Fußball
Florian Wirtz zu diesem Weltklub? FC Bayern geht im Transfer-Poker wohl leer aus
Der FC Bayern hat das Transfer-Duell um Florian Wirtz offenbar verloren. Am Freitagabend berichteten mehrere Medien, dass sich der Leverkusen-Star für einen Wechsel nach Liverpool entschieden hat.
Der vom FC Bayern heiß umworbene Florian Wirtz hat sich offenbar zu einem Wechsel auf die Insel entschlossen. Zunächst berichteten Transfer-Experte Sacha Tavolieri und die englische Zeitung "The Athletic", dass die Wahl des 22-Jährigen auf den FC Liverpool gefallen ist. Im Anschluss bestätigten dies die "Bild", der "kicker" und "Sky Sport" übereinstimmend.
Demnach deute alles auf einen Wechsel nach England hin, sollte sich Liverpool mit Bayer Leverkusen in diesem Sommer einig werden. Der Marktwert des Ausnahmekönners, um den sich auch der deutsche Rekordmeister Bayern München intensiv bemüht, beträgt 140 Millionen Euro. Als Ablöse steht eine Summe in Höhe von 150 Millionen Euro im Raum.
Ein offizielles Angebot der "Reds" an Leverkusen gibt es wohl noch nicht, dieses soll zeitnah erfolgen. Medienberichten zufolge ist der FC Liverpool in der Lage, eine solche Summe auf den Tisch zu packen.
Wirtz-Gespräch mit Slot wohl entscheidend: Bayern sollen informiert sein
Die "Bild" und der "kicker" schrieben, dass Wirtz die Münchner darüber informiert habe, dass er einen Wechsel zum englischen Meister präferiert. Ausschlaggebend dafür sei unter anderem ein Gespräch des Edeltechnikers mit Liverpool-Coach Arne Slot gewesen. Laut "Sky" soll der 22-Jährige dem LFC "vor wenigen Stunden persönlich zugesagt haben". Demnach deutet alles darauf hin, dass der FC Bayern leer ausgeht.
Die Münchner galten in den vergangenen Wochen noch als klarer Favorit im Wirtz-Poker. Dann wurde jedoch bekannt, dass Wirtz persönlich beim FC Liverpool aufkreuzte und sich laut "Bild"-Angaben sogar schon nach einem Haus im Umkreis der englischen Großstadt umgesehen haben soll.
Eine derart schnelle Wirtz-Wende kommt dennoch überraschend, zumal in dieser Woche eigentlich noch ein Besuch des Offensiv-Stars bei Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß auf dem Terminplan gestanden haben soll. Der FC Bayern soll sich davon erhofft haben, die endgültige Zusage von Wirtz zu bekommen. Nun sieht es ganz danach aus, als würde der Termin gar nicht mehr stattfinden.
Das Wichtigste in Kürze
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Florian Wirtz: Absage wäre ein Nackenschlag für Hoeneß
Ein Scheitern bei Wirtz wäre auch für Hoeneß persönlich eine Niederlage. Der Ehrenpräsident soll den Transfer des Leverkusen-Stars zur "Chefsache" gemacht haben. Hoeneß pflegt seit einiger Zeit einen engen Kontakt zur Wirtz-Familie und hatte in den vergangenen Monaten mehrmals öffentlich davon geträumt, diesen nach München zu holen.
Das offenbare Scheitern bei Wirtz könnte sich jedoch auch auf die Jobsicherheit von Max Eberl auswirken. Dem Sportvorstand kann im Wirtz-Poker allerdings im Grunde kein Vorwurf gemacht werden.
Ob das letzte Wort im Wirtz-Poker schon gesprochen wurde, ist derweil noch unklar. Vor wenigen Monaten galt der FC Bayern nach Manchester City und Real Madrid nur als dritte Option. Kurz darauf wurden die Münchner zum klaren Favoriten erklärt - eben bis Wirtz die Reise nach Liverpool angetreten hat.
In Leverkusen besitzt Wirtz noch einen Vertrag bis 2027, jedoch sieht alles danach aus, als würde er schon in diesem Sommer wechseln. Auch seine Destination scheint klar zu sein - wenngleich hierbei noch ein kleines Fragezeichen anzufügen ist.