Top-Elf: Das sind Löws Alternativen für das DFB-Team
Die besten deutschen Nicht-Nationalspieler
Für die beiden Länderspiel-Tests gegen England und Italien setzt Bundestrainer Jogi Löw auf alte Bekannte. Viele WM-Helden sind dabei, auch wenn einige bei ihren Klubs derzeit nicht ihre Bestform abrufen. Dafür überzeugen andere deutsche Spieler in der Bundesliga und im Ausland, die Löw nicht auf dem berufen hat. ran.de zeigt die besten deutschen Spieler, für die aktuell kein Platz in der Nationalelf ist. Nicht berücksichtigt werden Spieler die derzeit verletzt sind oder für die U21 nominiert wurden, wie beispielsweise Mitchell Weiser oder Leroy Sane.
Tor: Ralf Fährmann
Tor: Ralf Fährmann. Er ist die unumstrittene Nummer eins im Tor auf Schalke - für das Nationalteam spielt er jedoch noch keine Rolle. Das liegt laut Andreas Köpke an der großen Auswahl an Top-Torhütern. Für die aktuellen Länderspiele gegen England und Italien sind Kevin Trapp, Bernd Leno und Marc-Andre ter Stegen hinter Welttorhüter Manuel Neuer nominiert. Der 27-jährige Schalke-Keeper hofft aber weiterhin: "Ich gebe trotzdem nicht auf", sagte er kürzlich. Das darf er auch: Zusammen mit Timo Horn und Loris Karius hat er sich zumindest ins Blickfeld des DFB-Torwarttrainers gespielt. "Alles Torhüter, die in anderen Ländern die Nummer eins sein könnten", urteilt Köpke.
Julian Korb 940
Rechter Verteidiger: Julian Korb. Auf der rechten Abwehrseite hat Löw nicht gerade große Auswahl. Da käme ein junger Verteidiger wie der Gladbacher gerade recht, sollte man meinen. Auch wenn Korb bei den letzten beiden Bundesliga-Spielen nur eingewechselt wurde, hat er seinen Qualitäten schon oft genug unter Beweis gestellt und in der Champions League internationale Erfahrung gesammelt. Borussia-Manager Max Eberl schlug Löw nach der Hinrunde sogar eine Nominierung Korbs vor.
Innenverteidiger: Robert Huth
Innenverteidiger: Robert Huth. Er ist einer der Schlüsselspieler beim Sensationsklub Leicester City - heißester Anwärter auf den Gewinn der Meisterschaft in der Premier League. Robert Huth ist kantig und bissig in der Innenverteidigung und erzielte sogar schon drei Liga-Tore. Ein Muss für die Nationalelf? Nicht unter Joachim Löw. Trotz Personalsorgen in der zentralen Defensive sieht der Bundestrainer keinen Bedarf den WM-Teilnehmer von 2006 zu reaktivieren.
Innenverteidiger: Philipp Wollscheid
Innenverteidiger: Philipp Wollscheid. Ihn hat man schon fast vergessen: Seit Anfang der Saison spielt der Ex-Mainzer Philipp Wollscheid bei Stoke City, dem Tabellenachten der Premier League. Seit dem siebten Spieltag verpasste Wollscheid keine Minute, seitdem ging es für seine Mannschaft von 18. Tabellenplatz stetig nach oben. Auch die Fans lieben den unermüdlichen deutschen Stammspieler. Und für den Bundestrainer ist der 27-Jährige auch kein Unbekannter. Er setzte ihn 2013 bei zwei Freundschaftsspielen ein. Wollscheid hofft auf ein Comeback. Aber Deutschlands Verteidiger in England spielen in Löws Planungen offenbar keine große Rolle...
Linksverteidiger: Marcel Schmelzer
Linksverteidiger: Marcel Schmelzer. Aktuell gehört der Dortmunder Defensivmann nicht zu Joachim Löws Aufgebot. Seit 2010 bestritt er 16 Länderspiele für das deutsche Team, bei großen Turnieren spielte er allerdings nie. Bei der EM 2012 stand er ohne ein einziges Spiel im Kader. Vor der WM 2014 wurde er aus dem vorläufigen Kader gestrichen. Ist er verletzungsfrei, gehört Marcel Schmelzer zu den solidesten Außenverteidigern der Liga. Es bleibt spannend, auf welche Defensivspieler Joachim Löw bei der EM setzt.
Defensives Mittelfeld: Johannes Geis
Defensives Mittelfeld: Johannes Geis. Vergangenes Jahr spielte der Ex-Mainzer noch bei der U21-Europameisterschaft. Nach 0:5 und dem Aus im Halbfinale stand der 22-Jährige jedoch nicht mehr im Kader. Ist Johannes Geis trotzdem bereit für die A-Nationalmannschaft? Aktuell baut Löw abgesehen von Tah eher nicht auf Jungspieler. Durch seine Bissigkeit, Passgenauigkeit und seine Freistoß-Stärke wäre der Schalker aber langfristig sicher eine Option für die Nationalmannschaft.
Rechtes Mittelfeld: Daniel Didavi
Rechtes Mittelfeld: Daniel Didavi. Für Deutschlands U21 spielte er 2011 zuletzt. Seitdem geht es für den 26-Jährigen beim VfB Stuttgart aufwärts. Mit zehn Toren und fünf Vorlagen spielt der Mittelfeldmann eine überragende Saison und ist maßgeblich am jüngsten Aufschwung der Schwaben beteiligt. Deshalb macht sich Didavi Hoffnung auf den Anruf von Joachim Löw.
Linkes Mittelfeld: Gonzalo Castro
Linkes Mittelfeld: Gonzalo Castro. Der 28-Jährige bestritt fünf Länderspiele, allerdings keines davon länger als 60 Minuten. Seit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund kämpft Castro dauerhaft um einen Platz in der Startelf des BVB. Wenn er spielt, überzeugt er vor allem als Vorlagengeber. In 20 Einsätzen gelangen ihm sieben Assists und ein Tor. Auch deshalb hofft er auf ein Comeback im DFB-Trikot.
Offensives Mittelfeld: Lars Stindl
Offensives Mittelfeld: Lars Stindl. Der Gladbacher ist in der Form seines Lebens. Nachdem er letztes Jahr Hannovers treibende Kraft im Abstiegskampf war, glückte ihm der Wechsel zu den "Fohlen" mühelos. Dort wirbelt er zusammen mit Raffael die Defensive der Gegner durcheinander. Mit sieben Toren und acht Vorlagen ist er der zweitgefährlichste Gladbacher. Die Konkurrenz im Mittelfeld des DFB-Kaders ist allerdings enorm. Sollte einer der Weltmeister aussortiert werden, wäre der Gladbacher sicher eine überzeugende Alternative.
Sturm: Stefan Kießling
Sturm: Stefan Kießling. Über Stefan Kießling lässt sich gewiss streiten. Der Leverkusener spielt nicht konstant auf Top-Niveau, was sicher ein Grund für Löws Nicht-Nominierung ist. Fakt ist aber: Stefan Kießling ist einer der gefährlichsten Bundesliga-Stürmer der letzten Jahre. In dieser Saison überzeugt der 32-Jährige vor allem in Kombination mit Chicharito. Kießling bereitete vier Treffer vor und netzte weitere vier Mal selbst ein. Der Stürmer kann also nicht nur Tore schießen, sondern ebenjene auch vorbereiten. Allerdings haben Löw und Kießling das Thema für beendet erklärt.
Sturm: Sandro Wagner
Sturm: Sandro Wagner. Sandro Wagner? Ja, ihr habt richtig gehört. Nach glücklosen Jahren in Bremen und Berlin blüht der 28-Jährige im Dress des SV Darmstadt 98 so richtig auf. Mit elf Toren und einer Vorlage gehört Wagner zu den aktuell torgefährlichsten Stürmer in der Bundesliga. Damit traf er beispielsweise häufiger als der für die Freundschaftsspiele im Kader stehende Kevin Volland. Geht Joachim Löw rein nach Leistung, sollte er über Sandro Wagner nachdenken.