Fußball
Lizenzentzug ausgesetzt: Vitesse siegt vor Gericht
Der niederländische Fußball-Traditionsklub Vitesse Arnheim darf doch noch auf eine Zukunft im Profifußball hoffen. Der frühere Pokalsieger erwirkte im Eilverfahren eine Aussetzung des Lizenzentzugs. "Diese Aussetzung bedeutet, dass der Verein die Saison 2025/2026 in der Keuken Kampioen Divisie starten kann", teilte der Klub mit. Im Stadtzentrum feierten Fans die Entscheidung.
Anfang August hatte ein Bezirksgericht die sportgerichtlichen Entscheidungen gegen den Zweitligisten bestätigt. Arnheim war 2024 wegen schwerwiegender Verstöße gegen die Lizenzbestimmungen zu einem 18-Punkte-Abzug verurteilt worden und stieg erstmals seit 35 Jahren in die 2. Liga ab. In der Zweitliga-Saison folgten mehrere Punktabzüge und der erneute Abstieg. Daraus resultierte schließlich der Entzug der Lizenz - nun kam die Kehrtwende.
"Dieses Urteil gibt uns Erleichterung und Perspektive. Wir freuen uns, dass das Gericht den Ernst der Lage erkennt und die Entscheidungen ausgesetzt hat", sagte Michel Schaay, Vorsitzender der Vitesse-Anteilseigner: "Nun müssen wir zunächst Gespräche mit dem Verband führen."
Vitesse könnte am 12. September gegen die zweite Mannschaft von AZ Alkmaar in den Spielbetrieb der Liga einsteigen, deren Betrieb seit Anfang August läuft. Die bisherigen Spiele Arnheims waren annulliert worden. Sportlich absteigen kann der Klub als Erstvertretung nach dem Reglement im geschlossenen System des niederländischen Profifußballs nicht aus der zweiten Liga. Nach dem Lizenzentzug stehen Vitesse nur noch neun Profis zu Verfügung.