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TSG Hoffenheim besiegt Union Berlin und bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Bundesliga
- Aktualisiert: 20.05.2023
- 18:25 Uhr
- SID
Die TSG Hoffenheim schlägt Union Berlin mit 4:2 (2:1) und holt Big Points im Abstiegskampf. Union hingegen muss wieder um die Champions League bangen.
Die Fans der TSG Hoffenheim stürmten in ihrer Begeisterung den Platz, auch die Spieler von Union Berlin wurden vom mitgereisten Anhang gefeiert - dabei ist der Champions-League-Traum der Eisernen nach dem 2:4 (1:2) in Sinsheim auf einmal wieder in Gefahr. Durch die Niederlage bei den nun praktisch geretteten Hoffenheimern liegt Union vor dem letzten Spieltag nur noch aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem Tabellenfünften SC Freiburg.
"Wir haben die erste Halbzeit hergeschenkt. Dazu fallen mir keine Worte ein", haderte Rani Khedira am "Sky"-Mikrofon und beklagte "zu wenig Intensität und Feuer auf dem Platz". Beim Saisonfinale gegen Werder Bremen am kommenden Samstag müsse das Team wieder "Union Berlin auf den Platz bringen", so Khedira, "dann werden wir den Heimsieg feiern". Und sehr wahrscheinlich zum ersten Mal in die Königsklasse einziehen.
Zu 99,9 Prozent sicher ist der Klassenerhalt der in dieser Saison zeitweise taumelnden TSG Hoffenheim. Gewinnt der VfB Stuttgart am Sonntag nicht beim FSV Mainz 05, ist er auch vor dem Saisonfinale bei den Schwaben bereits wasserdicht. Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen feierte ihn aber bereits am Samstag. "Ich freue mich wahnsinnig, es war eine Explosion der Erleichterung", sagte er: "Grundsätzlich sollten wir uns mit dieser Qualität in der Mannschaft aber nicht über einen Klassenerhalt am 33. Spieltag freuen."
Ihlas Bebou (22.), Andrej Kramaric (36./Foulelfmeter/ 90.) und Munas Dabbur (90.+9) trafen für die Hoffenheimer. Die Tore von Danilho Doekhi (45.+4) und Aissa Laidouni (90.+5) reichten nicht für Berlin.
Hoffenheim bestraft Unioner Fehler
Vor 30.150 Zuschauern in Sinsheim musste die Partie gleich zu Beginn für mehrere Minuten unterbrochen werden, weil TSG-Fans die Arena per Pyrotechnik in Rauch hüllten.
Als wieder einigermaßen klare Sicht herrschte, war Kampf Trumpf. Auf Torchancen warteten die Zuschauer in den ersten 20 Minuten vergebens. Das änderte sich nach einem groben Schnitzer des Berliner Abwehrchefs Diogo Leite. Bebou ließ sich nicht zweimal bitten und brachte die TSG dank der "Vorarbeit" Leites, dessen geplante Rückgabe per Kopf völlig missglückte, in Führung.
Nach dem Rückstand erhöhten die Gäste, bei denen der erkrankte Robin Knoche und Andras Schäfer fehlten, deutlich die Schlagzahl. Khedira sorgte aus der Distanz erstmals für Gefahr vor dem Hoffenheimer Gehäuse (30.).
Das nächste Tor fiel aber erneut auf der Gegenseite, Kramaric traf vom Punkt. Zuvor hatte Leite den Österreicher Christoph Baumgartner gefoult - das jedenfalls erkannte Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle), dessen Pfeife zunächst stumm geblieben war, beim Videostudium.
Die Kraichgauer brachten die Zwei-Tore-Führung aber nicht in die Pause. Nach einer Ecke von Kapitän Christopher Trimmel war Doekhi in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit dem Kopf zur Stelle.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs verstärkten die Berliner ihre Offensivbemühungen, Sheraldo Becker hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß (54./64.). Hoffenheim aber erhöhte auf 3:1. Union versuchte trotzdem noch einmal alles.