Nationalmannschaft: Gewinner und Verlierer des Länderspiel-Jahres 2015
Gewinner und Verlierer des Länderspiel-Jahres 2015
Nach der Absage des geplanten Länderspiels gegen die Niederlande endete das Länderspieljahr für das DFB-Team mit einer traurigen Note. Was man trotz der mulmigen Gefühle von Paris und Hannover nicht vergessen darf, ist die geschaffte EM-Qualifikation. Zeit für eine Bilanz. Die fünf Gewinner und Verlierer 2015.
Jonas Hector
Gewinner - Jonas Hector: Der Kölner ist vielleicht der größte Profiteur vom Länderspiel-Jahr 2015. Der linke Verteidiger bestritt alle sechs EM-Qualifikationsspiele von Beginn an. Hector überzeugte und könnte die einstige Problemposition ausfüllen, wenn er seine gute Form beibehält.
Karim Bellarabi
Gewinner - Karim Bellarabi: Leverkusens Flügelflitzer kam 2015 auf sechs Länderspiel-Einsätze. Im zweiten Halbjahr lief es für ihn zwar nicht mehr so gut in Verein und DFB-Team. Er hat sich aber trotzdem zu einer interessanten Alternative im offensiven Mittelfeld gemausert.
Matthias Ginter
Gewinner - Matthias Ginter: Für Dortmunds Weltmeister begann im Sommer quasi eine neue Zeitrechnung. Im Juli kam Thomas Tuchel zum BVB und setzte sofort auf den Ex-Freiburger, der unter Vorgänger Jürgen Klopp einen schweren Stand hatte. Dieses Vertrauen brachte Ginter gegen Ende der Qualifikation zurück in die Nationalmannschaft. Zuletzt durfte er im DFB-Team drei Mal hintereinander von Beginn an ran.
Emre Can
Gewinner - Emre Can: Der Liverpool-Legionär ist der Newcomer des Jahres im DFB-Team. Der Schützling von Jürgen Klopp wird von Bundestrainer Joachim Löw vor allem wegen seiner Vielseitigkeit geschätzt. Während er in England zumeist im Mittelfeld ran darf, spielte er bei seinen drei bisherigen Länderspielen als Rechts- bzw. Linksverteidiger.
Max Kruse
Gewinner - Max Kruse: Obwohl der Wolfsburger kurz vor der WM 2014 vom Bundestrainer aussortiert wurde, hat ihn Löw nicht vergessen. Im Jahr 2015 gehörte der Offensivspieler bei sämtlichen Länderspielen zum Aufgebot und belohnte sich mit einem ganz wichtigen Tor. Kruses Treffer zum 2:1-Sieg im letzten Qualifikationsspiel gegen Georgien ebnete Deutschland den Weg zur EM-Endrunde.
Lukas Podolski
Verlierer - Lukas Podolski: 17, 3, 45, 34, 1. Nein, das sind nicht die Lottozahlen, sondern die Einsatzminuten Podolskis im DFB-Trikot im Jahr 2015. Zwar nominierte ihn Joachim Löw immer wieder, doch mittlerweile gehört der Legionär von Galatasaray Istanbul längst nicht mehr zur ersten Elf.
Erik Durm
Verlierer - Erik Durm: Für den Dortmunder kann es 2016 eigentlich nur besser werden. Der Newcomer des WM-Jahres fehlte beinahe das ganze Jahr 2015 wegen einer schwerwiegenden Knieverletzung. Das letzte Mal lief er im November 2014 für Deutschland auf. Zudem überzeugte auf seiner Linksverteidiger-Position Konkurrent Jonas Hector.
Roman Weidenfeller
Verlierer - Roman Weidenfeller: Durms Mannschaftskollege wurde gleich doppelt aussortiert. In Dortmund verlor er seinen Stammplatz an Neuzugang Roman Bürki, in der Nationalmannschaft wurde der Weltmeister von den jüngeren Marc-Andre ter Stegen, Ron-Robert Zieler, Kevin Trapp und Bernd Leno überholt.
Shkodran Mustafi
Verlierer - Shkodran Mustafi: Bei seinem Klub Valencia gehört der Innenverteidiger zu den absoluten Leistungsträgern, doch in der Nationalmannschaft kommt Mustafi nur selten zum Zug. Zwar war der 23-Jährige bei allen EM-Quali-Spielen dabei, kam aber 2015 zu keinem Einsatz. Nur in den Freundschaftsspielen durfte er ran.
Bendikt Höwedes
Verlierer - Benedikt Höwedes: Auf dem Weg zum WM-Titel stand der Schalker Kapitän in allen Spielen als Linksverteidiger in der Startelf. 2015 kam der gelernte Innenverteidiger hingegen aufgrund von mehreren Verletzungen nur auf einen einzigen Einsatz im DFB-Team. Aktuell fällt Höwedes wegen eines Mittelhandbruchs aus. Für die letzten beiden Spiele der EM-Qualifikation verzichtete Bundestrainer Löw freiwillig auf den 27-Jährigen.