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Bundesliga

Jonas Hofmann zu Bayern? Türöffner statt Last-Minute-Flop

  • Aktualisiert: 25.08.2021
  • 15:39 Uhr
  • ran.de/Martin Jahns
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© Maik Hölter/TEAM2sportphoto/Pool TEAM2sportphoto http://www.team2sportphoto.de

Die Gerüchteküche um einen Transfer von Jonas Hofmann zum FC Bayern München brodelt. Doch könnte der Gladbacher dem Rekordmeister überhaupt weiterhelfen? Auch wenn Hofmann der große Glanz fehlt, hat er den Last-Minute-Flops von 2020 doch eines voraus: Er könnte beim Rekordmeister direkt eine Baustelle schließen.

München - Der FC Bayern und Last-Minute-Transfers, das war 2020 keine Liebesbeziehung. Bouna Sarr, Douglas Costa oder Marc Roca sind entweder schon weg oder noch nicht in der Bundesliga angekommen. Eric-Maxim Choupo-Moting war zwar ein dringend nötiger Backup hinter Robert Lewandowski, wurde in dieser Funktion aber zumindest bislang kaum benötigt, wenn viel auf dem Spiel stand.

Nun, fast ein Jahr später, könnte der FC Bayern wieder einen Last-Minute-Transfer über die Bühne bringen. Das Ziel dieses Jahr laut Berichten von "Kicker" und "Sport1": Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach. 22 Millionen Euro Ablöse stehen im Raum. Der 29-Jährige selbst dementierte die Wechselgerüchte in einem "Sport-Bild"-Interview nicht: "Ich will hier nicht auf Biegen und Brechen weg. Aber Max (Eberl, Anm. d. Red.) weiß auch, dass ich ein Typ bin, der neuen Herausforderungen grundsätzlich positiv gegenübersteht und Dinge nicht von vornherein ausschließt."

Doch hilft Hofmann den Bayern überhaupt weiter? Ist er nur Plan B, falls ein Transfer von Marcel Sabitzer platzt? Und welche Rolle könnte er beim Rekordmeister ausfüllen?

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Vielseitigkeit als große Stärke

Für Hofmann spricht seine Variabilität. Er kann auf beiden Flügeln, aber auch auf der Zehn, Acht oder sogar Sechs eingesetzt werden. Am wahrscheinlichsten wäre ein Einsatz auf der rechten Außenbahn, wo Trainer Julian Nagelsmann laut "Sport1" noch auf der Suche nach einem "Schienenspieler" ist, der die Außenbahn in einem 3-5-2-System offensiver bespielen kann als Benjamin Pavard.

Hofmann wäre dafür geeignet. Zwar hatte er in Mönchengladbach zuletzt vor allem die offensive Rolle des Rechtsaußens inne, doch auch Ex-Bundestrainer Joachim Löw soll Hofmann für die EM als Mann für die rechte Seite vor der Dreierkette eingeplant haben, ehe eine Verletzung ihm einen Strich durch die Rechnung machte.

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Hofmann kommt aus stärkster Saison der Karriere

Bei Bayern fehlt aktuell zudem ein Spielertyp auf rechts analog zu Alphonso Davies auf der linken Seite: Pavard fehlt im Angriff die Technik und Spritzigkeit, Leroy Sane die Defensivqualität, das Selbstvertrauen und der Rückhalt der Fans. Ein Thomas Müller wäre an die rechte Seite des Spielfelds gefesselt verschenkt.

Hier käme Hofmann ins Spiel. Er legte 2020/21 seine bislang beste Bundesligasaison mit sechs Toren und elf Assists in 24 Ligaspielen hin, hat mit 177 Bundesliga-Partien und 15 Champions-League-Spielen seine Tauglichkeit auf gutem Niveau längst unter Beweis gestellt. Dass er es auch gegen die Großen kann, bewies er in der vergangenen Saison ausgerechnet gegen die Bayern, als er beim 3:2-Hinrundensieg der Gladbacher zwei Tore selbst erzielte und eines vorbereitete.

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Verletzungshistorie weckt Zweifel

Dennoch wäre Hofmann wohl nur eine Übergangslösung. Mit 29 Jahren ist er im besten Fußballeralter, ein großer Sprung zum Leistungsträger von Weltformat ist von ihm eher nicht mehr zu erwarten.

Zumal Hofmann seit Jahren Verletzungsprobleme plagen: Seit 2017 musste er in jeder Saison mindestens einen Monat verletzt aussetzen. Die 27 Ligaspiele in der Saison 2018/19 sind noch immer Hofmanns Karrierehöchstwert. Knieverletzungen begleiteten ihn seit fast einem Jahrzehnt – zuletzt eben während der EM.

Vom Plan B zum taktischen Türöffner für Nagelsmann?

Und dennoch: Hofmann könnte bei den Bayern eine Lücke schließen, für die akuter Bedarf besteht. Sträubt sich RB Leipzig, Marcel Sabitzer diesen Sommer an die Bayern abzugeben, würde ein Hofmann-Deal im Gegensatz zu den Last-Minute-Transfers im vergangenen Oktober den Bayern direkt weiterhelfen, wenn auch erst auf dem zweiten Blick: Als variabler Rotationsspieler des dünn besetzten Kaders, wenn Nagelsmann auf eine Viererkette setzt. Aber eben vor allem als taktischer Türöffner auf der rechten Seite, wenn der neue Bayern-Coach eine Dreierkette auflaufen lassen will. Die Bayern haben Transferbudget schon schlechter investiert.

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