James beim FC Bayern
James Rodriguez beim FC Bayern: Kein Rückschritt - nur Titelhunger
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 15:10 Uhr
- ran.de / Rainer Nachtwey
James Rodriguez präsentiert sich bei seiner Vorstellung bescheiden, aber dennoch bestimmt. Er macht klar, was ihn antreibt und warum er zum FC Bayern gewechselt ist.
München - Nicht einmal, nicht zweimal. Nein, bei gefühlt jeder Antwort kommt die Ansage: "Ich bin hier, um Titel zu gewinnen."
Und dabei lässt James Rodriguez keine Zweifel zu. So zurückhaltend er sich auch bei manch Antworten bei seiner Vorstellung beim FC Bayern München gibt, wenn es um seine Ziele geht, ist seine Stimme fest, voller Überzeugung.
Er will Titel gewinnen. Und er will dabei selbst auf dem Platz stehen. Und nicht nur zusehen, wie es die vergangenen zwei Jahre bei Real Madrid war. Deshalb sucht er beim FC Bayern die neue Herausforderung, wie James es nennt.
"Hier will ich meine Träume erfüllen."
James schließt mit Real ab
Hier, damit meint der 26 Jahre alte Kolumbianer auch bei Carlo Ancelotti, bei dem Trainer, unter dem er bei Real Madrid seine beste Zeit hatte.
Aber diese Zeit ist zwei Jahre her. Das verdeutlicht auch Karl-Heinz Rummenigge, als er James als Topspieler bezeichnet, dabei aber auf seine Auftritte bei der WM 2014 verweist.
Für James geht es darum, mit der alten Zeit abzuschließen, auch wenn er beteuert, dass die Tür für eine mögliche Rückkehr zu Real nicht zu ist. "Ich konzentriere mich jetzt nur auf den FC Bayern. Es ist ein neuer Weg", sagt er.
Start in ein neues Leben
Dieser Weg bedeutet aber auch eine große Umstellung. Nicht nur durch die Spielweise in Deutschland, die für ihn nicht ganz neu ist. "Die Bundesliga ist sehr attraktiv. Als Kind habe ich immer Bayern-Spiele geschaut", sagt er.
Vielmehr gilt es für ihn jetzt, sich auf die neuen Erfahrungen einzulassen und aufzusaugen. "Es ist ein neues Leben, eine andere Kultur, eine andere Sprache. Ich werde versuchen, viel zu lernen. Auch deutsch", verspricht er.
Von einem Scheitern bei Real will James nichts wissen. Vielmehr sieht er es als "gewonnene Erfahrung" an. "Der Wechsel ist kein Rückschritt, sondern eine neue Herausforderung. Bayern gehört zu den Top 3 in Europa", sagt er voller Überzeugung und mit einer Bestimmtheit, die keine anderen Schlüsse zulässt.
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Bestimmend und bescheiden gleichzeitig
Trotz der Überzeugung und Bestimmtheit stellt er sich beim deutschen Rekordmeister bescheiden hinten an. "Ich muss mir einen Stammplatz erst erkämpfen", sagt er.
Aber wo wäre der Stammplatz dann? "Ich kann auf links spielen, auf rechts. Aber auch auf der 10", sagt er und nennt seine Lieblingsposition doch etwas überraschend zuletzt.
"Aber ich spiele eh dort, wo mich der Trainer aufstellt", gibt er sich ganz mannschaftsdienlich.
Ancelotti: "Jede Station hilft Dir zu wachsen"
Von dem unsicheren Auftreten, das ihm in Madrid vorgehalten wurde, ist nichts zu erkennen. Vielmehr präsentiert sich James ähnlich souverän wie auf dem Fußballplatz, wenn er für Kolumbien spielt.
Auch bei seinem ersten Auftritt auf dem Rasen der Allianz Arena versprüht er diese Aura. Im Trikot mit der Nummer 11 hält er den Ball hoch, winkt den Fans zu, die seinen Namen rufen, ihm zu seinem 26. Geburtstag gratulieren.
"Jede Station hilft Dir zu wachsen", erkennt auch sein Förderer Ancelotti. Und der italienische Coach sieht in der wenigen Spielzeit bei Madrid durchaus Positives. "Es kann helfen, dass er noch hungriger ist", sagt Ancelotti.
Noch hungriger auf Titel eben.
Rainer Nachtwey
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