Stevens-Abschied mit Erfolgserlebnis: FC Schalke zieht nach Sieg gegen Ulm ins Achtelfinale ein
- Aktualisiert: 22.12.2020
- 20:42 Uhr
- SID
Mit einem bitter nötigen Erfolgserlebnis hat Huub Stevens sein wohl letztes Intermezzo als Aushilfscoach bei Schalke 04 beendet.
Gelsenkirchen - Huub Stevens lachte erleichtert und klatschte zufrieden in die Hände: Mit einem bitter nötigen Erfolgserlebnis hat der Jahrhunderttrainer sein wohl letztes Intermezzo als Aushilfscoach bei Schalke 04 beendet und dem Bundesliga-Tabellenletzten ein wenig Einkaufsgeld für den Winter verschafft. Die seit 29 Ligaspielen sieglosen Königsblauen bezwangen in der zweiten Runde des DFB-Pokals den Regionalligisten SSV Ulm mit 3:1 (1:0) und kassierten für den Einzug ins Achtelfinale 700.000 Euro.
Damit muss der angeschlagene Sportvorstand Jochen Schneider in der Transferperiode im Januar für den hochverschuldeten Traditionsklub vor allem eine Verstärkung für den Angriff finden. Wer als Stevens-Nachfolger nach der kurzen Winterpause die fast schon aussichtslose Mission Klassenerhalt übernehmen wird, soll am Mittwoch bekannt gegeben werden.
Funkel, Gross und Zorniger als Kandidaten auf Schalke?
Als Kandidaten gelten neben Routinier Friedhelm Funkel (67) die beiden Ex-Stuttgarter Christian Gross (66) und Alexander Zorniger (53), die Schneider aus seiner Zeit beim VfB kennt. Gross trainierte zuletzt in Saudi-Arabien und Ägypten, Zorniger den dänischen Ex-Meister Bröndby IF.
Mit seinem ersten Tor seit dem letzten Schalker Bundesligasieg am 17. Januar (2:0 gegen Borussia Mönchengladbach) erzielte Suat Serdar die Führung (27.) für die Gelsenkirchener. Benito Raman sorgte mit einem Doppelpack (51. und 63.) für die Entscheidung. Für Ulm traf Johannes Reichert (82.) im Nachschuss nach seinem eigenen Foulelfmeter.
Zum 316. und diesmal wohl wirklich letzten Mal stand Jahrhunderttrainer Stevens bei seinem Herzensverein, mit dem er 2001 und 2002 den Pokal gewann, an der Seitenlinie. "Ich hatte nicht viel Zeit", gab der UEFA-Cup-Sieger von 1997 zu und fügte mit einem Augenzwinkern an: "Es ist schwer für einen alten Trainer, die Spieler vom Boden hochzuziehen." Erst am Freitag nach dem Rauswurf von Manuel Baum hatte der 67-Jährige zum vierten Mal auf Schalke übernommen.
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Serdars Distanzschuss bricht den Bann
Gegenüber dem 0:1 gegen Arminia Bielefeld hatte der Niederländer auf fünf Positionen umgestellt. Unter anderem fehlte die komplette Innenverteidigung mit Salif Sane und Ozan Kabak, auch der angeschlagene Kapitän Omar Mascarell war nur Zuschauer. Im Mittelfeld sollte als "Zehner" wieder der begnadigte Amine Harit die Fäden ziehen.
Wie schon in der ersten Runde beim 4:1 gegen den Regionalligisten Schweinfurt 05 hatten die verunsicherten Schalker eine Halbzeit lang wieder Probleme mit dem drei Klassen niedrigeren Klub. Die erste Torchance hatten die couragierten Ulmer durch Nicolas Jann (23.), das erste Tor jedoch erzielte Serdar mit einem Distanzschuss - wie aus heiterem Himmel.
Erst nach der Pause wurde das Stevens-Team dominanter. Der Lohn: Nach einem Schuss von Harit, den Ulms Keeper Maximilian Reule nach vorne abwehrte, staubte Raman zum 2:0 ab.
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