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Nach Video-Konferenz mit 36 Bundesliga-Klubs

So plant die DFL das Bundesliga-Comeback: "Wenn wir spielen dürfen, sind wir bereit"

  • Aktualisiert: 23.04.2020
  • 16:28 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images

Nach einer Video-Konferenz mit den deutschen Profi-Klubs verrät DFL-Boss Christian Seifert, wie es nun mit dem Bundesliga-Fußball weitergehen soll.

München - Am Donnerstagnachmittag stellte die DFL ein Konzept zur möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga und 2. Bundesliga vor. 

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"Wer das Konzept jetzt ablehnt, wird es auch in ein paar Monaten ablehnen", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert auf der Pressekonferenz nach der Video-Konferenz der 36 deutschen Profiklubs, "und das wäre womöglich der Kollateralschaden für die 1. und 2. Bundesliga". 

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Akute Pleite der Klubs abgewendet

An der Notwendigkeit, den Spielbetrieb möglichst schnell wieder aufzunehmen, ließ Seifert keinen Zweifel: "Dass wir wieder spielen können, ist für einige Klubs die finanzielle Rettung. Geisterspiele sind für den Moment die einzige Möglichkeit, die Bundesliga am Leben zu erhalten. Spiele ohne Zuschauer sind nicht das, was wir wollen, aber das einzig Mögliche." Kämpferisch ergänzte Seifert: "Wenn wir spielen dürfen, sind wir bereit." Der DFL-Geschäftsführer blickte schon mal in die neue Saison voraus und erklärte, dass es auch Planungsszenarien gibt, gegebenenfalls bis zum Jahresende Geisterspiele in der Bundesliga bzw. 2. Bundesliga abzuhalten.

Die finanziell gefährdeten Profiklubs der Bundesliga und der 2. Liga sind aber trotz der Coronakrise nicht mehr akut von der Pleite bedroht. Die DFL hat wie erwartet die Mediengelder der Rechte-Inhaber erhalten. Durch die rund 300 Millionen Euro ist die Liquidität der Vereine laut DFB-Boss Christian Seifert bis zum 30. Juni gesichert. Im Mai sollen bereits erste Zahlungen an die Klubs gehen. 

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Seifert nennt keinen genauen Zeitpunkt

Auf einen genauen Termin wollte sich die DFL-Spitze aber nicht festlegen: "Entscheidend bleibt, was die politisch Verantwortlichen bestimmen. Es liegt nicht in unserer Hand, es ist nicht unsere Kompetenz. Wir können nur die Rahmenbedingungen schaffen, um den Verantwortlichen eine Entscheidungsgrundlage zu liefern." Ebenfalls flexibel zeigte sich DFL-Boss Seifert beim Zeitpunkt des Endes der Saison. Demnach soll die Spielzeit zwar bis 30. Juni beendet sein, eine Beendigung erst im Juli sei aber auch möglich. Beide Szenarien wurden mit den Klubs besprochen. 

Bezüglich der etwa 20.000 notwendigen Corona-Tests für Spieler bzw. Betreuer sagte Seifert: "Die nationale Gesundheit hat immer Vorrang. Bei Engpässen würde der Profifußball zurückstehen. Wir würden aufhören, zu testen - und dadurch natürlich aufhören, zu spielen."

Bislang wurden laut Seifert bei 1100 Profis 14 Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt. Seit einiger Zeit seien aber keine neuen Fälle bekannt. Sollte es zukünftig zu Infektionen rund um ein Bundesliga-Team und deshalb zu Gruppen-Quarantäne kommen, gibt es laut Seifert im Spielplan Flexibilität für mögliche Spielverlegungen. Sollte dies aber zu viele Teams betreffen, werde es problematisch. Eine Entscheidung über eine mögliche Gruppen-Quarantäne wird durch das Robert-Koch-Institut getroffen. 

Im Stadion: Maximale Personenanzahl festgelegt

Für eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebes hat sich die DFL mit den Klubs auf eine Maximalanzahl an Personen geeinigt, die sich während einer Begegnung im Innenraum des Stadions aufhalten dürfen, um den Ablauf eines Bundesliga-Spiels zu gewährleisten. In der Bundesliga ist diese Zahl auf 213 Personen festgelegt, in der 2. Bundesliga liegt die Zahl bei 188 Personen. 

Zudem einigten sich die Champions-League-Teilnehmer FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig darauf, die 3. Liga und die Frauenfußball-Bundesliga mit einer Solidaritätszahlung von 7,5 Millionen Euro finanziell zu unterstützen. Die vier Klubs verzichten auf ihre TV-Einnahmen, wofür sich Seifert ausdrücklich bedankte.

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