Luca Toni trifft bei seiner Abschiedsgala gegen Juventus Turin
Luca Tonis Abschiedsgala
Ein ganz Großer ist von der Fußballbühne abgetreten: Am vergangenen Sonntag hat Luca Toni beim Heimspiel von Absteiger Hellas Verona gegen Meister Juventus Turin seine Abschiedsvorstellung gegeben. "Es war eine schwierige und harte Entscheidung, aber es ist richtig, aufzuhören. Nach über 30 Jahren im Fußball denke ich, dass der Moment gekommen ist und am Sonntag mein letztes Spiel als Profi sein wird", sagte der 38-Jährige vergangene Woche.
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Und es war ein nahezu märchenhafter Abschied des Italieners. In der 43. Minute entschied Schiedsrichter Fabio Maresca auf Elfmeter für Hellas. Toni schnappte sich die Kugel und zeigte, dass auch mit 38 Jahren immer noch ein echtes Schlitzohr in ihm steckt. Denn der Weltmeister wollte den Ball nicht einfach nur versenken ...
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Nein, Toni setzte eiskalt zum Lupfer an, um Juves brasilianischer Ersatz-Keeper Neto zu überwinden.
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Tonis Plan ging auf: Neto hechtete in die rechte Ecke und das Leder segelte über den geschlagenen Torwart hinweg unhaltbar ins Netz. "Il bomber" hat halt nichts verlernt und noch immer den richtigen Torriecher.
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In seinem wohl letzten Pflichtspiel seiner Karriere verwandelte Toni den Elfmeter ganz sicher in Panenka-Manier - was für eine Abschied!
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Während sich Neto noch über den Gegentreffer ärgerte, drehte Toni bereits zum Jubeln ab.
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So kennen wir ihn: Toni bejubelte auch den 290. Treffer seiner Karriere auf altbewährte Art und Weise mit dem klassischen "Ohrenschrauber".
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Die "Gazzetta dello Sport" urteilte: "Er beendet seine Karriere mit einem Elfmeter, an den man sich erinnern wird. Genie bis zum Schluss." Der Torjäger selbst freute sich riesig: "Das war vielleicht das schönste Tor meiner Karriere, weil es das letzte war." Am letzten Spieltag gegen US Palermo will er nicht mehr auflaufen.
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Nach dem Abpfiff und dem märchenhaften 2:1-Sieg über Juventus ließ der Weltmeister von 2006 seinen Emotionen auf einer Ehrenrunde dann freien Lauf.
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Toni ließ sich minutenlang von den Fans feiern und musste sich auch die eine oder andere Träne aus dem Gesicht wischen. "Es war ein fantastischer Abend, ich danke allen, weil es wirklich sehr emotional war", sagte der Ex-Münchner.
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Immer wieder verbeugte sich der Altmeister vor den Fans. Und die bedankten sich auf ihre Weise und sorgten mit Standing Ovations für eine echte Gänsehaut-Atmosphäre im Stadion "Marcantonio Bentegodi".
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Auch Tonis Mitspieler bekundeten mit einer Gruppenumarmung ihre Wertschätzung für den Stürmer. "Ich kann nur allen Danke sagen, die diesen Abend zu einem magischen gemacht haben. Ich werde mich für immer daran erinnern", sagte Toni nach dem Schlusspfiff.
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Die italienischen Medien überschlugen sich mit Lobeyhymnen. Der "Corriere dello Sport" schwärmte beispielsweise: "Toni-Show, er stellt Juve ein Bein und verabschiedet sich mit einem gelupften Elfmeter. Eine Karriere zum Einrahmen."
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Nach mehr als 20 Jahren als Fußball-Profi, dem Gewinn des WM-Titels 2006 mit Italien, zwei Deutschen Meisterschaften und zwei Pokalsiegen mit dem FC Bayern ist Schluss. Wir verneigen uns und sagen: Mille grazie, Luca!