Neuzugang aus Marseille
Mister vielseitig: Das ist Bouna Sarr vom FC Bayern München
- Aktualisiert: 05.10.2020
- 20:10 Uhr
- ran.de
Der FC Bayern München hat sich mit Bouna Sarr verstärkt. Der 28-Jährige ist auf der rechten Seite vielseitig einsetzbar. ran.de stellt ihn vor.
München - Bouna Sarr wird es wohl verschmerzen können, dass sein Traum nicht komplett in Erfüllung gehen wird.
Kleiner Trost: Zumindest teilweise wird er ihn leben können.
Denn mit Olympique Marseille wird Sarr nicht in der Champions League spielen, auch wenn er das unbedingt wollte. Stattdessen kann er das mit dem FC Bayern, der den 28-Jährigen verpflichtet hat.
Mit dem Titelverteidiger also. Nicht der schlechteste Platz, auch wenn sich der Rechtsverteidiger wohl erst einmal hinter Platzhirsch Benjamin Pavard anstellen muss. Für den wollten die Bayern unbedingt einen Backup, und in Sarr haben sie einen gefunden, der auf diese Position nicht festgelegt ist.
Im Gespräch waren nach der Absage von Wunschkandidat Sergino Dest (der zum FC Barcelona ging) auch Tariq Lamptey (20/ Brighton & Hove Albion) und Maximilan Aarons (20/ Norwich City).
Viele Interessenten
Nun also stattdessen Sarr. Und die Liste der Interessenten an ihm war in den vergangenen Monaten lang. Der FC Sevilla war an ihm dran. Atletico Madrid. Der FC Everton, West Ham United. Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. Und am Ende auch der FC Bayern.
Den Zuschlag hat der FC Bayern bekommen. Zehn Millionen Euro legt der Rekordmeister auf den Tisch, um sich die Dienste zu sichern.
Was Sarr auszeichnet, ist seine Flexibilität, denn der Sohn eines Senegalesen und einer Guineerin ist auf der rechten Seite defensiv und auch offensiv einsetzbar. Unter Trainer Andre Villas-Boas spielte er in der vergangenen Saison in Marseille sowohl Rechtsaußen, als auch Rechtsverteidiger, zweimal auch im rechten Mittelfeld.
Seine Karriere verlief vorbildlich: Ausgebildet wurde Sarr von 2005 bis 2009 bei Olympique Lyon, als 17-Jähriger wechselte er zum FC Metz, wo er zum Profi reifte, sein Debüt feierte er im Juli 2011. Rund ein Jahr benötigte er, um es zum Stammspieler zu schaffen.
2015 folgte dann der Schritt zu Olympique Marseille. Auch hier benötigte er etwas Zeit, um sich unverzichtbar zu machen. Bis heute hat er für Metz und Marseille 168 Spiele in der Ligue 1 absolviert, wo er sechs Tore schoss und 13 Treffer vorbereitete. Den größten Erfolg seiner Karriere verpasste er im Mai 2018, als er mit Marseille das Finale der Europa League gegen Atletico Madrid verlor.
International schlugen sich seine Leistungen noch nicht nieder: Er wäre zwar für Frankreich, den Senegal und Guinea spielberechtigt, kam aber noch zu keinem Länderspiel. Die Teilnahme am Afrika-Cup für Guinea 2014 sagte er ab, die Einladung für den Senegal zu spielen 2018 ebenfalls, trotz der Aussicht auf die WM in Russland. Für Frankreich wurde er noch nicht nominiert.
Externer Inhalt
Überfall und Corona
Zweimal machte er in den vergangenen Wochen Schlagzeilen: Zum einen wurde er vor seinem Haus überfallen und ausgeraubt, zum anderen wurde er positiv auf das Coronavirus getestet, weshalb er bislang nur zwei Ligaspiele absolvierte.
In München dürften es wegen der hohen Belastung und des relativ dünnen Kaders deutlich mehr werden für ihn. Auch in der Champions League. Zwar nicht mit "OM", aber keine Frage: Das wird er verschmerzen können.
Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Notifications für Live-Events. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.