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Kroatische Fan-Randale: Die bisherigen Vorfälle

  • Aktualisiert: 17.06.2016
  • 22:16 Uhr
  • SID
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© AFPSID-JEFF PACHOUD

Die Randale kroatischer Fans in Saint-Etienne ist nur einer von zahlreichen Vorfällen, bei denen die Anhänger eine unrühmliche Rolle spielten.

Paris - Die Randale kroatischer Fans beim EM-Spiel ihrer Mannschaft am Freitag in Saint-Etienne gegen Tschechien (2:2) ist nur einer von zuletzt zahlreichen Vorfällen, bei denen die Anhänger der "Feurigen" eine unrühmliche Rolle spielten.

"Sie haben ein Team, das guten Fußball spielt, aber wenn du ein paar hundert Arschlöcher im Stadion hast - das ist nicht akzeptabel", sagte der damalige UEFA-Präsident Michel Platini am Rande der EM 2012. Geändert hat sich seitdem nichts - trotz wiederholter Strafen für den kroatischen Verband.

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Eine Chronik der Skandale

EM 2008: Wegen rassistischen Verhaltens der kroatischen Fans belegt die Europäische Fußball-Union (UEFA) den Verband HNS mit einer Geldstrafe von 12.570 Euro. Im selben Jahr verlangt der  Weltverband FIFA 18.800 Euro, weil der englische Nationalstürmer Emile Heskey beim WM-Qualifikationsspiel in Zagreb (1:4) wiederholt mit Affenlauten bedacht wurde.

EM 2012: Diesmal ist Italiens Mario Balotelli das Opfer der Rassisten, auch Feuerwerkskörper werden gezündet. 80.000 Euro Geldstrafe. "Ich bin sehr enttäuscht - als Vater, als Sportsmann und als Kroate. Wir müssen diese Fans stoppen", sagt Nationaltrainer Slaven Bilic.

11. Oktober 2013, WM-Qualifikationsspiel in Zagreb gegen Belgien (1:2): Fans zeigen den faschistischen Gruß - 12.170 Euro Geldstrafe.

15. Oktober 2013, WM-Qualifikationsspiel in Glasgow gegen Schottland (0:2): Ausschreitungen kroatischer Fans - 12.170 Euro Geldstrafe.

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Fassungsvermögen des Stadions reduziert

16. November 2014, EM-Qualifikationsspiel in Mailand gegen Italien (1:1): Rassismus und Pyrotechnik, Spielunterbrechung von zehn Minuten in der Schlussphase, Verletzte, 17 Festnahmen. "Ich hatte Angst", sagt Italiens Nationaltrainer Antonio Conte. Strafe: Das Fassungsvermögen des Stadions in Zagreb beim Spiel gegen Norwegen im März wird von der UEFA um 8000 Plätze reduziert. Geldstrafe: 80.000 Euro. Nationaltrainer Niko Kovac entschuldigt sich für das Verhalten des Anhangs.

28. März 2015, EM-Qualifikationsspiel in Zagreb gegen Norwegen (5:1): Kroatische Fans werden rassistisch ausfällig und brennen Feuerwerkskörper ab, ihre Mannschaft muss deshalb im folgenden Juni gegen Italien vor leeren Rängen spielen. Geldstrafe: 50.000 Euro.

12. Juni 2015, EM-Qualifikationsspiel in Split gegen Italien (1:1): Kroatische Fans behandeln den Rasen im Poljud-Stadion so mit Chemikalien, dass sich ein viele Meter großes Hakenkreuz abzeichnet. Die UEFA verurteilt den Verband zu zwei weiteren Geisterspielen sowie einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro.

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Spiele vor leeren Rängen

23. und 26. März 2016, Länderspiele in Osijek gegen Israel (2:0) und Budapest gegen Ungarn (1:1): Diskriminierende Gesänge auf den Rängen. Kroatien muss seine ersten beiden Heimspiele in der Qualifikation zur WM 2018 gegen die Türkei und Finnland nach einem Urteil der FIFA vor leeren Rängen austragen. Geldstrafe: 136.000 Euro.

17. Juni 2016, EM-Gruppenspiel in Saint-Etienne gegen Tschechien (2:2): Weil kroatische Fans Feuerwerkskörper auf das Spielfeld werfen, muss die Partie in der 86. Minute für vier Minuten unterbrochen werden. Zudem kommt es zu Prügeleien unter kroatischen Anhängern auf der Tribüne. Die UEFA ermittelt. "Das sind keine Fans, das sind Terroristen, die machen alles kaputt", schimpft Trainer Ante Cacic.

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