Vergewaltigungsvorwurf und Festnahme in Spanien
Bundesliga - VfB Stuttgart: Atakan Karazor spricht erstmals offen Vorfall auf Ibiza
- Aktualisiert: 02.10.2024
- 08:44 Uhr
- Lucija Ravlic
Atakan Karazor saß im vergangenen Jahr wochenlang in einem spanischen Gefängnis. Es ging um den Vorwurf der Vergewaltigung. Nun gibt der Profi des VfB Stuttgart Einblicke in die schwere Zeit.
Sechs Wochen war Atakan Karazor in Spanien im Gefängnis. Ein Jahr lang hat er geschwiegen. Jetzt äußerte sich der Profi des VfB Stuttgart zum ersten Mal nach seiner Entlassung aus der U-Haft auf Ibiza.
Aktuell sieht es zumindest aus sportlicher Sicht gut aus für den 26-Jährigen. Der Sechser ist fit und hat die gesamte Vorbereitungsphase ohne Verletzungssorgen absolvieren können. Mit dem VfB Stuttgart trifft er im ersten Spiel der neuen Bundesliga-Saison an diesem Samstag auf den VfL Bochum (ab 15:30 Uhr im Liveticker).
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Dass er seinem Job auf dem Rasen weiterhin nachgehen darf, ist allerdings alles andere als selbstverständlich. Denn schaut man auf das vergangene Jahr zurück, stand seine gesamte Fußballerkarriere auf dem Spiel.
Auf der spanischen Urlaubsinsel Ibiza war Karazor wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung festgenommen worden und verbrachte einen großen Teil des Sommers in Untersuchungshaft. Er soll mit einem Kumpel eine 18-jährige Spanierin vergewaltigt haben.
Die Entlassung folgte erst gegen eine Kautionszahlung in Höhe von 50.000 Euro, die seine Familie zahlte. Das Verfahren gegen den Abwehrspieler läuft bis heute.
Wie es mit seinem Verfahren in Spanien weitergeht, steht derweil noch in den Sternen. Für Karazor ist aber klar: "Für mich steht der Fußball im Vordergrund. Gerade jetzt, da wir im Gegensatz zu den beiden vergangenen Jahren richtig gut in die Saison starten wollen."
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Karazor: "Da war ich ab und an echt platt"
Im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" äußert sich Karazor zu der Zeit unmittelbar nach der U-Haft: "Ich stand im ersten Bundesligaspiel schon wieder im Kader. Ich habe nach der Rückkehr aus Spanien großes Vertrauen und riesige Unterstützung erfahren, nicht nur deshalb ist der VfB quasi längst zu meiner zweiten Familie geworden."
Und weiter: "Allerdings hat sich gegen Ende der vergangenen Saison durchaus bemerkbar gemacht, dass ich quasi ohne Vorbereitung und ohne Pause die ganze Saison durchgespielt habe. Da war ich ab und an echt platt."
Details zum Verfahren will und darf der Fußball-Profi allerdings nicht preisgeben: "Ich bitte um Verständnis, dass ich mich öffentlich nicht zu dem Sachverhalt äußern möchte, solange das Verfahren nicht abgeschlossen ist. Meine Anwälte sind mit dem Fall betraut, sodass ich mich auf meinen Beruf, den Fußball, konzentrieren kann."