Deutschland vs. Polen: Die ran-Einzelkritik
Manuel Neuer
Manuel Neuer: Hätte sich auch Zeitung, Baguette und einen Stuhl ins Tor stellen können. Auch wenn Polen gefährlich wurde, war er nicht sonderlich gefordert. Ein souveräner Abend des DFB-Kapitäns. ran-Note: 2
Benedikt Höwedes
Benedikt Höwedes: Was für einen Unterschied doch ein paar Tage auf dem Trainingsplatz machen können. Die Abstimmung mit Boateng neben, und Müller vor ihm, war deutlich besser als noch im Auftaktspiel. ran-Note: 3
Mats Hummels
Mats Hummels: Sein Spiel ist so ausgelegt, dass es immer ein Element an Risiko gibt. Aber zum Glück hat er a) den besten Nachbarn der Welt und ist b) immer noch Deutschlands zweitbester Innenverteidiger. ran-Note: 2-
Jerome Boateng
Jerome Boateng: Der vielleicht beste Innenverteidiger bei diesem Turnier. Es muss nicht immer eine spektakuläre Rettungsaktion sein, die einem klar macht, dass ein ganz besonderer Spieler auf dem Platz steht. Manchmal reichen dafür auch eine hauchdünne Berührung des Hinterkopfes und eine klassische Grätsche. ran-Note: 1
Jonas Hector
Jonas Hector: War eher Flügelspieler als Außenverteidiger. Offensiv fast immer auf Höhe des Sechszehners eine fähige Anspielstation. Defensiv allerdings mit Unsicherheiten und Stellungsfehlern. ran-Note: 3-
Toni Kroos
Toni Kroos: Nicht so dominant wie gegen die Ukraine, konnte das Spiel nicht vollständig an sich reißen. Ein eher unauffälliger Abend des deutschen Spielmachers, der defensiv seine (bekannten) Schwächen hat. ran-Note: 3
Sami Khedira
Sami Khedira: Wenn der Gegner sich hinten reinstellt, hat man es als defensiver Mittelfeldspieler, der nicht auf den Namen Toni Kroos hört, nicht leicht. Offensiv hat man eine rote Mauer vor sich und defensiv wird man meist dafür verantwortlich gemacht, wenn mal ein Konter durchkommt. Gefühlt kam aber trotzdem ein Konter zu viel durch. ran-Note: 3
Thomas Müller
Thomas Müller: Wurde erst richtig wach, als es fast schon zu spät war. War viel unterwegs, hallo auch in der Defensive aus, aber es war wieder mal nicht sein bestes Spiel. Man kann nur hoffen, dass er mit zunehmender Dauer besser ins Turnier findet. ran-Note: 3-
Mesut Özil
Mesut Özil: Bleibt bei dieser Europameisterschaft noch ein Rätsel. Seine besondere Begabung steht außer Frage. Aber was bringt einem Zauberer seine Magie, wenn er sie nicht anwendet? Nur vereinzelt zeigte er, was er wirklich drauf hat. ran-Note: 4+
Julian Draxler
Julian Draxler: Dadurch, dass Hector so hoch stand, hatte Draxler viele Freiheiten, sich zwischen den Reihen zu bewegen und in die Mitte auszuweichen. Das schien ihn aber auch nicht zu beflügeln. Sein ganzes Engagement aus der Vorbereitung ist im Turnier plötzlich verpufft. ran-Note: 4
Mario Götze
Mario Götze: Das Engagement war da, er rannte, er wollte. Aber das er wirklich Deutschlands beste Option im Sturm ist, wird immer unrealistischer. Als Angreifer strahlt er einfach viel zu wenig Torgefahr aus. ran-Note: 5
Andre Schürrle
Andre Schürrle (ab 66. Minute): Als Joker schon effektiver als Draxler, was aber auch daran lag, dass das Spiel insgesamt offener wurde. ran-Note: 3
Mario Gomez
Mario Gomez (ab 72. Minute): Für eine sinnvolle Bewertung kam er zu spät aufs Feld. Könnte aber bald mehr Spielzeit bekommen.
Lukasz Fabianski
Lukasz Fabianski: Der Szczesny-Ersatz musste erst kurz nach der Pause erstmals eingreifen - parierte einen Götze-Schuss aber ohne Probleme. Die beste Szene hatte er bei Özils Drehschuss, den er über die Latte lenkte. Ansonsten kaum geprüft. ran-Note: 3
Lukasz Piszczek
Lukasz Piszczek: Begann etwas fahrig und ließ Hector mehrmals zu viel Raum. Auch Müller vernaschte ihn vor der Kroos-Chance. Besonders im Zusammenspiel mit Kuba sorgte der Dortmunder aber offensiv für Wirbel. ran-Note: 3
Kamil Glik
Kamil Glik: Der Abwehrchef war in der Anfangsphase völlig von der Rolle, spielte etwa einen Freistoß im Mittelfeld direkt zum Gegner. Immerhin steigerte er sich mit Spieldauer und ließ wenig anbrennen. ran-Note: 4
Michal Pazdan
Michal Pazdan: Bremste die deutsche Offensive nach anfänglichen Wacklern immer wieder gekonnt aus. Sein Glück war aber auch, dass Götze und Co. einen gebrauchten Tag erwischten. ran-Note: 4
Artur Jedrzejczyk
Artur Jedrzejczyk: Im Gegensatz zu Piszczek kam er offensiv kaum zur Geltung, zeigte aber in jeder Szene vollen Einsatz. Sein Verdienst war es aber auch, dass Müller nicht wie gewohnt zur Entfaltung kam. ran-Note: 4
Jakub Blaszczykowski
Jakub Blaszczykowski: In der ersten Hälfte war er der auffälligste Offensivakteur Polens - viel unterwegs, immer anspielbar und auch mit einem tollen Tackling gegen Kroos. Musste seiner Lauffreude jedoch Tribut zollen. Wurde nach 80 Minuten durch Kapustka ersetzt. ran-Note: 3
Grzegorz Krychowiak
Grzegorz Krychowiak: Der Ballverteiler aus Sevilla brachte kaum einmal Ruhe ins Spiel. Agierte defensiv umsichtig, im Vorwärtsgang kam von ihm aber zu wenig. ran-Note: 4
Krzystof Maczynski
Krzystof Maczynski: Der Schwachpunkt im polnischen Mittelfeld. Er verlor die Bälle zu schnell und kam im Zweikampf häufiger Mal einen Schritt zu spät. Folge: Kurz vor dem Pausenpfiff kassiert er Gelb und wurde nach 75 Minuten als erster Pole ausgewechselt. ran-Note: 5
Kamil Grosicki
Kamil Grosicki: Nicht so auffällig wie Kuba auf der anderen Seite. Wenn er mal an den Ball kam, konnten ihn die DFB-Spieler aber nur schwer trennen. Machte das Spiel schnell. Hatte früher Feierabend, weil er nach 87 Minuten für Peszko weichen musste. ran-Note: 3
Arkadiusz Milik
Arkadiusz Milik: Agierte oftmals unglücklich. Zunächst tauchte Lewandowskis Nebenmann fast komplett ab, in der zweiten Hälfte vergab er zwei Riesenchancen, weil er den Ball nicht traf. ran-Note: 5
Robert Lewandowski
Robert Lewandowski: Der Superstar sorgte immer wieder für Unruhe im deutschen Abwehrverbund. Jagte seinem künftigen Vereins-Kollegen Hummels den Ball ab. Kam aber selbst kaum einmal gefährlich vor das Tor. ran-Note: 4
Tomasz Jodlowiec
Tomasz Jodlowiec (ab 75. Minute): Ersetzte in der letzten Viertelstunde den schwachen Maczynski. Fiel weder auf noch ab. ran-Note: Ohne Bewertung
Bartosz Kapustka
Bartosz Kapustka (ab 80. Minute): Das Kader-Küken mischte in der Schlussphase für Kuba mit. Blieb jedoch unauffällig. ran-Note: Ohne Bewertung
Slawomir Peszko
Slawomir Peszko (ab 87. Minute): Kam spät für den ausgepumpten Grosicki. Konnte sich aber erwartungsgemäß nicht mehr auszeichnen, holte sich aber nach einer Attacke gegen Özil an der Eckfahne Gelb ab. ran-Note: Ohne Bewertung