Oliver Kahn fordert Gehaltsobergrenze wie in der NFL

München - Oliver Kahn, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München (13. August 2021: Bundesliga-Eröffnungsspiel gegen Borussia Mönchengladbach, live in Sat.1 und ran.de) hat sich für eine Gehaltsobergrenze im Stil der NFL ausgesprochen. Grund für diesen Wunsch ist, dass ansonsten aufgrund der Investorengelder ein Ungleichgewicht entsteht.

"Das Investorengeld, das in den Fußball fließt, ist nicht generell etwas Schlechtes. Oft haben Klubs davon profitiert, beispielsweise, wenn sie dieses Geld in den Jugendfußball oder die Infrastruktur gesteckt haben", sagt Kahn im Interview mit der "Welt am Sonntag".

"Problematisch wird es nur, wenn diese Investments externer Geldgeber sofort eins zu eins in Gehälter fließen und diese dadurch immer weiter aufgebläht werden. Daher ist uns eine vernünftige Regulierung wichtig. Es muss eine Salary Cap, eine Gehaltsobergrenze geben."

Hard Cap oder Soft Cap?

Kahn erkennt Bestrebungen innerhalb der European Club Association, eine Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine, entsprechende Beschränkungen einzuführen. Dabei könnten die amerikanischen Profiligen wie die NFL als Vorbild dienen.

"Es werden mehrere Modelle diskutiert, einige Ansätze könnte man aus dem System im US-Profisport übernehmen. Es könnte zum Beispiel eine feste Summe als Gehaltsgrenze für den gesamten Kader eines Clubs geben, eine sogenannte Hard Cap."