Fußball
"Beunruhigend": Klaveness kritisiert Infantino-Reise
Die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness sieht die Abwesenheit von Gianni Infantino im Vorfeld des FIFA-Kongresses kritisch. "Wir sind darüber sehr verwundert. Es ist wichtig, dass er an den Tagen anwesend ist, an denen wir anwesend sind. Dies ist der wichtigste Treffpunkt für uns", sagte die 44-Jährige laut norwegischer Medien.
Am Donnerstag findet in Asunción/Paraguay der Kongress des Fußball-Weltverbandes statt. FIFA-Präsident Infantino ist in dieser Woche zunächst an der Seite von US-Präsident Donald Trump unterwegs, der in Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten die erste große Auslandsreise abhält. Infantino, der sich zuletzt regelmäßig mit Trump getroffen hatte, sprach am Dienstag beim Saudi-US-Investment-Forum in Riad.
Der Schweizer habe "Einladungen zu einer Reihe von wichtigen Veranstaltungen mit führenden Politikern der Welt angenommen, bei denen auch über FIFA-Weltmeisterschaften gesprochen wird", teilte ein FIFA-Sprecher auf Anfrage von The Athletic mit. Eine für diese Woche geplante Sitzung des Councils, dem auch DFB-Chef Bernd Neuendorf angehört, war verschoben und schon am Freitag digital abgehalten worden.
Klaveness, die in der Vergangenheit immer wieder Kritik an der FIFA geäußert hatte, sagte, dass sie keine offiziellen Informationen über Infantinos Kalender erhalten habe. "Wenn er nicht da ist, ist das beunruhigend. Hier findet Demokratie statt", sagte sie: "Es ist eine Entwicklung, die es wert ist, einige Fragen zu stellen, nicht nur für die Presse, sondern auch für uns."