Kritik auch vom Schiedsrichter
Deflategate im Champions-League-Finale: "Jeder Ball ist scheiße..."
- Aktualisiert: 24.08.2020
- 16:02 Uhr
- ran.de
Während des Champions-League-Finals 2020 sorgte vor allem die Beschaffenheit der Spielbälle bei zahlreichen Beteiligten für Kritik. Der Bälle-Hersteller wälzt jegliche Kritik auf die Veranstalter ab.
Lissabon/München - Das Champions-League-Finale 2020 zwischen dem FC Bayern München und Paris St. Germain war kaum angepfiffen worden, schon gab es erste Kritik von außen. Adressaten der Kritik waren aber nicht etwa die Spieler oder der Schiedsrichter, sondern kurioserweise der Ball.
Schon in der zwölften Minute gab es deswegen laut "Bild" eine Unterhaltung zwischen Bayern-Coach Hansi Flick und Schiedsrichter Daniele Orsato. Der Grund: Die Bälle, die beim Endspiel zum Einsatz kamen, waren offenbar nicht ausreichend stark aufgepumpt oder eben zu stark. "Ich weiß ... Jeder Ball ist scheiße, aber das kann ich nicht ändern", soll der Italiener Orsato in Richtung von Flick gerufen haben, nachdem der Triple-Coach einen der Bälle kritisch prüfte.
Neuer: "Einer war platt, einer war bombenfest"
Auch die Spieler bemerkten natürlich diese unterschiedliche Beschaffenheit der Bälle im Champions-League-Endspiel von Lissabon.
"Es war so, dass wir vielleicht auch nicht ganz die Ruhe hatten im Aufbauspiel", meinte Bayern-Kapitän Manuel Neuer im "ZDF": "Hinzu kam, dass auch jeder Ball ein bisschen anders war vom Druck. Einer war platt, einer war bombenfest. Und dann wusstest du nie, was dich erwartet beim nächsten Pass."
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UEFA im Fokus
Bälle-Hersteller "Adidas" wälzte anschließend jegliche Kritik ab. "Für das Aufpumpen der Bälle ist der Veranstalter zuständig", hieß es von einem Sprecher des Sportartikel-Giganten zum Deflategate im Champions-League-Finale. Der Veranstalter, das ist in diesem Fall die UEFA. Die Bälle wurden auch aus einem anderen Grund bereits im Vorfeld besonders kritisch beäugt.
Das Finale der Champions League sollte eigentlich zunächst in Istanbul stattfinden, die Bälle dafür wurden wohl schon weit im Voraus produziert und so verzichtete die UEFA nach der Verlegung des Finalturniers nach Lissabon auf eine Neu-Gestaltung der Spielgeräte. Somit trugen die Bälle vom Final-Triumph der Münchner in Lissabon die Aufschrift "Istanbul 2020". Auch in dieser Causa übernahm "Adidas" keine Verantwortung. "Die finale Entscheidung über mögliche Namen- und Logo-Änderungen obliegen der UEFA", sagte der Konzern-Sprecher.
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