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Champions League

Champions League: Pep Guardiola und die Sehnsucht nach dem Titel

  • Aktualisiert: 26.04.2022
  • 21:29 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Action Plus

Pep Guardiola und Manchester City treffen im Halbfinale der Champions League auf Real Madrid. Für den Trainer der "Citizens" soll endlich der dritte Titel in der Königsklasse her. Andernfalls dürfte die "Champions-League-Kritik" am Spanier noch lauter werden.

München - 2011. Ein Erdbeben vor der Küste Japans löst einen Super-GAU in Fukushima aus, Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg muss nach Plagiatsvorwürfen zurücktreten, Borussia Dortmund wird bereits am 32. Spieltag deutscher Meister und Schalke 04 gewinnt den DFB-Pokal. 2011 ist aber auch das Jahr in dem Pep Guardiola zum zweiten, aber auch bis dato letzten Mal, die Champions League gewinnt.

Mit Manchester City soll in diesem Jahr endlich der Titel in der "Königsklasse" her. Dafür müssen die "Citizens" im Halbfinal jedoch erst Real Madrid aus dem Weg räumen. Die Bilanz gegen die "Madrilenen" dürfte Guardiola dabei Hoffnung machen. Als Trainer des FC Barcelona, des FC Bayern München und Manchester City traf der 51-Jährige 19-Mal auf den spanischen Rekordmeister. Ganze elf Mal verließ das von Guardiola gecoachte Team den Platz als Sieger. Hinzu kommen vier Niederlagen und vier Unentschieden.

Was Manchester City keine Hoffnungen machen dürfte? Pep Guardiolas Statistiken in der Champions League. Die Kritik am Spanier wird, was die "Königsklasse" angeht, immer größer.

Hat der FC Barcelona 2009 und 2011 den "Henkelpott" wegen Guardiola auf der Trainerbank gewonnen? Oder gehen die Triumphe auf das Konto eines gewissen Lionel Messi? Die Frage darf gestellt werden: Kann Guardiola nur mit "La Pulga" die Champions League gewinnen? Hätte Pep nach 2011 einen Titel gewinnen MÜSSEN?

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Beim FC Bayern: Drei Mal Schluss im Halbfinale

Im Sommer 2013 wurde Guardiola vom FC Bayern München verpflichtet. Der deutsche Rekordmeister hatte gerade erst das Triple gewonnen. Das Ziel des neuen Trainers war klar: Diesen Triumph wiederholen. Nach drei Jahren in München war allerdings klar: Mission fehlgeschlagen! Zwar erreichte Guardiola mit den Münchenern jeweils das Halbfinale. Dort musste der FC Bayern aber immer die Segel streichen.

Dabei schien die Rechnung doch so einfach: Bestes Team der Welt trifft auf besten Trainer der Welt. Hätte 2013 wirklich jemand ernsthaft geglaubt, dass die Bayern unter Pep nicht ein einziges Mal das Endspiel erreichen würden?

2016 scheiterte er knapp und schied wegen der Auswärtstorregel gegen Atletico Madrid aus. In diesem Jahr war er dem dritten CL-Titel wohl am nächsten. In den Jahren zuvor musste er sich Real Madrid und dem FC Barcelona geschlagen geben. Gerade die Niederlage im Rückspiel 2014 gegen Real Madrid dürfte "Pep" bis heute schmerzen. Mit 0:4 verloren die Bayern in der heimischen Allianz Arena. Eine der bittersten Niederlagen seiner Trainerkarriere.

Im Sommer 2016 folgte der Wechsel nach England. Mit dem Geld der Scheichs sollte er für den ersten Champions-League-Titel der "Citizens" sorgen. Bisher kann auch diese Mission als gescheitert angesehen werden.

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Auch in England fehlt der CL-Erfolg

Trotz über einer Milliarde Transferausgaben für Neuzugänge markiert das diesjährige Halbfinale erst das zweite in seiner Amtszeit, nachdem die "Skyblues" im vergangenen Jahr gegen den FC Chelsea, im Finale, das Nachsehen hatten.

In den Jahren zuvor blamierte sich Guardiola mit seinem Team teilweise bis auf die Knochen. In seiner ersten Saison als City-Trainer musste er bereits im Achtelfinale gegen die AS Monaco das Ausscheiden hinnehmen. Ebenso peinlich: Die Niederlage im Viertelfinale 2019/2020. Im, wegen der Coronapandemie abgehaltenen, Turnier verloren Guardiola und Co. gegen Olympique Lyon mit 1:3.

Es immer schwer zu sagen, ob ein Trainer irgendwelche Titel hätte gewinnen müssen. Die Möglichkeiten und Teams für weitere Triumphe hatte Guardiola seit 2011 aber allemal. Es ist zudem kein Geheimnis, dass er sich in wichtigen Spielen immer wieder vercoachte. 2014, nach der 0:4-Niederlage gegen Real gab er dies sogar zu: "Der Trainer hat einen Riesenfehler gemacht." Im letztjährigen Finale gegen Chelsea verzichtete er, zur Überraschung vieler Experten, auf Rodri. Der Mittelfeldspieler hatte zuvor in jedem Spiel der Saison auf dem Feld gestanden und galt als verlängerte Arm Guardiolas (ähnlich wie Xavi, Sergio Busquets und Philipp Lahm).

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Schafft es Pep Guardiola ohne Lionel Messi?

Die Halbfinalspiele gegen Real Madrid könnten für die weitere Trainerkarriere von Pep Guardiola richtungsweisend werden. Der 51-Jährige dürfte nicht mehr lange in Manchester bleiben. Es ist ohnehin untypisch für den Katalanen, dass er länger als drei oder vier Jahre bei einem Klub bleibt. Die laufende Saison ist bereits die sechste an der Seitenlinie des siebenmaligen englischen Meisters.

Nun also Real Madrid. Zur Erinnerung: 19 Spiele, elf Siege. Geht es nach Guardiola sollen zwei weitere dazu kommen. Das würde heißen, dass er zum zweiten Mal in Folge mit Manchester City ins Finale der Champions League einziehen würde. Zwei Siege, die uns der Beantwortung der Frage näherbringen würden: "Kann Pep Guardiola nur mit Lionel Messi die Champions League gewinnen?"

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