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Nach Real-Pleite: Borussia Dortmund braucht ein Wunder

  • Aktualisiert: 03.04.2014
  • 15:31 Uhr
  • SID
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© getty

Borussia Dortmund benötigt ein Wunder zum Einzug ins Champions-League-Halbfinale. Nach der klaren Hinspielniederlage gegen Real Madrid ärgern sich die BVB-Akteure vor allem über sich selbst.

Madrid - Mats Hummels hatte die Nase gestrichen voll. Als sich die übrigen zehn Borussen nach dem Abpfiff brav von ihren mitgereisten Fans verabschiedeten, war der Nationalspieler schon längst wutschnaubend in den Katakomben des ehrwürdigen Estadio Santiago Bernabeu verschwunden. Den Ärger über die unnötige 0:3 (0:2)-Niederlage bei Real Madrid stieß nicht nur bei Trainer Jürgen Klopp auf Verständnis.

"Wir haben verloren, das ist unsere Schuld. Wenn man über Wahrscheinlichkeiten heute etwas sagen kann, dann, dass Real im Halbfinale ist. Denn wir haben uns keine Situation erarbeitet, in der wir Kampfansagen für das Rückspiel formulieren könnten", stellte der BVB-Coach erstaunlich gefasst und emotionslos fest, nachdem er zuvor im Studio des ZDF recht unwirsch auf eine entsprechende Aussage des Moderators reagiert hatte, das Ding sei ja nun durch.

Wichtiger, ergänzte der 46-Jährige, sei es, dass sich seine Spieler im Klaren darüber sind, warum das Ergebnis zustande gekommen ist. Hummels war es offensichtlich spätestens nach dem Abpfiff klar.

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Klopp klagt über zwei "Eigentore"

Dennoch meinte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke mit Blick auf das zweite Duell am Dienstag: "Wir werden im Rückspiel gut auftreten und ich glaube, dass auch Real weiß, das es nicht so leicht ist." Sportdirektor Michael Zorc hätte sich zumindest einen Anschlusstreffer gewünscht: "Der hätte eine ganz andere Situation für uns bedeutet."

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Derweil ging Klopp zur Analyse über und klagte über zwei "Eigentore": "Wir haben Madrid zweimal den Ball in den Fuß gespielt und waren selbst im Strafraum nicht cool genug. Wenn man kein Tor macht, steht man am Ende doof da." So wie die Borussen in der Neuauflage des Vorjahres-Duells, in dem man mit einem 4:1 im Heimspiel den Grundstein für den Sprung ins Wembley-Finale gelegt hatte.

"Doch in unserer Mannschaft standen nur vier Spieler von damals", stellte der in Madrid überragende Torhüter Roman Weidenfeller fest. Real habe sich dagegen unter anderem mit Isco und dem 91 Millionen Euro teuren Gareth Bale verstärkt, unterstrich Klopp. Der Waliser war es denn auch, der die Borussen mit einem Treffer nach bereits 2:45 Minuten kalt erwischte.

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Klopp: "Die Spieler sind total unzufrieden"

"Das Tor hat Real in die Karten gespielt", äußerte Nuri Sahin. Denn danach drehten die Königlichen eine halbe Stunde lang groß auf, aber zum zweiten Tor von Isco (27.) benötigten sie dennoch die Schützenhilfe von Henrich Mchitarjan und beim 3:0 durch Cristiano Ronaldos 14. Treffer im laufenden Wettbewerb (58.), womit der Weltfußballer den Rekord von Lionel Messi (2011/12) einstellte, von Lukasz Piszczek.

Was wäre gewesen, ja wenn die Borussia in ihrer wesentlich stärkeren zweiten Halbzeit ihre zahlreichen Konterchancen genutzt hätten? "Wir haben Real den Gefallen getan, sie nicht zu Ende zu spielen", sagte Klopp. Man habe so viel richtig gemacht, aber auch drei Fehler, die auf diesem Niveau brutal bestraft würden, erklärte er.

Es bleibt Spekulation, ob der gelbgesperrte Robert Lewandowski, für eine bessere Ausgangsposition gesorgt hätte. Im Rückspiel darf der Pole wieder auflaufen, dafür muss Kapitän Sebastian Kehl nach der dritten Gelben Karte pausieren. Es muss eben alles stimmen beim BVB, um einen Gegner des Formats von Real auswärts aus den Angeln zu heben. "Die Spieler sind heute total unzufrieden", berichtete Klopp. Allen voran vermutlich Mats Hummels.