Luis Enrique hört auf: Thomas Tuchel unter den Kandidaten für seine Nachfolge beim FC Barcelona
Wer wird Nachfolger von Luis Enrique?
Nach drei Jahren wird Luis Enrique den FC Barcelona im Sommer verlassen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, doch Kandidaten gibt es laut verschiedenen spanischen und englischen Medien einige. Viele haben eine Barca-Vergangenheit. Und nun gehört offenbar auch der aktuelle BVB-Trainer dazu... ran.de zeigt, wer bei den Katalanen im Gespräch sein soll.
Thomas Tuchel
Thomas Tuchel: Der Trainer und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke werden wohl keine Freunde mehr. Deshalb deutet vieles darauf hin, dass Tuchel am Ende der Saison seinen Posten bei Borussia Dortmund räumen muss. Die Unstimmigkeiten in Dortmund sind offenbar auch in Barcelona nicht unbemerkt geblieben. Laut "Radio Catalunya" befindet sich Tuchel nun im engeren Favoritenkreis auf Enriques Nachfolge.
Carlos Unzue
Carlos Unzue: Er wäre der logische Nachfolger auf Luis Enrique. Carlos Unzue ist seit zwei Jahren sein Co-Trainer, zuvor war er Torwarttrainer bei den Katalanen. Mit Unzue könnte der bisherige Weg weitergegangen werden, Enrique soll seinen Assistenten bereits bei der Klubspitze empfohlen haben, wie etwa die spanische "Sport" berichtet.
Ernesto Valverde
Ernesto Valverde: Der Vertrag des derzeitigen Trainers von Athletic Bilbao läuft zum Saisonende aus, angeblich plant der Klub damit, dass der 53-Jährige geht. Valverde spielte selbst zwei Jahre für den FC Barcelona und trainierte in der Primera Division zuvor schon den FC Valencia, Villarreal und Espanyol Barcelona.
Ronald Koeman
Ronald Koeman: Der Niederländer sitzt seit Sommer 2016 beim FC Everton auf der Trainerbank, war davor bei Southampton erfolgreicher Aufbauhelfer. Für Barcelona würde ihn seine Spieler-Vergangenheit interessant machen. Koeman schoss die Katalanen 1992 gegen Sampdoria Genua in der Verlängerung per Freistoß zum 1:0-Sieg im Finale des Landesmeister-Pokals (Vorläufer der Champions League) und genießt deshalb beim Anhang immer noch Helden-Status. Der Vertrag des 53-Jährigen bei Everton läuft noch bis 2019.
Frank Rijkaard
Frank Rijkaard: Der Niederländer war zwischen 2003 und 2008 bereits Barca-Coach und der Initiator der späteren Dominanz im europäischen Klubfußball. Er gewann mit den Katalanen unter anderem 2006 die Champions League, zwei Meistertitel und zwei mal den spanischen Supercup. Doch ein Comeback Rijkaards scheint unwahrscheinlich zu sein, denn der 54-Jährige erklärte seine Trainer-Laufbahn bereits als beendet. "Ich habe vor einigen Jahren aufgehört, als Trainer zu arbeiten, weil ich andere Prioritäten gesetzt habe. So erlebe ich jetzt täglich die Entwicklung meiner Kinder", sagte er "De Telegraaf" Ende 2016.
Pep Guardiola
Pep Guardiola: Und noch ein Ex-Erfolgstrainer soll auf der möglichen Nachfolger-Liste von Luis Enrique stehen. Guardiola war zwischen 2008 und 2012 Coach der Katalanen und gewann mit ihnen 2009 und 2011 die Champions League, zudem drei Meistertitel und zwei Mal den spanischen Pokal. Seit 2016 ist der frühere Jugend- und Profi-Spieler Barcas als Coach bei Manchester City und hat dort auch noch einen Vertrag bis 2019.
Xavi
Xavi: Einen direkten Job-Wechsel vom Profi zum Trainer müsste der Ex-Stratege im Sommer 2017 vollziehen, wenn die Katalanen und er wirklich ernst machen würden. Xavi verlängerte erst vor wenigen Wochen seinen Vertrag beim katarischen Klub Al-Saad bis zum Sommer 2018. Er wäre aber ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Einbindung ehemaliger Spielergrößen als Trainer der ersten Barca-Mannschaft. Pep Guardiola hatte vor seiner Ernennung zum Barca-Coach ebenfalls keine großartige Trainer-Erfahrung - wie Xavi. Ein gutes Omen?
Oscar Garcia
Oscar Garcia: Das Kriterium Ex-Barca-Spieler würde auch Garcia erfüllen. Der Spanier spielte zwischen 1993 und 1999 für die Profis der Katalanen, arbeitet derzeit bei Red Bull Salzburg und führte die Österreicher zuletzt zum dritten Double in Folge. Zuletzt lag dem 43-Jährigen auch ein Angebot von Malaga vor, doch Salzburg verweigerte die Freigabe für den noch bis zum Sommer 2018 gebundenen Erfolgscoach. Garcia lernte das Trainer-Handwerk zwischen 2010 und 2012 bei Barcelonas Jugendmannschaft.
Jorge Sampaoli
Jorge Sampaoli: Neben den vielen angeblichen Kandidaten mit Barca-Vergangenheit gibt es offenbar auch zwei sehr heißblütige Argentinier auf Barcas Liste. Einer von ihnen ist Sevillas Coach Sampaoli. Er übernahm die Andalusier als Nachfolger von Unai Emery erst zur laufenden Saison, war zuvor Nationaltrainer Chiles und gewann 2015 mit Arturo Vidal und Co. die Copa America. Der 56-Jährige führte bereits Sevilla in seiner ersten Saison direkt in die Spitzengruppe der Primera Division. Sampaolis Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2018.
Diego Simeone
Diego Simeone: Noch etwas impulsiver als Sampaoli kommt seit Jahren dessen Landsmann Simeone daher. Der 46-Jährige trainiert seit Ende 2011 Barcelonas Liga-Rivalen Atletico Madrid und führte den Hauptstadt-Klub aus dem langen Schatten von Real heraus. Zwei Mal schaffte es Simeone mit seiner strikten Defensiv-Taktik sogar bis ins Endspiel der Champions League - und genau darin könnte ein Problem liegen. Denn Barcelona steht für vieles, aber eben keine defensive Ausrichtung. Ob Simeone und Barca daher so gut zusammenpassen würden?
Francisco Jemez
Francisco Jemez: Der 46-Jährige zählt laut "Telegraph" ebenfalls zu den möglichen Trainer-Kandidaten bei den Katalanen, obwohl er bislang hauptsächlich kleine spanische Teams betreute. Zuletzt hielt es Jemez aber nur für sechs Pflichtspiele bei Granada aus, Ende September 2016 folgt die Trennung. Aktuell coacht Jemez erstmals im Ausland, versucht sich bei Cruz Azul in Mexiko, wo sein Vertrag zum Jahresende ausläuft.
Jürgen Klopp
Jürgen Klopp: Neben Guardiola steht mit dem Deutschen ein weiterer Coach aus der Premier League vermutlich im Fokus von Barcelona. Klopp leistete in Mainz und Dortmund hervorragende Aufbauarbeit, beim BVB gekrönt von unter anderem zwei Meistertiteln und einer Final-Teilnahme in der Champions League. Seit Oktober 2015 arbeitet "Kloppo" nun schon in Liverpool. Er steht vor allem für blitzschnelles Umschaltspiel und enormes Pressing. Klopps Vertrag bei den "Reds" läuft noch bis zum Sommer 2022.
Mauricio Pochettino
Mauricio Pochettino: Der Argentinier ist ein kluger, ruhiger Stratege, der seit 2014 bei Tottenham Hotspur auf der Bank sitzt. Der 45 Jahre alte Ex-Profi kennt den spanischen Fußball aus seiner aktiven Zeit bestens, spielte 202 Mal in der Primera Division für Barcelonas Stadtrivalen Espanyol. Bei den Spurs hat Pochettino noch einen Vertrag bis zum Sommer 2021.
Laurent Blanc
Laurent Blanc: Eher gering ist die Wahrscheinlichkeit, dass der ehemalige Trainer der französischen Nationalmannschaft und von Paris Saint-Germain übernimmt. Seine Vorteile wären dennoch: Er absolvierte in der Saison 1996/97 selbst 28 Spiele für Barcelona und er müsste aus keinem Vertrag herausgekauft werden, da der 51-Jährige derzeit ohne Klub ist.
Massimiliano Allegri
Massimiliano Allegri: Seit 2014 trainiert der 49-Jährige Juventus Turin - und das überaus erfolgreich. Nur logisch, wenn der spanische Meister da auch aufmerksam wird. Allerdings wird Allegri laut diverser italienischer Medien auch als heißer Kandidat auf die Nachfolge von Arsene Wenger beim FC Arsenal gehandelt.