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Martinez-Schock: Wird der FC Bayern auf dem Transfermarkt aktiv?

  • Aktualisiert: 14.08.2014
  • 15:39 Uhr
  • ran.de / Daniel Fleckenstein
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© Imago / ran.de

Etwas Schlimmeres hätte dem FC Bayern München im Supercup nicht passieren können. Javi Martinez verletzt sich in der ersten Halbzeit schwer und wird dem Rekordmeister mit einem Kreuzbandriss für mindestens sechs Monate fehlen. Nachdem bereits alle Transferaktivitäten für beendet erklärt wurden, stellt sich die Frage jetzt neu: Wird der FC Bayern auf dem Transfermarkt nochmal aktiv?

München - Es war der große Schock für den FC Bayern München beim Supercup: Javi Martinez zog sich am Mittwochabend einen Kreuzbandriss zu und wird dem Rekordmeister für mindestens sechs Monate fehlen. Ausgerechnet der Spanier, der in Pep Guardiolas Konzept eine Schlüsselrolle spielte und als Abwehrchef in der neu formierten Dreierkette agieren sollte.

Erschwerend kommt hinzu, dass Martinez auch als Sechser auf Peps Zettel stand und somit auf zwei Positionen eine Lücke reist. Gut möglich, dass der FC Bayern der Situation geschuldet nochmal auf dem Transfermarkt zuschlägt. Gesucht wird ein Allrounder - ein Mann wie Martinez. Doch das dürfte nahezu unmöglich sein. So bleiben drei Optionen für den FCB.

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Erste Option: Ein neuer Innenverteidiger

Martinez war zur neuen Saison als Abwehrchef eingeplant und sollte der von Guardiola favorisierten Dreierkette die nötige Sicherheit geben. Der Trainer hat zwar mit Holger Badstuber, Jerome Boateng und Dante noch drei gelernte Verteidiger in der Hinterhand – trotzdem werden jetzt wieder neue Kandidaten gehandelt.

Der Name Mehdi Benatia fällt seit einigen Monaten rund um die Säbener Straße. Nach einer überragenden Saison beim AS Rom ist der 27-Jährige ein gefragter Mann in Europa. Für ihn müssten die Bayern wahrscheinlich eine Summe von über 35 Millionen Euro auf den Tisch legen.

Und auch Aymeric Laporte könnte bei den FCB-Verantwortlichen wieder ein Thema werden. Der 20-Jährige gilt als eines der größten Verteidiger-Talente in Europa und soll einer der zukünftigen Wunschkandidaten Guardiolas sein. Seinen derzeitigen Verein, Athletic Bilbao, kennen die Bayern schon aus den Martinez-Verhandlungen. Kostenpunkt: Circa 40 Millionen Euro.

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Zweite Option: Ein neuer Sechser

Möglichkeit zwei: Pep Guardiola vertraut seinen Verteidigern, wünscht sich aber noch eine Verstärkung für das defensive Mittelfeld. So könnte der Name Sami Khedira wieder ins Spiel kommen.

Der Weltmeister scheint nach der Verpflichtung von Toni Kroos bei Real keine große Rolle mehr zu spielen. Beim Spiel um den Europäischen Supercup saß der 27-Jährige wegen einer angeblichen Verletzung auf der Tribüne. Außerdem wollen die Königlichen wegen des Financial Fairplay im Sommer noch Geld generieren – eine gute Möglichkeit für die Bayern?

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Dritte Option: Ausfall wird intern aufgefangen

Ebenfalls vorstellbar, dass Pep Guardiola trotz des Ausfalls von Martinez auf Neuzugänge verzichtet. Bleibt er bei seiner Idee der Dreierkette, würden Dante und Badstuber sich einen Zweikampf um diese Position liefern. Außerdem steht mit Jerome Boateng ein Mann dahinter, der bei einer Rafina-Rückkehr von rechts auf die zentrale Position rücken kann.

Eine weitere Option wäre eine taktische Umstellung: die Rückkehr zu einer Viererkette mit zwei Sechsern. In der Innenverteidigung könnte Guardiola auf die oben genannten Spieler setzen, zentral herrscht sowieso ein gutes Angebot. Zu den Weltmeistern Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm kommen die in der Vorbereitung überzeugenden Sebastian Rode, Gianluca Gaudino und Pierre-Emile Höjbjerg.

Am Ende entscheidet Pep

Der FC Bayern hat vielfältige Möglichkeiten, auf den Martinez-Ausfall zu reagieren. Mit den Verkäufen von Toni Kroos und Mario Mandzukic hat der Rekordmeister ein Plus von fast 40 Millionen Euro gemacht. Einem Hochkaräter steht also eigentlich nichts im Weg, außerdem sollte man im Bayern-Lager die "Nachwehen" der WM nicht unterschätzen. Am Ende wird es jedoch an Pep Guardiola liegen: Will er einen Neuen, oder will er keinen?