Rekordmeister auf Suche nach Verstärkung
FC Bayern München: Nur so ergibt eine Ribery-Rückkehr Sinn
- Aktualisiert: 09.08.2021
- 08:55 Uhr
- ran.de / Stefan Kumberger
Er trainiert bereits an der Säbener Straße und aus Italien kommen wilde Gerüchte: Viele Bayern-Fans träumen deshalb von einer Rückkehr von Franck Ribery. Doch ein solcher Schritt ergibt nur unter bestimmten Voraussetzungen Sinn. Eine Rolle spielt dabei ein anderer Franzose.
München - In der vergangenen Woche war plötzlich alles so wie früher: Franck Ribery zauberte, lachte und scherzte in seinem alten Wohnzimmer, der Allianz Arena. Er trug voller Stolz das Logo des Rekordmeisters auf der Brust und erntete von den 5300 Fans frenetischen Jubel.
Plötzlich schien es, als wäre es wieder 2019 - oder noch besser: 2013. Der König ist zurück!
Schon die Tatsache, dass sich der Franzose gemeinsam mit Jerome Boateng auf dem Vereinsgelände des FC Bayern fit hält, ließ viele Fans aufhorchen. Und dann diese emotionalen Momente in der Arena… Wer könnte es den Anhängern des FCB verdenken, jetzt auf eine Rückkehr Riberys zu hoffen?
Wilde Gerüchte aus Italien
Konkreter wird der Fall, nachdem mehrere italienische Medien berichteten, dass die lebende Bayern-Legende tatsächlich eine Option für den nicht gerade breiten Kader des Rekordmeisters werden könnte.
Von Franck Ribery darf man davon ausgehen, dass er sofort bereit wäre, wieder für seinen Herzens-Klub die Fußballschuhe zu schnüren. In München wird er respektiert, ja fast vergöttert. Hier hat er alles, was er braucht.
Doch die Bayern müssten klare Grenzen ziehen, wenn ein solches Unterfangen gelingen soll.
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Kein Geld für Ribery, aber Applaus
Zum einen müsste man Ribery deutlich klarmachen, dass seine Rückkehr zeitlich und finanziell stark begrenzt sein würde. Vielleicht müsste er sogar komplett auf ein Grundgehalt verzichten und ausschließlich leistungsbezogen bezahlt werden.
Ribery würde deswegen nicht in der Armenküche landen und mit anderen Werten bezahlt werden: Respekt und Applaus.
Ribery als reiner Backup-Spieler
Interessant wird es, wenn man Riberys Anspruch in Sachen Spielzeit und seinen Charakter in die Rechnung mit einbezieht. Julian Nagelsmann müsste dem Franzosen vermitteln, dass auf den Außenbahnen weiterhin Serge Gnabry, Kingsley Coman und Leroy Sane die Spieler sind, auf die der junge Trainer setzt.
Auch das wäre Ribery mittlerweile sicher zu vermitteln. Er ist nicht mehr der Heißsporn von früher, der u.a. Niko Kovac die Hölle heiß machte, wenn er nicht spielte. Und das obwohl damals schon klar war, dass Ribery nur noch als Backup eingeplant war.
Ribery als Druckmittel für Coman
Der dritte wichtige Punkt, der einer Ribery-Rückkehr Sinn verleihen würde, ist ein besonderer: Der 38-Jährige könnte vor allem Coman Druck machen. Der Torschütze des goldenen Treffers im Champions-League-Finale 2020 fiel zuletzt vor allem dadurch auf, dass er sich in einer Gehaltsklasse mit Robert Lewandowski sieht. Ein Abschied ist deswegen nicht ausgeschlossen.
Ribery könnte seinen Landsmann zum einen unter seine Fittiche nehmen, aber gleichzeitig zeigen: "Junge, wenn du dich nicht anstrengst, wirst du von mir verdrängt." Eine Blöße, die sich Coman sicher nicht geben möchte und beim 25-Jährigen und seinem Berater für Demut sorgen würde. Die Bayern-Bosse, denen Comans Forderungen seit längerem übel aufstoßen, wären die großen Gewinner.
Romantik umweht die Säbener Straße
Letzten Endes kommt es neben den oben genannten Punkten aber vor allem auf den richtigen Zeitpunkt an. An der Säbener Straße hat man Franck Ribery nicht vergessen, aber eine echte Option wird er vermutlich erst wirklich, wenn der Kader dünn besetzt bleibt und der Franzose bis zum Ende der Transferperiode keinen neuen Verein gefunden haben sollte.
Ansonsten bleibt die Rückkehr des Königs ein romantischer Traum.
Stefan Kumberger
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