Bayern-Boss contra Experte
FC Bayern München: Oliver Kahn kritisiert Lothar Matthäus als "Schlagzeilenlieferant"
- Aktualisiert: 16.03.2022
- 17:26 Uhr
- ran.de
Bayern-Boss Oliver Kahn hat auf die Kritik von Lothar Matthäus an Bayerns Vorgehen bei Robert Lewandowski deutlich reagiert und seinen ehemaligen Teamkollegen zurechtgewiesen. Dieser interpretiere seine Rolle "zuletzt immer mehr als Schlagzeilenlieferant".
München - Bayern-Boss Oliver Kahn hat auf die Kritik von Lothar Matthäus an seiner Person reagiert.
"Lothar hat nach seiner Spieler- und Trainer-Karriere noch nie einen Verein geführt", sagte Kahn der "tz" und teilte noch einen Seitenhieb gegen seinen ehemaligen Bayern-Teamkollegen aus: "Leider interpretiert er seine Rolle als guter Fußballexperte zuletzt immer mehr als Schlagzeilenlieferant."
Kahn ergänzte, dass die Bayern-Verantwortlichen die Lage einschätzen könnten. Matthäus hingegen "wäre gut beraten, nicht über Themen zu sprechen, für die ihm jede Innensicht fehlt".
Kahn: "Lassen uns nicht von außen unter Druck setzen"
Kahn bekräftigte noch einmal Bayerns Plan: "Wir wissen im sportlichen Bereich genau, was wir wollen. Unser Ziel ist es, in jeder Saison die Champions League gewinnen zu können. Dazu gehören sowohl weitere gezielte Verstärkungen unserer Mannschaft als auch Vertragsgespräche mit unseren Spielern."
Abschließend stellte der 52-Jährige klar: "Was die Gespräche angeht, bin ich sehr entspannt. Wir lassen uns dabei nicht von außen unter Druck setzen."
Matthäus hatte zuvor das Verhalten der Bayern-Führung in der Causa Robert Lewandowski kritisiert. Der Vertrag des polnischen Star-Stürmers läuft 2023 aus und bislang soll es noch keine Gespräche über eine Verlängerung mit Robert Lewandowski gegeben haben, wie der Pole zuletzt erklärte.
Matthäus kritisierte Bayerns Umgang mit Lewandowski
"Der FC Bayern kann sich glücklich schätzen, dass Robert Lewandowski so einen super Charakter hat und ein Vollprofi ist. Er lässt sich nicht gehen", sagte Matthäus in der "Sport Bild". "Den Umgang mit ihm verstehe ich nicht. Wenn man bis jetzt nicht mit Lewandowskis Seite Kontakt aufgenommen hat, finde ich das respektlos. Das wäre unter Uli Hoeneß oder 'Kalle' Rummenigge undenkbar gewesen. Das Zwischenmenschliche ist nicht mehr so vorhanden wie früher."
Matthäus ergänzte, dass er "eine klare Linie" vermisse und sich wundere, "dass nichts vorangeht. Man sollte nicht alles in die Schublade stecken und abwarten".
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