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Max Kruse: Jörg Schmadtke kontert nach Kritik an Nico Kovic
- Aktualisiert: 16.03.2024
- 14:32 Uhr
- Christoph Gailer
Nach seinem Karriereende spricht Max Kruse über sein Aus beim VfL Wolfsburg - und kritisiert Ex-Trainer Niko Kovac für die Art und Weise des Endes bei den Niedersachsen heftig.
Gut eineinhalb Jahre nach seiner Vertragsauflösung beim VfL Wolfsburg rechnet Max Kruse mit den Niedersachsen ab – vor allem mit Trainer Niko Kovac, der den Offensivspieler einst aussortierte.
"Charakterlich absolute Katastrophe", fällt Kruse im Podcast "Flatterball" mit Ex-Mitspieler Martin Harnik ein vernichtendes Urteil über seinen früheren Trainer. "Wie asozial ist das bitte?", fragt sich Kruse mit Blick auf sein abruptes Ende bei den Niedersachsen im Herbst 2022.
Nur wenige Wochen nachdem Kovac in Wolfsburg das Traineramt übernommen hatte, spielte Kruse sportlich keine Rolle mehr, durfte auch nicht mehr am Trainingsbetrieb der "Wölfe" teilnehmen. Dabei kam der Routinier zunächst an den ersten fünf Bundesliga-Spieltagen jeweils noch zum Einsatz.
Kruse, der mittlerweile seine aktive Laufbahn beendet hat, nachdem er seinen Vertrag beim Zweitligisten SC Paderborn ebenfalls vorzeitig auflöste, bringt mit seiner Kovac-Abrechnung vor allem einen noch immer in Wolfsburg aktiven Spieler in Bedrängnis: Yannick Gerhardt.
Das Wichtigste zur Bundesliga in Kürze
Kruse benannte im Podcast eine Gruppe befreundeter Spieler, die während seiner Zeit beim VfL angeblich alle eine schlechte Meinung über Kovac geteilt haben sollen.
So erklärte Kruse, dass es mit Kovac nicht gepasst habe, "dass wir so eine Gruppe hatten. Die wurde ja auch gesprengt, alle haben den Verein verlassen. Untereinander haben wir gesagt, der hat ja gar keine Ahnung, wann ist der denn weg?"
Zu dieser Gruppe gehörten neben Kruse auch Renato Steffen, Luca Waldschmidt, Maximilian Philipp und eben Gerhardt.
Kruse bringt Ex-Mitspieler in Bedrängnis
Während Steffen, Waldschmidt und Philipp nicht mehr für die Wolfsburger spielen, gehört Gerhardt immer noch zum Profikader der Niedersachsen. Mit dem Preisgeben dieser brisanten Details sorgt Kruse nun vor allem mit Blick auf Gerhardt für Zündstoff.
Für Kruse ist derweil ohnehin fraglich, wieso Kovac überhaupt noch in Wolfsburg im Amt ist. "Es ist doch nicht zu erklären, dass der noch immer nicht weg ist. Nach zehn Spielen ohne Sieg“, erklärte der Ex-Profi seine Sicht der Dinge.
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Schmadtke über Kruse: "Gestörte Wahrnehmung"
Nach den Aussagen von Kruse meldete sich Wolfsburgs früherer Geschäftsführer Jörg Schmadtke mit ebenfalls sehr deutlichen Worten - in Richtung des Ex-Profis.
"Ich habe das Gefühl, dass Max Kruse eine gestörte Wahrnehmung hat. Dass so Leute wie er über Charakter reden, lässt mich hilflos zurück", sagte Schmadtke der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung". Sogar als "bodenlose Unverschämtheit" bezeichnete Schmadtke die Tatsache, dass er den noch in Wolfsburg aktiven Gerhardt in seine persönliche Abrechnung thematisch mit einbezog.
Ex-Bundestrainer Löw: Kruse "wäre in der Uwe-Seeler-Traditionself besser aufgehoben"
Während Kruse im Podcast nun in der Rolle desjenigen war, der mit einem Ex-Trainer abrechnete, geschah dies kürzlich umgekehrt. Ex-Bundestrainer Joachim Löw ging mit Kruse sehr hart ins Gericht, begründete unter anderem die Nicht-Nominierung für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien.
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"Die Wahrheit ist: Er war einfach nicht gut genug. Max hätte gute Qualität als Spieler gehabt, aber Max wäre manchmal besser in der Uwe-Seeler-Traditionself aufgehoben gewesen, weil das Tempo seine Dynamik in dem Spiel einfach auch ein Stück weit zu wenig waren", sagte Löw der "Sportbild" über den Poker-begeisterten Kruse: "Wir wollten Weltmeister im Fußball werden – und nicht im Poker!"
Doch auch nach dem WM-Titel in Brasilien ohne Kruse bekam dieser unter Löw erneut Bewährungschancen im DFB-Team, konnte diese aber nicht mit guten Leistungen bestätigen.