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Uli Hoeneß: Erster Prozess-Tag zu Ende - Hoeneß unter Druck

  • Aktualisiert: 10.03.2014
  • 15:35 Uhr
  • SID
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© Getty

Heute beginnt der Prozess gegen Uli Hoeneß. Dem Bayern-Präsidenten wird von der Staatsanwaltschaft München Steuerhinterziehung in Millionen-Höhe vorgeworfen. Hier findet ihr die neuesten Entwicklungen vom ersten Prozess-Tag. 15:27 Uhr: Der erste Prozess-Tag ist beendet14:33 Uhr: Hoeneß-Berater will Aussage verweigern13:54 Uhr: Erster Zeuge wird verhört

15:27 Uhr: Der erste Prozess-Tag ist zu Ende. Kurz vor Schluss hatte Hoeneß-Anwalt Hanns W. Feigen noch einen Beweisantrag gestellt. Er will, dass eine E-Mail eines "Stern"-Reporters vorgelesen wird, die beweisen soll, das der Journalist nicht über das Hoeneß-Konto in der Schweiz informiert war.

15:20 Uhr: Das Gericht entscheidet, dass der ehemalige Steuerfahnder nicht aussagen muss. Stattdessen wird das Protokoll einer Vernehmung des Zeugen vom März 2013 verlesen. 

14:33 Uhr: Kurze Pause im Gericht. Der ehemalige Steuerfahnder, der Hoeneß beim Erstellen seiner Selbstanzeige geholfen hatte, will wohl die Aussage verweigern. Doch die Staatsanwaltschaft besteht angeblich auf seine Aussage. Über das weitere Vorgehen muss das Gericht jetzt kurz beraten. 

13:54 Uhr: Das Gericht hört den ersten Zeugen. Es handelt sich um einen Steuerfahnder aus Stuttgart. Dieser soll im Sommer 2012 von einem "Stern"-Reporter kontaktiert worden sein. Dabei ging es um Informationen über ein Schweizer Konto. Der Name Hoeneß soll dabei nicht gefallen sein. 

13:29 Uhr: Eine ausführliche Zusammenfassung des Vormittags gibt es hier. Dort steht detailliert, wie Hoeneß von Richter Heindl befragt wird und der Bayern-Boss von seinem eigenen Anwalt korrigiert werden muss. 

12:00 Uhr: Mittagspause im Gericht. Um 13:00 Uhr wird der Prozess wieder aufgenommen. Gerichtssprecherin Andrea Titz sagt den versammelten Journalisten, dass Hoeneß "sehr ausführlich" auf die ihm gestellten Fragen antworten würde. Weiter sagt sie, dass ein "umfassendes Geständnis" strafmildernd zu werten wäre. Das Gericht gebe sich aber auf keinen Fall "mit Halbwahrheiten zufrieden."

11:55 Uhr: Hoeneß-Anwalt Hanns W. Feigen soll vor Gericht erklärt haben, dass Hoeneß zwischen den Jahren 2003 und 2009 insgesamt 18.5 Millionen Euro den deutschen Finanzbehörden vorenthalten habe

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11:47 Uhr: Nach der Staatsanwaltschaft hat nun Hoeneß persönlich vor Gericht gesprochen. Er akzeptiert die Anklage und bekennt sich schuldig. In mehreren deutschen Medien wird Hoeneß übereinstimmend mit folgenden Worten zitiert: "Hohes Gericht, die in der Anklage erhobenen Vorwürfe habe ich begangen. Mir ist bewusst, dass meine Selbstanzeige daran nichts ändert."

11:01 Uhr: Uli Hoeneß hat nach Ansicht der Staatsanwaltschaft weit mehr Steuern hinterzogen als bislang angenommen. Bei der Verlesung der Anklageschrift hält Staatsanwalt Achim von Engel dem Präsidenten von Bayern München vor, in insgesamt sieben Fällen 33,5 Millionen Euro aus Kapitalerträgen, Veräußerungsgewinnen und Sonstigem nicht beim Finanzamt angegeben zu haben

Dadurch habe sich eine Steuerersparnis von 3,545 Millionen ergeben. Darüber hinaus habe Hoeneß rechtswidrig Verlustvorträge von 5,5 Millionen Euro erhalten.

Die Anklageschrift endet mit folgendem Satz: "Der Angeschuldigte wird daher beschuldigt, durch sieben selbstständige Handlungen gegenüber den Finanzbehörden unrichtige oder unvollständige Angaben gemacht und dadurch Steuern verkürzt zu haben - strafbar als Steuerhinterziehung in sieben selbstständigen Fällen." (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Laut Anklage habe Hoeneß ab 2001 erst ein, ab 2004 dann zwei Konten bei der Schweizer Bank Vontobel geführt. Diese habe er, so die Anklage, für umfangreiche Spekulationsgeschäfte genutzt. 

Der Prozess ist auf vier Tage angesetzt, ein Urteil wird bereits am Donnerstag erwartet. Die geringe Anzahl an Prozesstagen ergibt sich daraus, dass sich Hoeneß schon vorab mittels einer Selbstanzeige als schuldig bekannt hat. 

Der FC Bayern will sich bis zu einer Urteilsverkündung nicht zum Prozess äußern.