Früherer Bayern-CEO kontert kritik
FC Bayern München: Gehälter-Zoff? Ex-Boss Kahn wird deutlich
Der frühere Bayern-Boss Oliver Kahn rechtfertigt im Interview mit dem "kicker" die hohen Gehälter der Bayern-Spieler. Und ist sich sicher, dass der Rekordmeister diese Saison eine Reaktion zeigen wird.
Seit über einem Jahr ist Oliver Kahn nicht mehr in Diensten des FC Bayern München. Diskussionen um seine Person und der damaligen Amtszeit gibt es aber auch heute noch.
Nun hat der Ex-Bayern-CEO im Interview mit dem "kicker" über die erneut aufkeimende Kritik und den Vorwürfen, er und der ehemalige Sportvorstand Hasan Salihamidzic hätten zu hohe Spielergehälter bewilligt - und damit die aktuelle Arbeit von Max Eberl erschwert - reagiert.
"Die Spielergehälter wurden immer mit dem Finanzvorstand und dem Aufsichtsrat abgestimmt und freigegeben. Alle waren sich einig." Und weiter:
"Die Quote der Gehaltskosten für den Spielerkader im Verhältnis zum Umsatz lag wie in der Vergangenheit unter 50 Prozent“, so Kahn. "Diese Größe ist im Vergleich zu anderen europäischen Klubs, bei denen sie teilweise bei 80 Prozent und mehr liegt, ein Top-Wert."
Oliver Kahn sieht Bayern-Gehälter als angemessen
Für Kahn seien die Gehälter, vor allem mit dem Blick auf die Internationale Konkurrenz, voll im Rahmen. "Jeder Verein, der in den letzten Jahren die Champions League gewonnen hat, hat weit höhere Gehaltskosten als der FC Bayern."
Die aktuelle Diskussion keimt auch wegen der Personalie Leon Goretzka erneut auf. Der 29-Jährige soll beim FC Bayern München einer der Besserverdiener sein, spielt für die Kaderplanung der anstehenden Saison unter dem neuen Trainer Vincent Kompany, aber kaum noch eine Rolle.
Mehr zur Bundesliga
Auch deshalb sprach Ehrenpräsident Uli Hoeneß unlängst von einem vorläufigen Transferstop. "Max Eberl und Christoph Freund wissen genau, dass keiner mehr kommt, wenn nicht der ein oder andere prominente Spieler geht."
Oliver Kahn sieht den FC Bayern für die kommende Saison dennoch gerüstet und erwartet nach dem titellosen Jahr eine Reaktion des Rekordmeisters.
"Der FC Bayern wird in der anstehenden Spielzeit zurückschlagen", sagte Kahn im Interview mit dem "kicker": "Eine titellose Saison ruft dort viele Reflexe hervor. Die Bayern werden alles tun, um Meister zu werden."
Externer Inhalt
Bayerns Dominanz noch nicht beendet
Zwar traue er Meister Bayer Leverkusen zu, "dass sie erneut um den Titel mitspielen", betonte der frühere Weltklasse-Torhüter. Jedoch könne er sich "nicht vorstellen, dass die Leverkusener noch einmal eine Saison mit dieser enormen Konstanz hinlegen werden."
Mainz-Star in den Top 10! Top-Verkäufe der Bundesligisten
Bayer hatte in der vergangenen Spielzeit als erste Mannschaft ohne eine einzige Niederlage die Meisterschaft gewonnen.
Auch wenn er von der Mannschaft von Trainer Xabi Alonso keinesfalls einen "extremen Rücksetzer", erwarte: Von einer solchen "Jahrhundertsaison" und dem ersten titellosen Jahr der Bayern seit 12 Jahren ließe sich "keine grundsätzliche Änderung ableiten", sagte Kahn: "Münchens Dominanz ist damit nicht beendet. Wenn die Münchner ihr Potenzial komplett ausschöpfen, sind sie der Favorit."