Moggi droht mehrjährige Haftstrafe
- Aktualisiert: 29.10.2013
- 14:26 Uhr
- SID
Für Luciano Moggi wird die Luft im Prozess um Spielmanipulationen im italienischen Fußball dünner - die Staatsanwaltschaft fordert eine mehrjährige Haftstrafe für den Ex-Sportdirektor von Juventus Turin.
Neapel - Die Staatsanwaltschaft Neapels hat am Dienstag eine Haftstrafe von drei Jahren und einem Monat für den Ex-Sportdirektor von Juventus Turin, Luciano Moggi, gefordert. Moggi war erstinstanzlich im Prozess wegen Manipulationen im italienischen Fußball im November 2011 in Neapel zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Moggi habe eine kriminelle Vereinigung gegründet, die das italienische Fußballsystem manipuliert habe, urteilten die Richter in Neapel damals. Moggi hatte Einspruch eingereicht.
Für die Ex-Schiedsrichterkoordinatoren Paolo Bergamo und Pierluigi Pairetto, sowie für den Ex-Vizepräsidenten des Fußballverbands FIGC, Innocenzo Mazzini, wurden jeweils dreijährige Haftstrafen beantragt. Für die Ex-Schiedsrichter Massimo De Santis und Paolo Bertini, denen Sportbetrug vorgeworfen wurde, verlangte die ermittelnde Gerichtsinstanz eine Haftstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten Haft. Wegen Sportbetrugs wurde eine Haftstrafe von 15 Monaten für den Ex-Schiedsrichter Antonio Dattilo beantragt.
Mit dem Berufungsprozess in Neapel soll der größte Manipulationsskandal im italienischen Fußball seinen Abschluss finden. Vor dem Sportgericht des Fußballverbands waren Moggi und seine Komplizen bereits im Sommer 2006 zu langen Berufsverboten und Geldstrafen verurteilt worden. Juve waren die Meistertitel 2005 und 2006 aberkannt worden.