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Niederlage gegen Bayern

RB Leipzig: Sturm-Position ist großes Manko im Titelkampf

  • Aktualisiert: 04.04.2021
  • 18:00 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© imago

RB Leipzig unterliegt dem FC Bayern im wohl vorentscheidenden Titelduell. Vor allem auf einer Position offenbaren die Sachsen große Probleme, weil sie die herausgespielten Chancen nicht verwandeln können. 

Leipzig/München - Das Meisterrennen scheint gelaufen. 

Nach dem 1:0-Sieg des FC Bayern bei RB Leipzig weisen die unterlegenen Sachsen bereits sieben Zähler Rückstand bei eben soviel ausstehenden Begegnungen auf. Die Niederlage gegen den Tabellenführer aus München war dabei doppelt ärgerlich, schließlich war es keineswegs so, dass die Leipziger über 90 Minuten völlig chancenlos gewesen wären. 

Schließlich war es das Team von Trainer Julian Nagelsmann, dass zumeist das Spiel machte. 541 gespielte Pässe und ein Ballbesitz von 54 Prozent am Ende der Partie unterstreichen diese These. Die Gäste aus München kamen auf 475 Zuspiele und 46 Prozent Ballbesitz. 

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Leipzig nur mit zwei Torschüssen gegen Bayern

Noch frappierender wird es in der Schussstatistik. RB gab im Verlauf der 90 Minuten 14 Schüsse ab, während für die Bayern neun Schüsse notiert wurden. Doch fünf der neun Bayern-Schüsse wurden als Torschüsse gewertet, während die Leipziger nur zwei Schüsse in Richtung des Gehäuses von Manuel Neuer abgaben. 

Diese Statistik verdeutlicht das große Manko der Leipziger in dieser Saison, die nur noch im DFB-Pokal mit einem Titel gekrönt werden kann. Es fehlt an nervenstarken Abschlussspielern. Der Sommer-Abgang von Top-Torjäger Timo Werner (28 Tore) konnte in dieser Spielzeit nicht aufgefangen werden.

Weder der Norweger Alexander Sörloth (vier Tore) noch der Südkoreaner Hee-Chan Hwang (zwei Tore) traten bislang als zuverlässige Torjäger in Erscheinung. Hwang muss man allerdings zugute halten, dass ihn eine schwere Corona-Infektion für einige Wochen aus dem Tritt brachte. 

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Leipzig erspielt sich viele Chancen - nutzt diese aber nicht

Aber aufgrund dieser mageren Torausbeute der beiden Angreifer war es wenig verwunderlich, dass RB-Coach Nagelsmann gegen die Bayern zunächst auf Dani Olmo und Emil Forsberg setzte, offensive Mittelfeldspieler. Beide sind technisch beschlagen, jedoch nicht als "Torjäger vom Dienst" bekannt. 

Auch Leipzigs Urgestein Yussuf Poulsen (elf Tore) kann nicht an seine starke Vorsaison anknüpfen und musste gegen die Bayern nach seiner Einwechslung wenig später verletzungsbedingt wieder runter. So erspielte sich RB zwar eine Vielzahl von Chancen, erinnert sei an die Drangphase in der zweiten Hälfte, als sie die Bayern in deren Hälfte einschnürten, hatte aber keinen Vollstrecker in seinen Reihen, der die erspielten Torgelegenheiten in Zählbares verwandelte.

"Es kommt nicht von ungefähr, dass wir 31 Tore weniger geschossen haben als die Bayern. Wir spielen eine gute Runde, aber haben vorne keinen, der einfach zu Toren kommt, mal 15, 16 oder 17 Tore pro Saison schießt", räumte auch Leipzigs Coach Nagelsmann diesen offensiven Missstand ein. 

Leipzig muss Sturm-Manko für Titel lösen

Dieses Problem gilt es aus Leipziger Sicht zu beheben, will man ein noch größeres Wort bei der Titelvergabe in der Bundesliga zu beheben. Denn der Ligagipfel zeigte auch, dass RB auf vielen anderen Positionen den Bayern durchaus Paroli bieten kann.

Wäre da also nicht das Leipziger Sturm-Problem, das Meisterrennen könnte noch in vollem Gange sein. 

Markus Bosch

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