Für die deutsche Mannschaft geht es im letzten Vorrundenspiel gegen die Schweiz um den Gruppensieg. Der Bundestrainer verzichtet auf Rotation und will mit seiner Stammelf an den Start gehen. Dennoch dürfen einige Spieler auf EInsatzchancen hoffen - darunter der vielleicht größte Nominierungs-Glücksgriff.
"Stand jetzt sind keine Änderungen geplant." Julian Nagelsmann bügelte die Frage nach eventuellen Umstellungen im abschließenden Gruppenspiel der EURO 2024 sehr eindeutig ab. Der Bundestrainer schiebt die "Gelbe Gefahr", die über seinem Team schwebt bei Seite. Ihm sind Rhythmus und funktionierende Abläufe wichtiger.
Doch sowohl die Innenverteidiger Jonathan Tah und Antonio Rüdiger, als auch der linke Mann der Viererkette – Maximilian Mittelstädt – und Sechser Robert Andrich, dürfen gegen die "Nati" erneut von Beginn an ran.
"Es ist aus meiner Sicht wichtig und entscheidend, den Rhythmus beizubehalten. Wir haben nach wie vor nicht so häufig zusammengespielt", erklärte Nagelsmann seine Überlegungen. "Auf die Gelbsituation nehme ich keine Rücksicht, ich vertraue unserem Kader."
Nun – im Angesicht drohender Sperren – Wechsel vorzunehmen, empfinde er obendrein als "respektlos" gegenüber den Herausforderern im Kader
"Wenn ich etwa Andrich jetzt schonen und durch Pascal Groß ersetzen würde, damit Rob dann sicher das Achtelfinale spielen kann, dann fände ich das respektlos Pascal gegenüber. Ich vertraue jedem im Kader, und jeder soll so lange spielen, wie es der Turniermodus zulässt. Ich habe die Überzeugung, dass ich jeden reinwerfen kann, wenn es eine Sperre erfordert."
Trotzdem dürfen einige Spieler im Kader gegen die Schweiz auf etwas mehr Spielzeit als zuletzt hoffen. Gut möglich, dass der Bundestrainer einige Auswechslungen früher in der Partie abwickelt, sollte es gut laufen. Denn schon ein Unentschieden reicht zum Gruppensieg.
Die aussichtsreichsten Kandidaten sind:
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Leroy Sane
Der Bayern-Star kommt bei der EM noch nicht so richtig auf Touren. Und trotzdem arbeitet der Bundestrainer daran, ihn nach der langwierigen Verletzungspause in Form zu bringen.
"Leroy braucht einfach etwas Zeit, um in den Rhythmus zu kommen. Die gebe ich ihm, weil er ein besonderer Spieler für uns ist, der Spiele entscheiden kann. Er muss sich gedulden, aber er ist ein guter Charakter, der nicht aufmuckt", meinte Nagelsmann einen Tag vor dem Spiel.
Sane könnte ein Spiel gut gebrauchen, in dem ein, zwei Aktionen gelingen. Mit steigendem Selbstvertrauen, steigt auch seine Chance auf einen Platz in der Startelf.
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Nico Schlotterbeck und Robin Koch
Beide Stamm-Innenverteidiger sind vorbelastet. Gleichzeitig harmonieren sie aber hervorragend und stabilisieren die gesamte Mannschaft. Verständlich also, dass Nagelsmann auf seine Defensiv-Säulen nicht verzichten will.
"Grundsätzlich weiß man natürlich, dass ein Risiko besteht, aber das wird nichts an meiner Zweikampfführung ändern und ich werde in jeden Zweikampf auch so reingehen, wie ich das immer mache", verriet Tah sogar.
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Iain Meiklejohn meldet Sohn von der Schule ab In einer E-Mail schrieb der Schotte an die Schule, dass sein Sohn ab dem 13. Juni solange dem Unterricht fernbleiben werde, bis Schottland aus dem Turnier ausscheide. Die Schule fand das gar nicht witzig - und kündigte behördliche Konsequenzen an.
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Schottischer Penis-Blitzer im Fernsehen Während der Moderator eine Gruppe Schotten interviewte, hob einer der Männer den Schottenrock seines Kollegen - und der offenbarte vor laufender Kamera, dass er keine Unterwäsche trugt.
Angesichts des Achtelfinals am kommenden Samstag, könnte aber mindestens einer der beiden gegen die Schweiz einen früheren Feierabend erhalten.
Der Dortmunder Schlotterbeck wäre als Nummer drei auf der Position dann die logische Alternative. Oder bringt der Bundestrainer Robin Koch in seinem Heimatstadion? So hatte er es schon in München mit Thomas Müller und in Stuttgart mit Deniz Undav und Chris Führich gemacht.
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Emre Can
Aus dem Urlaub sofort in den Dunstkreis der Stammelf. Der BVB-Kapitän wurde zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel nachnominiert, spielte dann sofort und schoss ein Tor.
Auch gegen Ungarn kam Can ins Spiel und sorgte für Stabilität in der Schlussphase. Nagelsmann schloss durch Can eine Schwachstelle im eigenen Kader, die sich in den Testspielen offenbart hatte.
Immer wieder wurde die Mannschaft bei Kontern auf dem falschen Fuß erwischt, stand in der Mitte zu offen. Der 30-Jährige kümmert sich darum. Deshalb ist er für den Bundestrainer sofort eine wichtige Figur und der vielleicht größte Glücksgriff Nagelsmanns im Vorfeld der EM.
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Niclas Füllkrug
Der Dortmunder kam im Eröffnungsspiel von der Bank und schlug gleich zu. Gegen die Ungarn dann wirkungsloser. Viele hatten nun mit einer Chance von Beginn an gerechnet, doch der Bundestrainer gibt erneut Kai Havertz den Vorzug.
Füllkrug hat die Jokerrolle gut angenommen und brennt für jede Minute, die er bekommt. Das imponiert auch Nagelsmann.
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David Raum
Außenseiterchancen auf einen Einsatz hat der Leipziger auf der linken Seite. Auch sein Mannschaftkollege Benjamin Henrichs kann die Position bekleiden. Sollte Mittelstädt im Spielverlauf Schonung erhalten, stünden beide bereit.