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Van der Vaart: Mit frischer Liebe zu alter Stärke

  • Aktualisiert: 30.10.2013
  • 16:23 Uhr
  • SID
Article Image Media

Auf dem Platz stimmt die Form, das Privatleben ist neu geordnet - der sportliche Aufschwung beim Hamburger SV hat einen Namen: Rafael van der Vaart.

Hamburg - Die neue Liebe zu Freundin Sabia ist immer noch frisch, im Bauch der neuen Lebensgefährtin wächst der Nachwuchs - wenn Rafael van der Vaart derzeit sein HSV-Trikot überstreift, nimmt er seine ganz privaten Glücksgefühle mit auf den Platz. Und das tut nicht nur seiner sportlichen Leistung, sondern auch dem Hamburger Traditionsverein richtig gut.

"Wenn man privat glücklich ist, kann man auf dem Rasen auch bessere Leistungen zeigen. So ganz kann man private Probleme auf dem Platz doch nicht verdrängen", sagt der 30-Jährige, der in den vergangenen Wochen bei den Hanseaten so richtig durchgestartet ist. Nummer eins in der Bundesliga-Scorerliste mit elf Torbeteiligungen, ein neuer Rekord für den Niederländer in HSV-Diensten.

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Aufschwung dank van Marwijk

Noch im Sommer drohte der Kapitän der Norddeutschen zu einer teuren Belastung für den Kader zu werden. Die bevorstehende Scheidung von Ehefrau Sylvie schien ihn zu belasten, mit Übergewicht kehrte er aus dem Urlaub zurück. Seine sportlichen Auftritte wirkten lust- und orientierungslos.

"Es war meine eigene Schuld, dass es nicht so richtig lief. Ich habe auf dem Feld manchmal die falschen Dinge ausprobiert", sagt "Rafa" mittlerweile selbstkritisch. Wieder in die Spur setzte ihn ausgerechnet sein Landsmann und neuer Trainer Bert van Marwijk. Als Nachfolger des beurlaubten Thorsten Fink raufte er sich mit van der Vaart ungeachtet alter Irritationen aus gemeinsamem Nationalmannschaftszeiten wieder zusammen und redete seinen Regisseur stark.

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VdV knüpft an alten Zeiten an

Und so ist der Holländer auf dem besten Weg, seinen HSV-Rekord mit zwölf Saisontreffern aus der Saison 2007/2008 zu knacken, aktuell stehen immerhin schon sechs Tore zu Buche. Dabei will er sich von der Öffentlichkeit allerdings nicht unter Druck setzen lassen: "Am besten, ich mache einfach weiter wie bisher. Mit Selbstvertrauen läuft eben alles besser."

Nicht nur bei ihm, sondern auch bei seinen Teamkollegen, die sich schon am Samstag (15.30 Uhr) mit einem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach weiter vom letzten Tabellendrittel lösen könnten. Doch da will sich van der Vaart nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Mit solchen Vorhersagen haben wir zuletzt immer schlechte Erfahrungen gemacht", erinnert er sich.

Fest steht nur, dass van der Vaart gegen die Mannschaft vom Niederrhein auf dem Spielfeld und nicht vor dem Traualtar stehen wird. Diese Exklusivmeldung eines Klatschblattes hatte zu Beginn des Monats den hanseatischen Geldadel in helle Aufregung versetzt. Es war nicht mehr als eine klassische Zeitungsente, die Yellow-Press-Reporter hatten einfach nur vergessen, einen Blick auf den aktuellen Bundesligaspielplan zu werfen...