Dortmund und ...
Jobe Bellingham (AFC Sunderland) ... RB Leipzig im Rennen um den Mittelfeldspieler. Allerdings dürften die Sachsen nach dem Verpassen des internationalen Geschäfts kaum Chancen gegen den BVB haben. Bellingham war mit dem AFC Sunderland kürzlich in die Premier League aufgestiegen und wurde in der Championship zum Nachwuchsspieler des Jahres gewählt. Sein Vertrag läuft bis 2028.
Mark Flekken (FC Brentford) In Leverkusen steht ein Umbruch bevor. Eventuell auch auf der Torwart-Position. Stammkeeper Lukas Hradecky ist 35 Jahre alt, Matej Kovar konnte bisher nicht überzeugen. Dementsprechend schaut sich Bayer um und ist dabei wohl auf Ex-Freiburg-Torhüter Flekken gestoßen. Laut "kicker" arbeitet die Werkself seit Wochen an einer Verpflichtung. In England hat er noch bis 2027 einen Vertrag, im Gespräch sind 15 Millionen Euro Ablöse.
Bruno Fernandes (Manchester United) Der FC Bayern München soll sich laut dem Portal "Teamtalk" mit Manchester Uniteds Kapitän Bruno Fernandes als möglichem Sommer-Neuzugang beschäftigen. Demnach dürften die Münchner Bosse zeitnah Gespräche mit dem Umfeld des 30-jährigen Portugiesen suchen, wie es im Bericht heißt. Dabei soll die Möglichkeit eines Transfers an die Säbener Straße ausgelotet werden. Neben dem FCB …
Bruno Fernandes (Manchester United) ... soll aber auch der saudi-arabische Topklub Al-Hilal Interesse am Nationalspieler haben. Bereits im Sommer 2024 dürften hingegen die Münchner Fernandes schon auf dem Zettel gehabt haben. Damals wurde diese Spur aber nicht konkreter. Fernandes' Vertrag in Manchester läuft noch bis 2027, zudem gibt es eine Option auf eine weitere Spielzeit.
Rafael Leao (AC Mailand) Laut "Sky" zeigt der FC Bayern Interesse an Rafael Leao. Der Portugiese soll die Lücke auf dem linken Flügel schließen und als Ersatz für Leroy Sane kommen, der vor einem Abgang steht. Dem Bericht zufolge pflegt Max Eberl ein sehr positives Verhältnis mit Leao-Agent Jorge Mendes. Es soll bereits zu Gesprächen zwischen den beiden Parteien gekommen sein ...
Rafael Leao (AC Mailand) ... Bei der AC hat der Flügelstürmer noch bis 2028 Vertrag. Sein derzeitiger Marktwert wird auf 75 Millionen Euro taxiert. In der Serie A legte der 25-Jährige in dieser Saison acht Treffer auf und erzielte daneben zehn weitere Tore. Auch in der Königsklasse konnte er dreimal knipsen.
Kaoru Mitoma (Brighton & Hove Albion) Oder wird es doch ein anderer Spieler, der in die Fußstapfen von Sane tritt? Linksaußen Kaoru Mitoma von Brighton & Hove Albion soll bei den Bayern ebenfalls auf dem Zettel stehen. Der Japaner traf in dieser Premier-League-Saison zehnmal und gilt als einer der besten Dribbler der Liga. Konkret soll das Interesse laut "Bild" jedoch noch nicht sein.
Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) Droht der Eintracht trotz der Qualifikation für die Champions League ein Ausverkauf im Sommer? Die Spieler aus Frankfurt sind begehrt, darunter auch Hugo Larsson. Laut "Marca" zeigt Real Madrid Interesse an dem Schweden. Nach den Transfers von Dean Huijsen und Trent Alexander-Arnold möchten die Blancos auch im Mittelfeld nachlegen. Dem Bericht zufolge liegt dahingehend der Fokus auf dem Youngster der Eintracht.
Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) Real Madrid soll demnach bereits mehrmals in der Stadt am Main präsent gewesen sein, um den 20-Jährigen zu beobachten. Der Vertrag von Larsson ist noch bis 2029 gültig - sein Marktwert wird derzeit auf 40 Millionen Euro taxiert. Ein Transfer würde für die Madrilenen also durchaus kostenintensiv werden.
Christopher Nkunku (FC Chelsea) Laut "Sky" hat Bayern wieder ein Auge auf den ehemaligen Leipziger Angreifer geworfen. Nkunku will unbedingt einen dauerhaften Abgang von den Londonern, obwohl sein Vertrag noch bis 2029 läuft. Mit den Münchnern hatte man im Winter schon eine mündliche Einigung erzielt, der Deal zerschlug sich allerdings. Auch andere Top-Klubs haben ein Interesse bei dem Franzosen hinterlegt.
Jobe Bellingham (FC Sunderland) ... die Verantwortlichen bei RB "einen guten Draht" zur Bellingham-Familie haben sollen. Dennoch wird Leipzig im Poker um den Jungstar nur eine Außenseiterchance eingeräumt.
Wie stark ist die Kritik an Max Eberl wirklich?
Aus Spielerberaterkreisen ist zu hören, Eberl sei von Hoeneß und Co. mit diesen von interessierter Seite an die Medien durchgesteckten Differerenzen "enteiert" worden. Zumal Kritiker des Sportvorstands hinter vorgehaltener Hand schon länger die Frage nach seiner Zukunft stellen.
Im Verein wird allerdings ein grundsätzliches Zerwürfnis, von dem immer wieder zu hören ist, zurückgewiesen. Zudem will man sich in den nächsten Wochen auf die sportlichen Ziele fokussieren und Personalfragen möglichst außen vorlassen.
Neben allen Argumenten für Eberl, etwa der Tatsache, dass das ausufernde Gehaltsniveau vor allem sein Vorgänger Hasan Salihamidzic verursacht hatte, wurde bisher auch immer auf die fehlenden Alternativen verwiesen.
Diese aber könnte nun ab nächster Saison mit Rangnick parat stehen - wenn der BVB nicht schneller ist.