Panama Papers: Auch FIFA-Chef Infantino soll involviert sein
- Aktualisiert: 05.04.2016
- 20:31 Uhr
- SID
Durch die sogenannten "Panama Papers" gerät offenbar auch der neue FIFA-Chef Gianni Infantino in Erklärungsnot.
München - Durch die sogenannten "Panama Papers" gerät offenbar auch der neue FIFA-Chef Gianni Infantino in Erklärungsnot. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet in ihrer Mittwochausgabe, dass der 46-Jährige in seiner Zeit beim Europa-Verband UEFA in dubiose Geschäfte mit einer Briefkastenfirma verstrickt war. Dabei ging es um Fernsehrechte.
Infantino hat demnach als Direktor der UEFA-Rechtsabteilung Verträge mit einer Briefkastenfirma gezeichnet, deren Eigentümer zwei der heutigen Angeklagten im FIFA-Skandal waren. Die südamerikanischen TV-Rechtehändler Hugo und Mariano Jinkis erwarben durch diese Verträge Rechte an der Champions League und verkauften diese mit hohem Gewinn in Lateinamerika weiter.
In den vergangenen Monaten hat die "SZ" dazu mehrere schriftliche Anfragen an Infantino geschickt. Sprecher des Fußball-Weltverbandes erklärten, Infantino "persönlich" habe in seiner Zeit bei der UEFA mit den beiden TV-Rechtehändlern und deren Firma weder "geschäftlich" noch "wissentlich anderweitig zu tun gehabt". Auch die UEFA leugnete die Verbindung zunächst. Vor wenigen Tagen räumte der Verband ein: Der fragliche Vertrag trage Infantinos Unterschrift.