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Bundesliga

FC Bayern München: Uli Hoeneß kritisiert Innenministerin Faeser für WM-Auftritt

  • Aktualisiert: 22.01.2023
  • 16:54 Uhr
  • ran.de
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© Sport 1 / Rupp

Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat bei seinem Auftritt im "Doppelpass" bei "Sport1" seine Meinung zu den dringendsten Themen der aktuellen Fußballlandschaft abgegeben. Dabei hielt sich der 71-Jährige mit deutlicher Kritik nicht zurück. 

Der Ehrenpräsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, hat bei "Sport1" für weitere Veränderungen in der Arbeit des DFB geworben, Manuel Neuer nach seiner Verletzung verteidigt und Innenministerin Nancy Faeser für ihren Auftritt bei der WM stark kritisiert.

"Die FIFA besteht aus über 200 Ländern. Die One-Love-Binde war zwischen fünf, sechs Europäern koordiniert. Aber als die anderen gemerkt haben, dass das nicht durchzusetzen ist, haben die den Schwanz eingezogen und wir Deutschen waren die Dummen", erklärte der 71-Jährige.

Zum Auftritt von Innenministerin Nancy Faeser, die die One-Love-Binde während eines Deutschland-Spiels auf der Tribüne trug, hatte der Ehrenpräsident des FC Bayern eine gewohnt klare Meinung: "Unsere Innenministerin setzt sich mit der Binde neben Gianni Infantino. Damit hat sie sich lächerlich gemacht."

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Hoeneß fordert Veränderung beim DFB

Auch die aktuelle Verfassung des DFB gefällt Hoeneß nicht. Auf dem Weg zur Heim-Europameisterschaft 2024 müsse die Nationalmannschaft wieder deutlich mehr Fan-Nähe zeigen: "Warum machen die nicht einmal ein Freundschaftsspiel um 17 Uhr, wenn die Kinder noch zusehen können? Da muss man mal auf etwas Geld verzichten. Man kann nicht alles haben."

Er fuhr fort: "Diese Chance hat man jetzt auf dem Weg zur EM. Da kann man mal 20.000 Karten an Kinder geben und mal ein öffentliches Training machen. Man muss eine Aufbruchstimmung für die Nationalmannschaft erzeugen."

Kritik musste auch der ehemalige DFB-Teammanager Oliver Bierhoff einstecken, der während der Weltmeisterschaft in Katar, vor allem beim Thema um die "One-Love-Binde", keine gute Figur abgab.

Laut Hoeneß hätte der 54-Jährige die Diskussionen deutlich eher unterbinden und den Fokus auf den Fußball rücken müssen. "Es haben zwei Milliarden Menschen zugeschaut. Schauen Sie mal, was in Argentinien los war. Die sind auch für die Menschenrechte. Aber die haben das für die Zeit hinten angestellt", argumentierte die Bayern-Legende.

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Uli Hoeneß verteidigt Bayern-Torhüter Manuel Neuer

Zuvor hatte Hoeneß bereits Manuel Neuer verteidigt, allerdings auch zu verstehen gegeben, dass er die Kritik, die dem Nationalkeeper nach seiner Verletzung infolge eines Skiunfalles derzeit entgegengebracht wird, verstehe.

"Dass der Manuel da einen Fehler gemacht hat, weiß er selbst. Ich glaube, man darf trotz allem nicht vergessen, was dieser Mann für den FC Bayern geleistet hat. Wenn ich heute schon lese, ob er nicht die acht Millionen, die [Yann] Sommer kostet, an den FC Bayern zahlen soll. Dann sieht man, dass man die Leute erst feiert und dann drauf tritt", erklärte der 71-Jährige.

Und weiter: "Es kann im Leben immer wieder etwas passieren. Das ist ein Unfall. Jetzt muss man gucken, wie man das intern bewertet."

Schärfere Kritik an Neuer hält Hoeneß nicht für nötig. Der FC Bayern habe bei solchen Themen "immer sehr sozial und menschlich" gehandelt. Dies sei auch ein Aspekt des großen Erfolgs der vergangenen 20 Jahre.

Uli Hoeneß: "Die Torwart-Frage wird sich im Sommer stellen"

Zudem wundert sich der ehemalige Manager der Münchner, dass man sich bereits jetzt mit Themen aus dem Sommer beschäftigt: "Ich finde es seltsam, dass man um den 20. Januar herum die Probleme vom Juli diskutiert. Die Aufgabe des Vorstands war es, kurzfristig die bestmögliche Lösung zu finden. Mit Yann Sommer hat man eine optimale Lösung gefunden. Die Torwart-Frage wird sich im Sommer stellen. Der FC Bayern ist glücklich mit Yann Sommer, er kann die Probleme der nächsten sechs Monate lösen."

Hoeneß weiter: "Es ist eine Win-Win-Win-Situation. Der FC Bayern hat einen guten Torwart, Gladbach hat eine Ablöse und Yann Sommer hat einen Zweijahresvertrag bei Bayern München. Damit ist er kein Sozialfall."