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Die ran Bundesliga Webshow live auf ran.de

Markus Babbel tadelt Michael Cuisance: "Nicht die hellste Kerze am Tannenbaum"

  • Aktualisiert: 20.12.2021
  • 19:57 Uhr
  • ran.de
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© 2019 Getty Images

Markus Babbel sieht in der ran Bundesliga Webshow keine Zukunft mehr für Michael Cuisance beim FC Bayern und in der Bundesliga. Borussia Dortmund hat für ihn ein gewaltiges Mentalitätsproblem. Lob gibt es für Leroy Sane, den SC Freiburg und ein Zeichen gegen Rassismus in der 3. Liga.

München - In der ran Bundesliga Webshow hat sich Ex-Europameister Markus Babbel kritisch über Michael Cuisances Auftreten beim FC Bayern München geäußert. Leroy Sanes Leistungsexplosion nötigt Babbel Respekt ab. Bei Borussia Dortmund sieht der einstige Nationalspieler dagegen ein Problem im Teamgefüge.

Markus Babbel in der ran Bundesliga Webshow über ...

...Michael Cuisance und seinen Leibchenwurf beim FC Bayern: "Was ich so höre, signalisiert mir, dass er nicht die hellste Kerze am Tannenbaum ist. Natürlich hat der FC Bayern was in ihm gesehen, und er hat ja Qualität. Aber er ist scheinbar nicht der einfachste Charakter. Selbst beim FC Bayern lässt er sich nicht einnorden. Deswegen gehe ich davon aus, dass in der Winterpause eine Luftveränderung stattfinden wird. Ich glaube nicht, dass er in der Bundesliga wechseln wird. Der Weg wird definitiv ins Ausland gehen. Solche Dinge sprechen sich rum und die speichern die Bundesligisten für sich ab. Da muss die Not schon extrem groß sein, dass du dir so ein faules Ei ins Nest holst."

...Leroy Sanes Entwicklung in dieser Saison: "Jetzt ist er da. Jetzt ist er wach. Ich habe ihm ja nie die Klasse abgesprochen. Ich habe ihn kritisiert, weil ich sein Können gesehen habe. Nur das ging mir brutal auf den Zeiger. Das ist doch nicht der wahre Leroy! Ich kann nur den Hut ziehen. Wie er sich da herausgearbeitet hat mit diesen einfachen Basics: nachzusetzen, wach zu sein, die Defensivaufgaben zu hundert Prozent zu erfüllen. Das hat er getan. Und jetzt klappt's auch nach vorne. Ich glaube, dass es ihn gewurmt, geärgert und zum Teil auch verletzt hat. Jeder hat die Plattform, zu kritisieren. Ich habe auch schön draufgehauen. Deshalb freut es mich jetzt umso mehr zu sagen: 'Leroy, sensationell, was du da bewerkstelligt hast!'"

...die Querelen beim FC Bayern in der Hinrunde: "Wenn man überlegt, was beim FC Bayern los war. Das war ein Krisenhalbjahr sondersgleichen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ein Trainer so viele Brände hat löschen müssen wie Julian Nagelsmann. Er musste sich zu Themen äußern, die mit Sport überhaupt nichts zu tun hatten. Ich habe von Oliver Kahn nix gehört, ich hab von Herrn Hainer, dem Präsidenten, relativ wenig gehört. Hasan (Salihamidzic, Anm. d. Red.) hat es versucht, aber er ist nicht so wortgewandt. Wie Julian das weggebügelt hat, war schon bewundernswert. Da muss ich sagen: Chapeau!"

...den strauchelnden BVB: "Als Marco Rose würde ich wahnsinnig werden, wenn du siehst, wer da auf dem Platz rumrennt. Das ist Glücksspiel unter freiem Himmel. Wenn sie Bock haben, schlagen sie fast jeden. Aber die Schwankungen sind einfach viel zu groß und nicht erklärbar. Sie haben ein Mentalitätsproblem in meinen Augen. Man hat immer das Gefühl, dass sie sich auch untereinander überhaupt nicht angehen können. Dann ist immer gleich einer beleidigt, und so spielen sie auch. Da stimmt was in der Mannschaft nicht. Da muss innerhalb dieser Community anders miteinander umgegangen werden. Wenn einer beleidigt ist, musst du ihn sofort aussortieren."

...die Hinrunde des SC Freiburg: "Was die da an kontinuierlichen Weg gemacht haben, ist phänomenal. Die zweite Mannschaft spielt in der 3. Liga, das neue Stadion, die vielen eigenen jungen Spieler. Die Philosophie leben sie dort, und Christian Streich ist dafür der perfekte Mann. Da kann man nur die Daumen drücken und viel Glück wünschen, dass sie diesen Weg weitergehen. Es ist herrlich, einen Verein zu sehen, der eine Philosophie hat."

...seine Enttäuschungen der Hinrunde: "Für mich gibt es zwei Vereine, die nicht so performt haben, wie es die Qualität hergibt: Der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach. Dass Wolfsburg so hinterherhinkt, ist eine große Überraschung. Bei Gladbach hatte man auch gedacht, die greifen an und wollen unter die ersten Vier. Dass sie so große Probleme haben, ist eine Überraschung."

…den Spielabbruch nach dem Rassismus-Eklat in der 3. Liga: "Das war ein überragendes Zeichen der beiden Vereine. Ich kann nur meine Gratulation an die Verantwortlichen tätigen. Rassismus hat keinen Platz bei uns. Diese Hohlköpfe gehören nicht ins Stadion. Das sind keine Fans, das sind Vollidioten, die keinen Platz dort finden dürfen. Das war für mich eine großartige Aktion, dass beide Vereine so solidarisch dahinterstanden."

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