Anzeige

BVB mit einem blauen Auge ins Viertelfinale

  • Aktualisiert: 19.03.2014
  • 22:48 Uhr
  • SID
Article Image Media
© Getty

Borussia Dortmund verliert das Rückspiel gegen Zenit St. Petersburg, zieht aber dennoch in die Runde der letzten Acht ein. Schlechte Nachrichten gibt's allerdings von Robert Lewandowski.

Dortmund - Borussia Dortmund steht trotz einer glanzlosen Vorstellung zum zweiten Mal in Folge in der Runde der besten acht Mannschaften Europas. Im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League konnte sich der Vorjahresfinalist gegen Zenit St. Petersburg sogar eine 1:2 (1:1)-Heimniederlage erlauben. Das erste Duell in Russland hatte der deutsche Vizemeister mit 4:2 gewonnen.

Nunmehr winken dem Team von Trainer Jürgen Klopp im Viertelfinale (1./2 und 8./9. April), in dem das Hinspiel ohne den gelbgesperrten Torjäger Robert Lewandowski stattfinden wird, attraktive, aber auch schwere Gegner wie der FC Barcelona, Paris St. Germain, oder auch Titelverteidiger Bayern München. Die Auslosung findet am Freitag (12:00 Uhr) statt.

"Das war kein perfektes Spiel, aber wir sind weiter. Wir wissen, dass wir besser spielen können", sagte Lewandowski im ZDF. Sebastian Kehl freut sich nun auf "ein Hammerlos". Der Kapitän übte aber auch Kritik an Teilen des Publikums: "Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gemacht. Aber dass die Stimmung im Stadion gedrückt war, kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben das Viertelfinale erreicht. Das hat sehr großen Wert."

Anzeige
Anzeige

Hulk hämmert den Ball ins Netz

Nach der Gäste-Führung durch Hulk (16.) sorgte Kapitän Sebastian Kehl vor 65.829 Zuschauern im ausverkauften Stadion mit seinem ersten Treffer in der Königsklasse in dieser Saison für den beruhigenden Ausgleich (38.). Jose Salomon Rondon erzielte den Siegtreffer (73.) der Gäste.

Gerade einmal fünf Minuten mussten die BVB-Fans beim 80. Champions-League-Auftritt der Borussen auf die erste große Chance ihrer Mannschaft warten. Doch Pierre-Emerick Aubameyang köpfte nach einer Maßflanke von Marcel Schmelzer aus fünf Metern neben das Tor. Mit dem Wissen um das komfortable Polster aus dem ersten Duell drei Wochen zuvor versuchte der BVB das Spiel zu kontrollieren und mit einem frühen Tor letzte Zweifel zu beseitigen.

Doch die Russen bauten zunehmend Druck auf und kamen durch den Distanzschuss von Hulk prompt zum 1:0. Wie schon gegen Mönchengladbach (1:2) am vergangenen Samstag präsentierte sich die BVB-Abwehr allzu unkonzentriert. Das Tor schien die Gäste neu zu motivieren, aber auch der BVB zeigte eine Reaktion. Kevin Großkreutz zwang Zenits Keeper Wjatschislaw Malafejew mit einem Distanzschuss zu einer Glanzparade.

Anzeige
Anzeige

Hummels macht keine gute Figur

Im Verlauf der ersten Halbzeit übernahmen die Borussen zunehmend das Regiment, das Gegentor schien wie ein Weckruf gewirkt zu haben. Allerdings blieb Dortmund spielerisch erneut Vieles schuldig. Oleg Schatow vergab in der 36. Minute eine weitere gute Möglichkeit für St. Petersburg. Zwei Minuten später sorgte Kehl nach Flanke von Schmelzer per Kopf für den Ausgleich.

Verzichten musste BVB-Coach Klopp gegen die Russen wie schon in der Bundesliga auf Marco Reus, Torschütze im Hinspiel, der noch immer über muskuläre Probleme klagt und erneut schmerzlich vermisst wurde.

St. Petersburg, das von seinen vergangenen sieben Liga-Begegnungen nur eine gewann, weshalb Trainer Luciano Spalletti für Andre Villas-Boas den Trainerstuhl räumen musste, fehlte die Klasse und Durchschlagskraft, um den BVB in der zweiten Halbzeit vor größere Probleme zu stellen. Dennoch gelang den Gästen, bei denen Villas-Boas am Donnerstag vorgestellt wird, nach einer Unachtsamkeit von Nationalspieler Mats Hummels der zweite Treffer.