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Fußball

DFB vergibt Julius Hirsch Preis an Elftklässler

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© IMAGO/SID/Sebastian Räppold/Matthias Koch

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vergibt den Julius Hirsch Preis, der an den im KZ Auschwitz ermordeten jüdischen Nationalspieler erinnert, in diesem Jahr unter anderem an Elftklässler aus dem baden-württembergischen Pfinztal. Wie der Verband am Montag mitteilte, erhält der Seminarkurs der 11. Klasse des Ludwig-Marum-Gymnasiums den ersten Preis. Mit der Entwicklung der "Julius-Hirsch-Event-Box" hätten die Schülerinnen und Schüler ein innovatives Beispiel für schulisches Engagement im Bereich der Erinnerungskultur gesetzt, heißt es zur Begründung.

Der zweite Preis geht an das Jugendamt der Stadt Dortmund, die AWO Streetwork und das Fan-Projekt Dortmund für ihr Kooperationsprojekt "Nordstadtliga Dortmund". Über eine selbstorganisierte Straßenfußballliga im sozialen Brennpunkt der Dortmunder Nordstadt werden Kinder und Jugendliche angesprochen, die sonst kaum erreicht würden. Über den dritten Preis freut sich der FC Mainaustrasse aus München, der Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern einen Zugang zum organisierten Sport bietet und seine Mitglieder etwa bei Behördengängen, der Wohnungssuche oder Ausbildungen unterstützt.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hob den Verdienst der Ausgezeichneten hervor: "Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger gehen mutig voran, stellen sich Diskriminierung entgegen und schaffen Räume, in denen Demokratie gelebt wird: im Schulalltag, auf Bolzplätzen oder in Vereinsstrukturen", sagte er. Die Preisverleihung findet am 27. November in Hamburg statt.

Der Julius Hirsch Preis wird seit 2005 vergeben, mit ihm sollen Menschen und Projekte gewürdigt werden, "die sich mutig und wirksam für Vielfalt, Menschenwürde und ein respektvolles Miteinander sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung einsetzen", wie der DFB schreibt.

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