Rekordmeister zieht ins Achtelfinale ein
FC Bayern München: Julian Nagelsmann hakt Trainerdebatte ab - Team besteht Charaktertest
- Aktualisiert: 13.10.2022
- 17:20 Uhr
- SID
In der Champions League schon im Achtelfinale, klare Worte von Oliver Kahn: Der FC Bayern München richtet den Blick nun auf das Bundesliga-Topspiel gegen Freiburg.
München - Julian Nagelsmann konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, und das gleich mehrmals.
Kein Wunder: Das Achtelfinale in der Champions League hat der FC Bayern in der vermeintlich schwersten Gruppe vorzeitig und souverän erreicht, Vorstandschef Oliver Kahn beendete die Diskussion um das "Trainertalent" mit klaren Worten - da durfte der Chefcoach am Donnerstagvormittag mal ganz entspannt in den Bus zurück nach München steigen.
Wichtig war Nagelsmann nach dem 4:2 (4:0) bei Viktoria Pilsen aber vor allem festzuhalten, dass dieser vierte Sieg im vierten Gruppenspiel den Münchnern "die nötige Ruhe und den Fokus gibt für das Spiel am Sonntag".
Das, betonte er, "war das Ziel, und das haben wir erreicht". Und so konnten die Bayern am Donnerstag dann auch "sehr geradlinig" die Vorbereitung auf das Spiel gegen den SC Freiburg am Sonntag (ab 19:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) beginnen.
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Bei aller Freude über die tadellose Bilanz in der Wohlfühloase Champions League weiß Nagelsmann ja nur zu gut, dass die Begegnung am Sonntag richtungweisend ist, "um auch in der Bundesliga wieder die richtige Richtung einzuschlagen".
Es gelte nun, sagte Torwart Sven Ulreich als Stellvertreter des angeschlagenen Manuel Neuer, "den Schwung aus der Champions League mitzunehmen. Natürlich wissen wir, dass wir in der Liga unter Zugzwang stehen".
Nagelsmann tat es angesichts der Ergebniskrise in der Bundesliga erkennbar gut, dass ihm Kahn mal öffentlich den Rücken stärkte.
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FC Bayern: Titan Kahn stellt sich hinter seinen Trainer
Der Vorstandschef bezeichnete die anhaltende Debatte um die angeblich mangelnde Erfahrung Nagelsmanns als geradezu "aberwitzig". "Julian hat als Trainer eine unheimliche Qualität", sagte er bei DAZN, "wir sind von ihm voll überzeugt und gehen durch diese holprige Phase durch."
Er freue sich, bekannte Nagelsmann mit einem Lächeln, dass "der Olli" das jetzt mal "richtig eingeordnet hat", er sei "froh, dass das Thema nun abgehakt ist".
Denn in der Tat passe zwischen ihn, Kahn, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Präsident Herbert Hainer "kein Blatt". Er habe das Wort "Trainertalent" auch "nicht als böse aufgefasst", fände es aber gut, "wenn wir die gelebte Verbundenheit auch nach draußen transportieren".
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Zumindest sei nicht alles so schlecht, versicherte Nagelsmann.
Das Spiel in Pilsen bezeichnete er als guten "Gradmesser für die klassischen Charakterleistungen", sprich: Die Einstellung, die in der starken ersten Halbzeit zu den Treffern von Sadio Mane (4.), Thomas Müller (14.) sowie des herausragenden Leon Goretzka (25./35.) führte, habe gestimmt. Und folglich "sind wir schon jetzt verdient im Achtelfinale".
Bis das Achtelfinale beginnt, bleibt in der Bundesliga viel zu tun. "Wir haben Dinge nicht gut gemacht", räumte der in Pilsen vorsichtshalber früh (25.) ausgewechselte Müller ein. "Wir wissen um die Ergebnisse, wir wissen auch, wie sie zustande gekommen sind", sagte er, betonte aber: "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir verunsichert sind. Wir wissen, wer wir sind, wir sollten wissen, was in uns steckt."
Die Gelegenheit, all dies zu beweisen, ergibt sich am Sonntag. Allerdings wird Freiburg mehr sein als nur ein Sparringspartner wie Pilsen.
Ob dann der an der Schulter verletzte Neuer wieder spielen kann, ist ungewiss. Der leicht lädierte Müller, der von "irgendeiner Nervensache" am Rücken berichtete, will dagegen einsatzfähig sein.
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