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Euro-Eintracht rauscht durch Europa

  • Aktualisiert: 25.10.2013
  • 12:29 Uhr
  • SID
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© imago

Drei Spiele, drei Siege bei 8:0-Toren - Eintracht Frankfurt zeigt sich in der Europa League weiter von seiner Schokoladenseite. Diese soll nun auch in der Bundesliga zur Geltung kommen.

Frankfurt - Nach einer weiteren magischen Europa-League-Nacht wollte sich ausgerechnet Alexander Meier nicht so recht vom internationalen Zauber betören lassen. Der Hoffnungsträger wurde in den Katakomben sogar ein wenig zur Spaßbremse und erinnerte kurz nach der Euro-Kür schon wieder an die Bundesliga-Pflicht. "Wir brauchen dort endlich einmal wieder einen Dreier, damit wir Abstand nach unten bekommen. Die Liga ist wichtiger. Mir wäre es lieber, wenn es dort klappt", sagte der Torschütze nach dem 2:0 (1:0) gegen den israelischen Meister Maccabi Tel Aviv.

Der ansonsten ebenfalls eher nüchterne Heribert Bruchhagen indes tauchte für ein paar Minuten in die allgemeine Euro-Euphorie ein. Drei Siege in drei Gruppenspielen haben den Eintracht-Vorstandsboss überzeugt. "Es wäre vermessen gewesen, das vorher zu erwarten. Aber jetzt können wir davon ausgehen, dass wir dem ausgegebenen Ziel ganz nah sind", sagte Bruchhagen und sprach von einer "Demonstration der Fußball-Freude".

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Ein Punkt fehlt noch

Einen einzigen Punkt müssen die Frankfurter in den ausstehenden drei Gruppenspielen noch holen, um endgültig in die K.o.-Runde der besten 32 Teams einzuziehen. Die erste Gelegenheit bietet sich am 7. November in Tel Aviv.

Bis dahin allerdings soll der dürftige Start in der Bundesliga (zehn Punkte aus neun Spielen) ausgemerzt werden. Bereits am Sonntag tritt die Eintracht bei Borussia Mönchengladbach an. Und sie möchte dort auch endlich einmal ihr Europa-League-Gesicht zeigen. Will heißen: Dr. Jekyll statt Mr. Hyde im Borussia-Park.

Beim Erklärungsversuch, warum es auf nationalem Parkett viel weniger erfolgreich läuft als international, stoßen die Frankfurter aber an ihre Grenzen. "In der Bundesliga setzen wir auch das um, was wir uns vornehmen. Da ziehen wir auch permanent unser Spiel durch. Aber eben nicht über 90 Minuten", sagte Eintracht-Trainer Armin Veh. In den vergangenen drei Punktspielen mussten die Hessen jeweils in der 86. Minute den Ausgleich hinnehmen.

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Auf Meier liegen die Hoffnungen

Auch für Alexander Meier ist der Liga-Alltag etwas ganz anderes. "Da tun wir uns schwerer. Das müssen wir abstellen", forderte der erfolgreichste Frankfurter Torjäger der beiden letzten Runden (insgesamt 33 Treffer). Und auf Meier liegen die Hoffnungen, wenn es für den derzeitigen Tabellen-Zwölften darum geht, in der Bundesliga Boden gutzumachen.

Meier jedenfalls zeigte im zweiten Spiel nach seiner Zwangspause wegen eines Muskelfaserrisses ansteigende Form. Er erzielte das 2:0 (53.), nachdem er das sechste Saisontor von Stürmer Vaclav Kadlec (13.) mit einem Kopfball an den Pfosten vorbereitet hatte. "Man merkt Alex an, dass er eine lange Pause hatte. Er ist noch nicht wieder der Alte. Aber sein Kopfballtor war überragend gemacht", lobte Bruchhagen.

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Besondere Atmosphäre

Ein Großteil der 40.800 Zuschauer in der Arena feierte Meier bei dessen Auswechslung (78. Minute) frenetisch. Diese Fans sind es auch, die Bruchhagen leuchtende Augen bereiten. Mit tollen Choreographien entfachen sie in den Europacup-Nächten eine ganz besondere Atmosphäre.

Der Euro-Bazillus jedenfalls hat die Mainmetropole erfasst. Rund 12.000 Anhänger wollen mit der Eintracht zum Auswärtsspiel bei Girondins Bordeaux (28. November) reisen. "Das ist ja nicht normal", sagt Coach Veh anerkennend: "Es zeigt, was möglich ist in Frankfurt und welches Potenzial die Eintracht hat."