Geisterspiele im Stadion der Vereinslegende?
Estadio Alfredo Di Stefano: Real Madrid soll Stadion-Umzug erwägen
- Aktualisiert: 20.04.2020
- 20:27 Uhr
Weil sich aufgrund der Coronakrise auch das Saisonende in Spanien nach hinten verschieben könnte, steht Real Madrid vor einem Problem. Das Estadio Santiago Bernabeu befindet sich im Umbau. Nun muss eine Lösung her.
München - Wie in allen anderen europäischen Topligen, steht auch in der spanischen LaLiga noch nicht fest, ob, wie und wann die Saison fortgesetzt werden kann.
Bei Wiederaufnahme des Spielbetriebes könnte es nun aber zu einem ungewöhnlichen Umzug kommen. Wie die spanische "Okdiario" berichtet, soll Real Madrid erwägen, seine restlichen Spiele in einem anderen Stadion auszutragen.
Umzug ins Stadion der Vereinslegende?
So sollen die Königlichen überlegen, ihre anstehenden Begegnungen im Estadio Alfredo Di Stefano zu spielen. Grund sind die geplanten Umbaumaßnahmen am Estadio Santiago Bernabeu.
Das historische Stadion der "Blancos" bekommt ein neues Dach. In den letzten Tagen wurde die alte Überdachung bereits teilweise entfernt. Die Arbeiten sollen sich über den gesamten Sommer strecken. So kann es sein, dass die Arena gar nicht bespielbar ist, wenn der Spielbetrieb bis in den Juni gestreckt werden würde.
Im Estadio Alfredo Di Stefano, welches nach der verstorbenen Vereinslegende benannt ist, spielt sonst Real Madrid Castilla, die zweite Mannschaft der Königlichen. Knapp 6.000 Zuschauer passen in das kleine Schmuckkästchen. Das Fassungsvermögen spielt dann wohl aber keine Rolle, weil auch in Spanien vorerst nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt würde.
Liga äußerte sich bereits zu den Plänen
Der logistische Aufwand für die Profis um Sergio Ramos, Karim Benzema und Co. wäre bei einem Stadionumzug verschwindend gering. Vor den Spielen befindet sich das Team sich sowieso immer auf dem Trainingsgelände, wo auch das Alfredo Di Stefano steht.
Auch die Liga hatte bereits Verständnis für derartige Verlegung der Spielorte angekündigt. "Man muss daran denken, dass es Klubs gibt, die geplant haben, ihre Stadien im Sommer zu renovieren und dass es schwer ist, ihre Verträge zu brechen", so Javier Tebas, der Präsident des Liga-Verbandes LFP.
Real Madrid hätte laut Spielplan noch sechs ausstehende Heimspiele gegen SD Eibar, FC Valencia, RCD Mallorca, Deportivo Alaves und den FC Villareal vor der Brust.
Bisher gibt es aber weder von Vereins- noch von Verbandsseite eine klare Entscheidung.
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