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Wechsel in die Wüste

Lionel Messi und der Lockruf Saudi-Arabiens: Ein Appell an die Vernunft - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 11.05.2023
  • 11:17 Uhr
  • ran.de/Luca Ostermeier
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© IMAGO/Le Pictorium
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Die französische Agentur "AFP" berichtete Lionel Messis Wechsel nach Saudi-Arabien bereits als "beschlossene Sache". Noch scheint aber nichts in trockenen Tüchern. Der Argentinier kann sich noch besinnen. Muss sich noch besinnen. Ein Kommentar.

von Luca Ostermeier

Lionel Messi und Cristiano Ronaldo wieder vereint in einer Liga. Was nach einem Traum klingt, soll aber bitte keine Realität werden.

Denn der Schauplatz für die Wiedervereinigung gleicht eher einem Albtraum. Mit seinem bevorstehenden Wechsel nach Saudi-Arabien schadet der Argentinier seiner Karriere, seinem Denkmal und dem Fußball selbst.

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Lionel Messi entzieht sich der Moral

Dass sich ausgerechnet die wohl größten Fußballer unserer Zeit nun beide in einen Wüstenstaat mit fragwürdigen Menschenrechts- und Gleichberechtigungsbedingungen verkaufen, gliche einem Armutszeugnis.

Gerade Messi, dem "Good Guy" der beiden, der 21 Jahre lang bei seiner großen Liebe, dem FC Barcelona verbrachte, traut man es doch eigentlich nicht zu. Möchte man es nicht zutrauen.

Lionel Messi wechselt wohl nach Saudi-Arabien
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Messi-Vater dementiert Wüsten-Wechsel

Der mehrere Hundert Millionen Euro schwere Wechsel von Weltfußballer Lionel Messi von Paris St. Germain nach Saudi-Arabien soll laut der französischen Nachrichtenagentur "AFP" bereits "beschlossene Sache" sein. Transfer-Experte Fabrizio Romano hat die Meldung jedoch umgehend dementiert.

  • 09.05.2023
  • 16:00 Uhr

"Tu es bitte nicht!", will man dem Argentinier am liebsten zurufen.

Messi darf sich nicht als Mittel zum Sportswashing benutzen lassen – und dabei auch noch ohne mit der Wimper zu zucken mitmachen.

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Messi folgt der Konsequenz als Landes-Botschafter

Mit einem spöttischen Lächeln möchte man fast sagen, Messis Wechsel nach Saudi-Arabien ist sogar konsequent. Immerhin ist er Tourismusbotschafter für die Monarchie am Persischen Golf. Jegliche Kritik, auch von Menschenrechtsorganisationen, ließen den Argentinier jedoch damals schon kalt.

"La Pulga", der Floh, stand einst für den Zauber des Fußballs. War ein Vorbild und Idol für Groß und Klein. Zu dem man aufschaute. 

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Auf dem Fußballplatz mag er trotz seiner 35 Jahre noch immer verzaubern. Doch der Floh hat sich in ein Raubtier gewandelt, das scheinbar eine neue Gier nach Geld stillen muss und sich dafür sogar selbst verkauft. 

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Lionel Messi: Doch zurück nach Barcelona?

Die Reputation von Messi ist längst nicht mehr die selbe wie früher. Dafür haben spätestens seine ersten Kontakte in den Wüstenstaat gesorgt. Doch ein nun auch noch sportlicher Wechsel nach Saudi-Arabien würde für ein unrühmliches Ende einer außergewöhnlichen Karriere sorgen.

Messis Wunsch nach der Flucht aus der französischen Hauptstadt ist verständlich. Das neue Ziel darf jedoch nicht bei Al-Hilal in der Saudi Professional League liegen. Dieser Wechsel ist nicht vertretbar.

Der FC Barcelona ist angeblich gewillt, den verlorenen Sohn zurückzuholen. Sollte es den Katalanen wirklich möglich sein, liegt es auch an Messi selbst, die Rückkehr zu wollen. Es wäre kein großer Fingerzeig gegen den Kommerz, und dennoch eine wichtige Botschaft. 

Der Gedanke an ein erneutes Liga-Duell "Messi gegen CR7" mag zwar die Fußball-Nostalgie aufleben lassen. Unter diesen Umständen darf es aber nicht zustande kommen.

Was bleibt, ist der Appell an einen großen Fußballer, bitte die auf die Vernunft zu hören.


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