Fußball
SGE "Außenseiter" in Madrid - trotz Sperre für Simeone
Dino Toppmöller sieht in der Sperre von Atlético Madrids Starcoach Diego Simeone keinen unmittelbaren Vorteil. "Ich glaube, dass er mit Sicherheit den ein oder anderen in seinem Trainerteam instruiert hat", damit sein Vertreter an der Seitenlinie "dieselbe Show abzieht", sagte Toppmöller vor dem Champions-League-Duell am Dienstag (21 Uhr/DAZN) im Estadio Metropolitano mit einem Augenzwinkern.
Simeone war zum Auftakt in die Königsklasse nach dem späten 3:2-Siegtreffer des FC Liverpool mit einem Reds-Anhänger hinter seiner Trainerbank aneinandergeraten und hatte daraufhin den Platzverweis kassiert. Gegen die SGE - Spitzenreiter nach Spieltag eins - wird der emotionale Kult-Trainer nur von der Tribüne aus mitwirken können. "Natürlich ist es für jede Mannschaft besser, wenn der Trainer draußen steht. Aber ob das jetzt ein Vorteil für uns ist, weiß ich nicht", so Toppmöller.
"Das macht nicht so viel mit mir", sagte auch SGE-Stürmer Jonathan Burkardt, dennoch sei es "schade, weil ich es gerne mal live gesehen hätte." Simeone, so Toppmöller, sei "ein unfassbarer Trainer, wo ich den Hut vor ziehe. Der ist schon so lange hier und schafft es immer wieder, die Truppe zu absoluten Höchstleistungen zu treiben. Mit Sicherheit auch immer am Rande der Legalität im Spiel. Aber total authentisch, das ist einfach er. Er lebt Fußball von der ersten Sekunde an."
Den Statement-Sieg von Atlético im Stadtderby gegen Real am Wochenende (5:2) habe man "natürlich mitbekommen", sagte Toppmöller: "Wir wissen, dass wir der Außenseiter sind. Es wird einfach eine große Herausforderung für uns als junge Mannschaft, hier zu bestehen."