Bayerns Sommer-Neuzugang
FC Bayern München: Das Rätsel um Marcel Sabitzer - "Nach 60 Minuten mausetot"
- Aktualisiert: 08.01.2022
- 14:10 Uhr
- ran.de/Markus Bosch
Bei der Pleite gegen Borussia Mönchengladbach erlebt Bayern Münchens Sommer-Neuzugang Marcel Sabitzer einen schwierigen Abend. Julian Nagelsmann stellt sich schützend vor den Österreicher.
München - Den Start ins Fußball-Jahr 2022 hat sich Marcel Sabitzer mit Sicherheit anders vorgestellt.
Nach einer verkorksten Hinrunde bei Bayern München wollte der Österreicher im neuen Jahr angreifen. Die Voraussetzungen dafür schienen günstig zu sein. Schließlich plagen die Bayern momentan enorme Corona-Sorgen, sodass sich für Julian Nagelsmann die Bayern-Elf gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) beinahe von alleine aufstellte.
Durch den kurzfristigen Corona-Ausfall von Alphonso Davies musste Sabitzer allerdings auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position ran und nicht im gewohnten Mittelfeld. Und das, nachdem ihn eine Wadenverletzung vor Weihnachten komplett ausgebremst hatte - sechs Partien hatte Sabitzer verpasst.
Sabitzer sieht bei Ausgleich schlecht aus
So war es wenig überraschend, dass der gelernte Mittelfeldspieler keinen gelungenen Start ins neue Jahr erwischte. Offensiv schaltete sich der Rechtsfuß kaum ein und defensiv offenbarte er das ein oder andere Mal Probleme mit den Gladbacher Flügelspielern. Beim zwischenzeitlichen Gladbacher Ausgleich durch Florian Neuhaus ließ Sabitzer dem Mittelfeldspieler zu viel Platz.
Dies lag aber nicht allein am Österreicher, denn auch Vordermann Malik Tillman hatte bei seinem Startelf-Debüt einige Schwierigkeiten, sodass die linke Seite im Vergleich zur rechten der Münchner doch deutlich abfiel. Hinzu kam, dass Sabitzer offenbar noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.
Der Sommer-Neuzugang sei "nach 60 Minuten mausetot" gewesen, "weil er sein erstes Spiel nach längerer Zeit macht", erklärte Coach Nagelsmann nach der Partie am ran-Mikrofon. Die "Notnagel"-Lösung auf der Linksverteidiger-Position, die alternativlos war, hat sich für beide Seiten nicht gelohnt.
Sabitzers Selbstvertrauen in Mitleidenschaft gezogen
Während die Bayern mit Quarantäne-Rückkehrer Omar Richards schon am kommenden Spieltag wieder einen etatmäßigen Defensivspieler auf der linken Seite aufbieten können, dürfte Sabitzers Selbstvertrauen einmal mehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
Natürlich ist er nach seiner Wadenverletzung noch nicht wieder bei 100 Prozent seines Leistungsvermögens angekommen, aber gleichzeitig sendete der 27-Jährige kein wirkliches Empfehlungsschreiben in Richtung Nagelsmann. Der Bayern-Trainer weiß um Sabitzers Potenzial, schließlich machte Nagelsmann ihn bei RB Leipzig zum Kapitän.
Doch in München konnte der österreichische Nationalspieler bislang noch nicht wirklich an seine Form aus Leipziger Tagen anknüpfen, auch wenn ihm der Auftritt gegen Gladbach, aus den genannten Gründen, nicht vollumfänglich zur Last gelegt werden kann.
Und doch: Der Start ins Jahr 2022 ist für den Österreicher gründlich in die Hose gegangen. Besserung ist schnell erwünscht.
Markus Bosch
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