Im Oktober 2010: Deutschlands damalige Elf in Berlin gegen die Türkei
2010 in Berlin: Deutschlands damalige Elf gegen die Türkei
Nach über 13 Jahren trifft die DFB-Elf am Samstag wieder im Berliner Olympiastadion auf die Türkei. ran blickt zurück auf die deutsche Mannschaft, die damals in der Hauptstadt im Rahmen der EM-Qualifikation mit 3:0 gewann.
Tor: Manuel Neuer
In seinem damals 14. Länderspiel stand Manuel Neuer gegen die Türkei 2010 in Berlin zwischen den Pfosten. Der damalige Schalker konnte seinen Kasten im Olympiastadion sauber halten, war gut dreieinhalb Jahre später ein wichtiger Faktor bei Deutschlands WM-Titel in Brasilien und gehört bis heute zu den besten Torhütern der Welt.
Abwehr: Philipp Lahm
Auf der rechten Abwehrseite spielte am 8. Oktober 2010 Kapitän Philipp Lahm. Er bereitete das zwischenzeitliche 2:0 von Mesut Özil vor.
Abwehr: Per Mertesacker
Im Abwehrzentrum verteidigte 1,98-Meter-Hüne Per Mertesacker gegen Halil Altintop und Co. Auch er war, wie Neuer und Lahm, später eine Schlüsselfigur auf dem Weg zum WM-Titel 2014. Nach dem Triumph von Rio de Janeiro beendete Mertesacker seine Nationalmannschafts-Karriere.
Abwehr: Holger Badstuber
Als Deutschland 2010 gegen die Türkei in Berlin antrat, war Holger Badstuber im Begriff, eine feste Größe im DFB-Team und auch beim FC Bayern München zu werden. Der Verteidiger wurde aber in den darauffolgenden Jahren schwer von Verletzungen gebeutelt, weshalb ihm die ganz große Karriere versagt blieb. Aber gegen die Türkei hielt er seine Abwehr dicht.
Abwehr: Heiko Westermann
Auf der Linksverteidiger-Position vertraute der damalige Bundestrainer Joachim Löw in der EM-Qualifikation gegen die Türkei auf Heiko Westermann. Zu dieser Zeit war der damals 27-Jährige auf dem Weg zurück ins DFB-Team, nachdem er die WM 2010 in Südafrika wegen eines Kahnbeinbruchs verpasste.
Mittelfeld: Toni Kroos
Der Jüngste in Deutschlands Startelf 2010 gegen die Türkei war Toni Kroos. Der 20-Jährige, damals in Diensten des FC Bayern, brillierte schon zu dieser Zeit durch unglaubliche Ball- und Passsicherheit. In weiterer Folge entwickelte sich Kroos nicht zuletzt bei der WM 2014 zum Weltstar, führte das DFB-Team als Mittelfeldstratege zum Titel.
Mittelfeld: Sami Khedira
Während Kroos' Weg erst später zu Real Madrid führen sollte, war sein Nebenmann Sami Khedira damals schon Profi bei den "Königlichen". Die Madrilenen holten ihn gut drei Monate vor dem Spiel gegen die Türkei vom VfB Stuttgart in die spanische Hauptstadt, wo auch er zum Star wurde. Der Schwabe war ebenfalls 2014 Teil des deutschen Weltmeister-Teams.
Mittelfeld: Thomas Müller
Nach seiner starken WM 2010 war auch der damals 21 Jahre junge Thomas Müller bereits ein ganz wichtiger Bestandteil des DFB-Teams, das wenige Monate später in Berlin souverän mit 3:0 gegen die Türkei gewann. Zwar traf Müller an diesem Abend nicht, aber der Bayern-Star bereitete den Führungstreffer von Miroslav Klose in der 42. Minute vor.
Mittelfeld: Mesut Özil
Der türkischstämmige Mesut Özil musste am 8. Oktober 2010 in Berlin einen emotionalen Spießrutenlauf durchstehen. Dass er sich gegen eine Nationalmannschaftskarriere für die Türkei entschied, nahmen ihn die türkischen Fans übel, pfiffen den gebürtigen Gelsenkirchener in Berlin gnadenlos aus. Gut zehn Minuten vor dem Ende sorgte dann ausgerechnet Özil für das Tor zum 2:0.
Mittelfeld: Lukas Podolski
Ein wichtiger Leistungsträger von Bundestrainer Löw war zur Zeit um das Länderspiel gegen die Türkei im Oktober 2010 Lukas Podolski. Der damalige Kölner stand in Berlin links auf dem Flügel in der DFB-Startelf. Gegen die Türkei war "Poldi" zwar an keinem Treffer beteiligt, dafür aber vier Tage später Matchwinner mit einem Tor und zwei Vorlagen beim 3:0-Sieg in Kasachstan.
Angriff: Miroslav Klose
Gegen die Türkei stand hingegen der damals 32-jährige Miroslav Klose im Mittelpunkt. Der Stürmer, zu diesem Zeitpunkt beim FC Bayern unter Vertrag, erzielte in Berlin zwei der drei deutschen Treffer gegen die Türkei. Auch er gehörte gut dreieinhalb Jahre später bei der WM 2014 als Routinier noch zum deutschen Aufgebot.
Einwechselspieler: Christian Träsch
Aufgrund der überzeugenden Leistung des DFB-Teams entschied sich Löw gegen die Türkei, erst sehr spät zu wechseln. So kam der damalige Stuttgarter Mittelfeldspieler Christian Träsch als erster Joker erst in der 86. Minute aufs Feld. Es war der vierte von insgesamt zehn Länderspiel-Einsätzen für Träsch in dessen Laufbahn.
Einwechselspieler: Cacau
Während der damalige Stürmerstar Mario Gomez in Berlin über die gesamte Spielzeit auf der Bank blieb, kam der gebürtige Brasilianer Cacau durch seine Einwechslung in der 90. Minute statt Klose zu einem Kurzeinsatz. Auch er stand zu diesem Zeitpunkt beim VfB Stuttgart unter Vertrag.
Einwechselspieler: Marko Marin
Ebenfalls in der Schlussminute ersetzte der damalige Bremer Marko Marin (re.) Özil im deutschen Team für einige Augenblicke, ehe das Spiel im Olympiastadion endete. Obwohl damals erst 21 Jahre jung, folgten für den späteren Weltenbummler Marin anschließend nur noch zwei weitere Länderspiel-Einsätze.
Türkei: Halil und Hamit Altintop
Auf türkischer Seite standen ebenfalls prominente Namen auf dem Platz, allen vor die in Deutschland spielenden Altintop-Zwillinge Halil (li., damals Eintracht Frankfurt) und Hamit (re., damals beim FC Bayern). Während Halil heute Leiter der Nachwuchsabteilung des FC Bayern München ist, fungiert Hamit als Sportvorstand beim türkischen Verband.
Türkei: Nuri Sahin
Mit damals 22 Jahren war Dortmunds Nuri Sahin im Oktober 2010 der jüngste Spieler in der türkischen Startelf im Duell gegen Deutschland. Der Mittelfeldspieler hatte im Olympiastadion seine Mühe damit, unter anderem Özil aus dem Spiel zu nehmen. Heute ist der 35-jährige Sahin längst Trainer in der Süper Lig bei Antalyaspor.