FC Bayern München
FC Bayern München: Leroy Sane stellt Julian Nagelsmann vor ein Rätsel
- Aktualisiert: 22.04.2022
- 11:00 Uhr
- ran.de / Oliver Jensen
Leroy Sane steckt in einem unerklärlichen Formtief. Selbst Julian Nagelsmann scheint ratlos und kann sich nicht erklären, warum der 26-Jährige seine starken Leistungen aus der Hinrunde nicht mehr konstant abruft.
München – Formschwankungen gehören zum Fußball. Bei Leroy Sane sind diese allerdings besonders auffällig. Schlimmer noch: Sie sind unerklärlich!
Der Flügelspieler schien im Verlaufe der Hinrunde die Anpassungsprobleme aus der Vorsaison überwunden zu haben. "Ich versuche, die negative Energie in positive Energie zu entwickeln und mich da wieder herauszuziehen", hatte er damals erklärt.
Genau diese Eigenschaft wäre nun erneut gefordert. Sane steckt nämlich wieder in einem Leistungstief.
Wenig Tore und Vorlagen - Sane hat seine Effektivität verloren
In keinem der letzten acht Pflichtspiele gelang ihm eine Torbeteiligung. In der Bundesliga hat er in den letzten zehn Spielen lediglich ein Tor zustande gebracht – und zwar beim 1:0 gegen Frankfurt am 26. Februar.
Seine Qualitäten als Vorlagengeber scheinen sogar völlig abhandengekommen zu sein. In keinem der letzten elf Bundesligaspielen hat Sane ein Tor vorbereitet.
Doch wie ist all das zu erklären? Selbst Trainer Julian Nagelsmann macht einen ratlosen Eindruck: "Ich kann das nicht zu 100 Prozent, nicht einmal zu 15 Prozent, beantworten, warum er nicht immer an seine Leistungsgrenze kommt. Ich weiß es nicht genau."
Die Hilfestellungen, die Nagelsmann gegeben hat, haben bislang offenbar nicht gefruchtet. "Ich habe viele Gespräche gehabt und habe viel versucht", erklärt der Trainer. "Er hat über einen langen Zeitraum unglaublich gut gespielt, hat eine herausragende Saison gespielt. In der Rückrunde hat er es immer wieder über Phasen gehabt, über andere Phasen nicht."
Ungewöhnlich: Nagelsmann forderte bei der Pressekonferenz die Journalisten geradewegs dazu auf, die Frage dem Spieler selber zu stellen: "Fragen sie ihn selber. Er ist alt genug, um seine Meinung kundzutun. Ich kann es nicht beantworten."
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Matthäus: "Sane wirkt unglücklich"
Auch TV-Experte Lothar Matthäus wundert sich über die Formkrise von Sane. "Er wirkt unglücklich, scheint nicht ganz bei der Sache zu sein, winkt ab", schrieb er in seiner Kolumne für "Sky". "Das muss schnellstmöglich gelöst werden, denn er ist so ein Ausnahme-Spieler, dass er in genau den Spielen, die jetzt anstehen, den Unterschied ausmacht. Dafür hat man ihn gekauft."
Beim letzten Spiel gegen Arminia Bielefeld wurde Sane in der 61. Minute eingewechselt, bei der vorherigen Bundesligapartie gegen den FC Augsburg nach 65 Minuten ausgewechselt. Besonders Auswechslungen scheinen Sane zu ärgern.
Nagelsmann erklärte bereits, Sane sei "dann stocksauer auf sich, möchte keinen mehr sehen oder gesehen werden. Das muss man auch akzeptieren. Mir ist lieber, dass er in die Kabine geht, bevor er sauer ist und so auf der Bank sitzt, weil das hat wenig Effekt."
Das Spiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr, im Liveticker auf ran.de) wäre aus Sicht von Sane wohl die beste Gelegenheit, um das Leistungstief zu überwinden und dem FC Bayern mit einem starken Auftritt die Meisterschaft zu sichern.
Schließlich können Formschwankungen auch ganz schnell wieder in die andere Richtung ausschlagen.
Niemand weiß das besser als Sane.
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