Für bis zu 3,5 Millionen Euro?
Diego Maradona: Ball des "Hand Gottes"-Tores bei der WM 1986 wird versteigert - Gary Lineker sauer
- Aktualisiert: 15.10.2022
- 08:10 Uhr
- ran
Der Schiedsrichter Ali Bin Nasser, der das WM-Viertelfinale 1986 zwischen Argentinien und England leitete, versteigert kurz vor der Weltmeisterschaft in Katar ein Stück Fußballgeschichte. Englands Legende Gary Lineker ist deshalb stinksauer.
München - Ali Bin Nasser, Schiedsrichter des WM-Viertelfinals 1986, versteigert ein Stück Fußballgeschichte: Der Ball, mit dem Diego Maradona zwei der wohl berühmtesten Tore erzielt hat, kommt unter den Hammer.
"Dieser Ball ist Teil der internationalen Fußballgeschichte. Es ist der richtige Zeitpunkt, ihn mit der Welt zu teilen", erklärte der Tunesier, der den Ball seit 1986 in seinem Schrank aufbewahrt hatte.
Anders als heutzutage wurden damals die kompletten 90 Minuten mit einem Ball bestritten. Deshalb erzielte Maradona nicht nur den ersten Treffer, der später als "Hand Gottes" weltberühmt wurde, mit dem runden Leder, sondern auch sein legendäres Solo-Tor, bei dem er fast die gesamte Mannschaft der Engländer ausdribbelte und den Ball ins leere Tor schob.
Gary Lineker greift Ali Bin Nasser an
Interessenten können bis zum 28. Oktober Gebote abgeben. Im Rahmen einer Sonderveranstaltung bei der WM wird der Ball dann am 16. November offiziell versteigert. Das Auktionshaus "Graham Budd Auctions" erwartet einen Erlös von umgerechnet bis 3,5 Millionen Euro. Berichten zufolge will Bin Nasser, der hofft, dass der Käufer das Objekt in der Zukunft ausstellt, das Geld mit seiner Familie teilen.
Einer, der diese Idee überhaupt nicht gut findet, ist Gary Lineker. Der heute 61-Jährige erzielte den späten Anschlusstreffer, konnte das Ausscheiden der "Three Lions" aber auch nicht mehr verhindern. Bei "TalkSport" machte er seinem Ärger auf ironische Weise Luft: "Wie zum Teufel ist der Schiedsrichter an den Ball gekommen? Bin ich sauer? Ja, natürlich bin ich das. Nein. Ich bin begeistert, dass der Schiedsrichter mit seinem Fehler Geld verdienen wird."
"Es ist eine Frechheit des Schiedsrichters, der den Ball die ganze Zeit in seinem Schrank aufbewahrt hat, jetzt mit dem größten Schiedsrichterfehler in der Geschichte der WM Geld zu verdienen", so Lineker weiter.
Erst im Mai war das Trikot von Diego Maradona, das er während des Spiels trug, für rund 8,4 Millionen Euro versteigert worden.
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