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Nach Autobahn-Unfall

Jerome Boateng kritisiert Bayern-Geldstrafe: "Finde das traurig"

  • Aktualisiert: 01.04.2020
  • 23:02 Uhr
  • ran.de
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© Imago/twitter@tv_oberfranken

Der FC Bayern München hat Jerome Boateng für einen Verstoß gegen Corona-Verhaltensregeln mit einer Geldstrafe belegt. Boateng reagiert mit Unverständnis, und erklärt seine folgenreiche Autofahrt.

München - Bayern-Star Jerome Boateng musste nach einem Autounfall mit seinem Mercedes AMG mit weiteren Konsequenzen umgehen. Wie der deutsche Rekordmeister bekanntgab, wurde der 31-Jährige von seinem Arbeitgeber sanktioniert.

"Bayern-Verteidiger Jerome Boateng hatte am gestrigen Dienstag ohne Genehmigung des Vereins München verlassen. Mit dieser Entfernung von seinem Wohnort handelte Boateng den Vorgaben des Vereins zuwider. Diese Vorgaben regeln die Verhaltensweisen der Spieler des FC Bayern in der aktuellen Situation in Einklang mit den Vorgaben zur Ausgangsbeschränkung der Bayerischen Staatsregierung und den Empfehlungen der Gesundheitsämter", hieß es in einer Stellungnahme des Klubs, "der FC Bayern sieht sich hier in einer Vorbildrolle. Als Konsequenz für diese Zuwiderhandlung hat der Verein entschieden, Boateng mit einer Geldstrafe zu belegen. Die Summe wird der Verein Münchner Krankenhäusern spenden".

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  • 01.04.2020
  • 09:00 Uhr
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Jerome Boateng: "Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt"

Nun hat sich Boateng kritisch über die Sanktionierung durch den Verein geäußert. Er sei mit dem Auto unterwegs gewesen, um zu seinen vierjährigen Sohn in der Nähe von Leipzig zu kommen.

"Ich akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt ist. Und ich weiß, dass es sicherlich ein Fehler war, den Verein nicht über meine Fahrt zu informieren, aber in dem Moment hatte ich nur meinem Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut", sagte Boateng der "Bild". "Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit. Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig."

Der Autounfall von Boateng geschah bei Selbitz, rund 310 Kilometer von München entfernt. Dabei soll der Fußball-Profi von einem Hagelschauer überrascht worden sein und geriet deshalb beim Spurwechsel ins Schleudern. Boatengs Mercedes soll nur mit Sommerreifen ausgestattet gewesen sein, weshalb der Innenverteidiger eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung erhielt.