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Champions-League-Viertelfinale

Dani Parejo: Villarreals Lenker im Schatten der Stars

  • Aktualisiert: 06.04.2022
  • 18:52 Uhr
  • ran.de
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© imago

Der FC Bayern München trifft im Champions-League-Viertelfinale auf den FC Villarreal. Auf Dani Parejo sollten die Bayern besonders Acht geben, denn er ist der Dreh- und Angelpunkt bei den Spaniern. Nur nicht in der Nationalmannschaft - denn da ist der "Maestro" Teil einer Weltklasse-Generation.

München - Ein Superstar wird aus Daniel "Dani" Parejo wohl nicht mehr. Mit 32 Jahren und über 400 Ligaspielen ist der zentrale Mittelfeldspieler zwar ein absoluter Leistungsträger bei Bayern-Gegner Villarreal (Mi., ab 21:00 Uhr im LIVETICKER). Doch trotz seiner Konstanz in einer der stärksten Ligen der Welt kommt Parejo bis heute "nur" auf vier Länderspiele. Das große Pech des Spaniers: Er ist Teil einer der besten Mittelfeld-Generationen, die es in seiner Heimat jemals gab.

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1989 wurde Parejo in Coslada - unweit von Madrid - geboren und machte dort auch seine ersten Schritte als Fußballer. Noch im jugendlichen Alter wechselte er dann zur "La Fabrica" der Jugendabteilung Real Madrids.

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Parejo galt als "größtes Talent" in Madrid

Parejo fiel bereits damals durch seine hohe Spielintelligenz auf, wurde sogar von Real-Legende Alfredo di Stefano als "größtes Talent" in der Jugendakademie der "Königlichen" bezeichnet. Diesem Ruf wurde Parejo in jungen Jahren allerdings nie gerecht - vor allem nicht beim "Weißen Ballett". Schließlich setzte sich Parejo nie bei Real durch und landete 2009 nach einer Kurz-Leihe zum damaligen englischen Zweitligisten Queens Park Rangers beim madrilenischen Klub FC Getafe.

Dort wurde der Mittelfeld-Stratege erstmals Stammspieler und wechselte zwei Jahre später zum FC Valencia, wo er sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zum absoluten Stammspieler und Publikumsliebling entwickelte. In neun Jahren bei Valencia bestritt der 1,82 Meter große Spielmacher knapp 300 Spiele in "La Liga". 2019 betrug sein Marktwert laut "transfermarkt.de" sogar 35 Millionen Euro. Und dennoch flog Parejo stets unter dem Radar.

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Parejo - der perfekte Mittelfeldspieler?

Denn erst 2018 debütierte der "Maestro" im Alter von 28 Jahren für die spanische Nationalmannschaft. Uns das, obwohl er ein Paradebeispiel eines spanischen Mittelfeld-Strategen ist. Zwar besticht Parejo nicht durch sein Tempo oder starke Physis, was auch ein Grund war, warum er England nicht Fuß fassen konnte. Allerdings kann der Spanier eine unglaubliche Spielintelligenz, hohe Antizipation und das Auge für den Mitspieler aufweisen.

Zudem strahlt Parejo auch eine gewisse Torgefahr aus. Seine Statistiken sprechen für sich: In 413 Ligaspielen stehen 67 Tore und 70 Assists zu Buche. Außerdem ist Parejo einer der besten Freistoß-Schützen Europas. Und doch hatte er stets ein großes Problem - die spanische Konkurrenz.

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Kein Platz für Parejo bei "La Furia Roja"

Lange Zeit war das spanische Mittelfeld geprägt von Xavi Hernandez, Xabi Alonso und Andres Iniesta. An diesem Trio gab es keinen Weg vorbei - erst recht nicht für Dani Parejo. Doch auch als die drei nach und nach aus der "Seleccion" zurücktraten, gab es für Parejo keinen Platz. Denn mit David Silva, Sergio Busquets und Cesc Fabregas war die spanische Schaltzentrale  wieder einmal mit Weltklasse-Spielern besetzt.

Auch in der Folge musste sich der Fan-Liebling Valencias hinter Spielern wie Koke und Thiago anstellen und so kommt es, dass Parejo bis heute an keinem großen internationalen Turnier mit Spanien teilgenommen hat - und wohl auch nicht mehr wird. Mittlerweile steht schon die nächste Reihe an Mega-Talenten im Mittelfeld an. Barcelonas Pedri und Gavi wären nur zwei dieser Namen. Parejo hingegen stant zuletzt 2019 für Spanien auf dem Platz.

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Was genau unterscheidet die Genannten aber von Dauerbrenner Parejo? Es gibt da eine Sache: Sie alle haben sich bei Top-Klubs wie Real Madrid, Barcelona, Atletico Madrid, Bayern München, Manchester City oder dem FC Arsenal durchgesetzt. Und Parejo?

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Wie ein guter Wein

Der ist mittlerweile beim FC Villareal gelandet und hat mit dem "Gelben U-Boot" in der vergangenen Saison die Europa League gewonnen. Im Herbst seiner Karriere kommt Parejo also noch zu Erfolgen und ist wie ein guter Wein - er wird mit dem Alter nicht schlechter. Denn Villarreals "Maestro" lenkt trotz seiner 32 Jahre das Spiel seines Teams und spielt Pässe, die an Xavi zu dessen besten Zeiten erinnern. Parejo ist der Dreh- und Angelpunkt.

Und auch wenn der spanische Tabellen-Siebte gewiss nicht der schwerste Gegner für den deutschen Rekordmeister ist, wird auch FCB-Coach Julian Nagelsmann wissen, dass die Münchner ein Auge auf Dani Parejo haben sollten. Denn ansonsten könnte es den Bayern wie Juventus Turin gehen, das im Achtelfinale an den Spaniern scheiterte - auch durch ein Tor von Dani Parejo.

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Max Bruns

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