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Europameisterschaft 2021

EM 2021 - Frankreich im EM-Check: Nur der Titel zählt

  • Aktualisiert: 14.06.2021
  • 09:41 Uhr
  • ran / Christian Stüwe
Article Image Media
© imago images/PanoramiC
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Weltmeister Frankreich ist der große Favorit auf die Europameisterschaft. Jede Position ist hervorragend besetzt, Antoine Griezmann hat eine neue Rolle im Mittelfeld. Schlagen kann sich die "Equipe Tricolore" eigentlich nur selbst. Der ran-EM-Check.

München - Jeder einzelne Antritt von Kylian Mbappe treibt Abwehrspielern Schweißperlen auf die Stirn. Für einen einzelnen Verteidiger ist der pfeilschnelle Superstar der französischen Nationalmannschaft kaum zu verteidigen.

Dass der 22-Jährige in einer Offensive mit Antoine Griezmann, Ousmane Dembele, Karim Benzema, Oliver Giroud und Kingsley Coman spielt, ist fast schon unfair.

Dass auch der Rest der "Equipe Tricolore" fast durchgehend mit Weltklassespielern besetzt ist, macht den Weltmeister von 2018 zum absoluten Topfavoriten auf den Gewinn der Europameisterschaft.

Auf die Franzosen zu wetten, wäre fast schon langweilig. Eigentlich kann sich das Team von Didier Deschamps auf dem Weg zum Titel nur selbst ein Bein stellen.

ran unterzieht die Franzosen dem EM-Check.

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So lief die EM-Qualifikation:

Frankreich qualifizierte sich souverän als Sieger der Gruppe H für die EM, eine Niederlage in der Türkei und ein Unentschieden gegen den gleichen Gegner zuhause waren die einzigen Punktverluste.

Vielleicht gingen die Franzosen die Spiele gegen die Türken etwas zu locker an, was auch bei der EM ein Knackpunkt werden könnte. Schließlich agierten die Welt- und Europameister der vergangenen Jahre bei den darauffolgenden Turnieren oft etwas sorglos, was immer mal wieder zum frühen Ausscheiden von Favoriten führte.

Das ist neu:

Antoine Griezmann, der eigentlich Stürmer ist, wird bei der EM wohl im zentralen Mittelfeld auflaufen. Der frühere Bayern-Spieler Willy Sagnol verglich die neue Rolle Griezmanns in der "L'Equipe" zuletzt mit der von Zinedine Zidane. "Er ist die Schaltzentrale des Spiels. Er hält den Schlüssel in der Hand. Er ist die Nummer eins in diesem Team. Der Anfang und das Ende", sagte Sagnol.

Dass Griezmann trotzdem noch torgefährlich ist, zeigte er beim 3:0 im letzten Test gegen Bulgarien, als er die Führung per Fallrückzieher besorgte. Außerdem wird durch Griezmanns Versetzung nach weiter hinten im Sturm ein zusätzlicher Platz für einen der hochkarätigen übrigen Spieler frei. Für Situationen wie diese wurde der Begriff Luxusproblem erfunden.

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EM 2021: Auf diese Spieler kommt es an:

Natürlich stehen Mbappe und Griezmann im Blickpunkt. Während aber die Offensive und auch das Mittelfeld mit Champions-League-Sieger N'Golo Kante und Paul Pogba - an deren Seite sich scheinbar Bayerns Corentin Tolisso einen Stammplatz erkämpft hat - allerhöchsten Ansprüchen genügt, fällt die Abwehr ein wenig ab.

Die Innenverteidiger Raphael Varane und Presnel Kimpembe können von schnellen Stürmern durchaus überlaufen werden, Bayerns Lucas Hernandez ist als Außenverteidiger ein Wackelkandidat.

Zwar spielte Frankreich zuletzt viermal zu Null, in der schweren Gruppe mit Deutschland und Portugal dürfte die Defensive aber mehr auf die Probe gestellt werden. Wenn Frankreich eine Schwäche hat, ist es die Abwehr. Deshalb wird es besonders auf die Verteidiger ankommen.

Das macht Mut:

Die Franzosen sind derzeit die wohl beste Mannschaft der Welt und sie nehmen die Favoritenrolle gerne an. "Wir sind da, wo wir sein müssen", erklärte Deschamps zuletzt kurz und knapp. Es gibt auch absolut keinen Grund, nicht mutig und selbstbewusst in das Turnier zu starten.

Ruft Frankreich seine Leistung ab, muss die "Equipe Tricolore" nicht auf die Konkurrenz schauen.

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Das bereitet Sorgen:

Knapp sechs Jahre nach der unappetitlichen Sex-Tape-Affäre ist Karim Benzema zurück im Kader der Franzosen, der Mittelstürmer von Real Madrid ist vielleicht in der Form seines Lebens. Doch im Test gegen Bulgarien bekam der 33-Jährige einen Schlag aufs Knie und musste ausgewechselt werden. Ob und wie lange er ausfällt, ist unklar.

Allerdings hat Frankreich auch in der Angriffszentrale ein Luxusproblem. Für Benzema kam Olivier Giroud ins Spiel und erzielte direkt zwei Tore.

Und dann ist da noch das Aufeinandertreffen etlicher Egos. So sorgte erst kürzlich eine Meinungsverschiedenheit zwischen Giroud und Mbappe für Aufsehen. Auf einem Pulverfass wie 2010 dürfte das Team allerdings nicht sitzen.  

Das sagt der Experte:

"Ich kann keine Schwäche erkennen", analysierte Jose Mourinho in der englischen "Sun" das französische Team: "Wenn ich mich auf ein Team festlegen müsste, würde ich Frankreich sagen. Der Kader ist fantastisch. Sie müssen den Titel gewinnen. Wenn nicht, war es keine erfolgreiche EM."

EM 2021: So stehen Italiens Chancen auf den Titel:

Wenn Frankreich sein Potenzial abrufen kann, wird der Weltmeister auch der neue Europameister sein. Schlagen kann sich die "Equipe Tricolore" eigentlich nur selbst.

Christian Stüwe

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