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Viel Geld in der Hinterhand

Jose Mourinho krempelt die AS Roma um: "Titel werden kommen"

  • Aktualisiert: 19.08.2021
  • 22:52 Uhr
  • ran.de / Franziska Wendler
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© Imago

Seit wenigen Wochen ist Jose Mourinho Trainer bei der AS Rom. Mit einer Vision, jungen Spielern und dem Geld des neuen Eigentümers will "The Special One" in der italienischen Hauptstadt Großes schaffen.

München - So hatte sich Jose Mourinho seine neue Roma nicht vorgestellt.

Vor knapp zwei Wochen lief ein Testspiel gegen Betis Sevilla komplett aus dem Ruder. "The Special One" stürmte nach einem Platzverweis wütend auf das Feld und handelte sich gleich selbst eine Rote Karte ein. Doch das war nicht alles. Am Ende brachte es der italienische Hauptstadtklub auf insgesamt fünf Platzverweise – eine stolze Zahl für einen Freundschaftskick. Dass die Partie zudem mit 2:5 verloren ging, verwunderte ob der dezimierten Spieleranzahl kaum noch.

Das Bild, das die Roma an diesem Tag zeigte, ist mitnichten das, wie sich der Klub und auch Trainer Mourinho in Zukunft gerne sehen wollen.

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Mourinho hat in Rom Großes vor

Der Portugiese hat in diesem Sommer die Geschicke des Serie-A-Klubs übernommen, und das auf seine ganz eigene Art und Weise. Bereits bei der Vorstellungs-Pressekonferenz machte der 58-Jährige deutlich, warum es mit ihm nie langweilig wird. Um mehr Licht in den Raum lassen zu können, riss der Coach vor den Journalisten kurzerhand die Plastikfolie von den Fenstern.

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Jose Mourinho wurde beim AS Rom vorgestellt
News

Mourinho in Rom: "Nicht zum Urlaub machen hier"

Star-Trainer Jose Mourinho kündigt bei seiner Vorstellung beim italienischen Fußball-Traditionsklub AS Rom Titel an - wenn auch nicht sofort. Zum Urlaub machen sei er schließlich nicht gekommen.

  • 08.07.2021
  • 22:48 Uhr

Mourinho hat bei der AS Rom so einiges vor. Die Voraussetzungen für seine hohen Ambitionen sind in jedem Fall exzellent.

Im Juni 2020 wurde der Klub vom Geschäftsmann Dan Friedkin aufgekauft. Der US-Amerikaner, der für den Traditionsverein 600 Millionen Euro auf den Tisch legte, ist laut "Forbes" 4,1 Milliarden US-Dollar (3,5 Milliarden Euro) schwer.

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Neuer Investor bringt Geld mit

Dank der guten finanziellen Rahmenbedingungen wird in der Hauptstadt nun investiert. Am zurückliegenden Dienstag präsentierte der Klub den diesjährigen Königstransfer: Chelsea-Juwel Tammy Abraham wechselt für 40 Millionen von der Stamford Bridge in die ewige Stadt.

Der 23-Jährige, der den abgewanderten Edin Dzeko ersetzen soll, ist damit hinter Patrik Schick der zweitteuerste Spieler in der Geschichte des Klubs.

Abraham reiht sich dabei nahtlos ein in eine lange Liste von Neuzugängen. Für 17,5 Millionen kam Stürmer Eldor Shomurodov vom FC Genua, Linksverteidiger Matias Vina von Palmeiras kostete 13 Millionen, dazu wurde Torhüter Rui Patricio für 11,5 Millionen aus Wolverhampton geholt.

Zusätzlich wurden bei den ausgeliehenen Spielern Roger Ibanez und Bryan Reynolds Kaufpflichten fällig, womit weitere 9 und 6,75 Millionen bezahlt werden mussten.

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Fast 100 Millionen Transfer-Minus

Fast 100 Millionen also, die der Klub in den vergangenen Wochen auf den Tisch gelegt hat. Einnahmen stehen dem kaum gegenüber. In der Transfer-Bilanz prangt ein sattes Minus von 96,5 Millionen, nur Manchester United hat laut "transfermarkt.de" mit 125 Millionen noch mehr Kohle ausgegeben, ohne welche einzunehmen.

Bei den Italienern nimmt man das Geld aber gerne in die Hand. Zu groß ist die Sehnsucht nach einem Titel, ist doch der bis dato letzte schon so lange her. Zuletzt gab es mit dem Gewinn der Coppa Italia vor 13 Jahren im Sommer 2008 Grund zum Jubeln.

In der vergangenen Saison hatten die Fans der Giallorossi ebenfalls kaum etwas zu lachen. Mit Platz sieben wurden Champions League und Europa League verfehlt. Immerhin: In der Qualifikation zur Gruppenphase der Conference League siegte die Roma im Hinspiel mit 2:1 bei Trabzonspor und darf so wohl zumindest ein wenig Europa-Luft schnappen. 

Auch wenn Neu-Coach Mourinho bei seinen vergangenen Trainerstationen nicht mehr allzu lange verweilte, in Rom soll für den Portugiesen ein neues Kapitel beginnen.

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Abraham steht für den Neubeginn

Bei der Antritts-PK verkündete er diesbezüglich, die Roma wolle nicht "heute Erfolg und morgen Probleme haben, sondern etwas Nachhaltiges über einen längeren Zeitraum erreichen."

Wohl auch deshalb investiert das Team lieber in den jungen Tammy Abraham und lässt Routinier Dzeko ablösefrei ziehen.

"Die Roma ist ein Klub, der es verdient, um Titel und Trophäen zu spielen. Ich habe die Erfahrung gemacht, große Titel zu gewinnen und ich möchte wieder in solchen Wettbewerben dabei sein, daher möchte ich der Mannschaft helfen, das zu erreichen und auf das Niveau zu kommen, auf dem die Roma sein sollte", gab der Neuzugang, der in der vergangenen Saison mit Chelsea die Champions League gewann, die Marschroute vor.

Glaubt man Mourinho, dann sind die großen Erfolge ohnehin nur noch eine Frage der Zeit: "Sie sprechen von einem Titel und wir sprechen von Zeit, einem Projekt, Arbeit. Titel sind Worte, einfache Versprechen. Titel werden kommen", prophezeite "The Special One".

Franziska Wendler

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