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Deutscher Rekordmeister zu Gast an der Anfield Road

Champions League: FC Bayern plötzlich auf Augenhöhe mit dem FC Liverpool

  • Aktualisiert: 18.02.2019
  • 17:24 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
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© 2017 Getty Images
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Nach der Auslosung des Achtelfinals der Champions League im Dezember 2018 war der Aufschrei groß, als klar war, dass der FC Bayern gegen den FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp antreten muss. Zu übermächtig erschien das Team von der Merseyside damals. Doch das hat sich ein wenig geändert. Nun begegnen sich beide Mannschaften auf einmal doch auf Augenhöhe.

München/Liverpool - Es ist jetzt gute zwei Monate her, dass in Nyon das Achtelfinale der Champions League ausgelost wurde. Alle Loskugeln waren bereits gezogen, nur zwei blieben noch übrig - und somit war klar: der deutsche Rekordmeister FC Bayern München muss in der Runde der letzten 16 Teams zum Vorjahresfinalisten der Königsklasse, dem FC Liverpool, an die Anfield Road reisen. Ein Hammer-Los. Bayern gegen Liverpool, Niko Kovac gegen Jürgen Klopp, Robert Lewandowski gegen Mo Salah. 

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  • 10:20 Uhr

Zum Zeitpunkt der Auslosung war Liverpool mit 45 Punkten auf dem Konto Tabellenführer der Premier League vor den scheinbar übermächtigen "Citizens" von Manchester City und spielte einen überaus begeisternden Fußball. Und der FC Bayern? Die Münchner waren zu dieser Zeit der krasse Gegenentwurf, rangierten auf Rang drei und hatten neun Punkte Rückstand auf Klassenprimus Borussia Dortmund. Statt furiosem Offensiv-Fußball boten Lewandowski und Co. ihren Fans eher spielerische Magerkost an. Immerhin: Im Gegensatz zum Saisonbeginn stimmten zumindest die Ergebnisse jetzt wieder.

Großer Respekt vor dem FC Liverpool

Der Aufschrei nach der Champions-League-Auslosung war dann natürlich entsprechend groß. Liverpool sei momentan die vielleicht beste Mannschaft Europas, würde alles in Grund und Boden spielen, wenn sie mit ihrer Offensive um Roberto Firmino, Sadio Mane und Top-Torjäger Mo Salah erst einmal ins Rollen kämen. So jedenfalls die Meinung vieler Experten und auch Fans.

"Das ist das schwerste Los, das wir hätten bekommen können. Liverpool war letztes Jahr im Endspiel, sie sind aktuell Erster der Premier League und Topfavorit auf den Champions-League-Titel. Aber wir sind der FC Bayern München, und ich bin davon überzeugt, dass auch Liverpool weiß, dass sie im zweiten Spiel bei uns in München antreten müssen. Die Chancen stehen 50 zu 50", meinte Bayern-Coach Kovac unmittelbar nach der Auslosung.

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Sportliche Vorzeichen haben sich verändert

Mit dieser Prognose sollte er recht behalten. Denn die Vorzeichen vor den beiden Duellen dieser beiden Traditionsmannschaften in der Champion League haben sich in den vergangenen acht Wochen tatsächlich ein wenig geändert. Nachdem Liverpool in der Premier League zwischenzeitlich sogar sieben Punkte Vorsprung auf City mit Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola hatte, sind beide Teams nun punktgleich. Manchester ist sogar wieder Tabellenführer, wobei die "Reds" noch ein Spiel weniger haben.

Die Leichtigkeit ist Klopps Team ein wenig abhanden gekommen. In den vergangenen zehn Pflichtspielen musste sich Liverpool unter anderem mit zwei Remis zufrieden geben und zwei Niederlagen verkraften. Eine davon bedeutete sogar das Aus im englischen FA Cup. Die Bayern haben von den vergangenen zehn Pflichtspielen immerhin acht gewonnen, ein Unentschieden geholt und "nur" bei Bayer Leverkusen mit 1:3 verloren. In der Bundesliga sind sie damit zumindest wieder auf Tuchfühlung zu Tabellenführer Dortmund.

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Personelle Probleme bei den "Reds"

Bei den "Reds" kommt erschwerend hinzu, dass sie mit personellen Problemen in die Duelle mit den Bayern gehen. Abwehrchef Virgil van Dijk fehlt gesperrt, Rechtsverteidiger Joe Gomez hat sich das Bein gebrochen und auch Innenverteidiger Dejan Lovren, sowie Mittelfeldakteur Georginio Wijnaldum und Offensivspieler Xherdan Shaqiri sind aktuell noch malade. Eine Entscheidung über ihre Einsätze soll laut Klopp erst kurz vor Anpfiff am Dienstagabend um 21 Uhr erfolgen. 

Kein Wunder, dass Klopp Respekt vor der Aufgabe hat: "Also wenn der FC Bayern in einer Krise steckt, ist das für mich Jammern auf hohem Niveau. Nachdem sie die Bundesliga sechs Jahre lang fast nach Belieben dominiert haben, war es klar, dass es dieses Jahr erst einmal etwas schwierig werden wird." 

Klopp hofft auf die Liverpool-Fans

Und der Liverpool-Coach schob warnend hinterher: "Für mich sind die Bayern gefährlicher denn je. In der Bundesliga haben sie sich gefangen und jagen nun Borussia Dortmund auf dem ersten Tabellenplatz. Und in der Champions League sind sie traditionell stark unterwegs." Im Hinspiel des Achtelfinals setzt Klopp deswegen auch auf die eigenen Fans. "Überall wird darüber geredet, dass die Anfield Road das emotionalste Stadion der Welt sein soll. Emotionen finde ich total positiv, lass' sie uns gegen Bayern zeigen. Unsere Fans können uns von 100 Prozent auf 120, 130 oder sogar 140 Prozent pushen. Ich hätte das eigentlich nicht für möglich gehalten, aber hier ist das schon einige Male passiert und ich bin somit eines Besseren belehrt worden."

Die beiden Spiele zwischen Liverpool und dem FC Bayern dürften also spannend werden. Jedenfalls deutlich spannender, als noch vor zwei Monaten vermutet. Damals ging es in der öffentlichen Diskussion gefühlt ja nur noch um die Höhe der Niederlage des deutschen Rekordmeisters. Das ist jetzt anders. Der neuen Augenhöhe sei dank.

Dominik Hechler

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